Zava – mit Telemedizin am Puls der Zeit
In Zeiten, wo die Vermeidung unnötiger Kontakte oberstes Gebot ist, erlebt die Telemedizin einen Boom. Eine der europaweit führenden Online-Arztpraxen ist Zava. Gegründet in London, gibt es seit 2019 auch eine Niederlassung in Hamburg. Was das Unternehmen leisten kann und wie eine neue Mitarbeiterin ihren Start im Homeoffice erlebt habt, erfahrt ihr in diesen Beitrag.
Gegründet wurde Zava 2010 unter dem Namen DrEd von Amit Khutti und David Meinertz, einem Hamburger Juristen, der noch heute als CEO fungiert. Offizieller Start war 2011 am Gründungsstandort Großbritannien und in Deutschland. 2013 kam Irland dazu, 2016 Frankreich. 2014 erreichte das Unternehmen erstmals schwarze Zahlen, 2019 konnte es 28 Millionen vom Wachstumsfonds HPE Groth einsammeln. In dem Jahr eröffnete auch das Büro in Hamburg.
So funktioniert Zava
Der Patient füllt einen Fragebogen aus und ist dabei an keine „Sprechstunden“ gebunden. Der behandelnde Arzt entscheidet anhand dieser Informationen, welche Art der Behandlung für den Patienten in Frage kommt und ob eine weitere Konsultation (Telefon, Video, E-Mail) notwendig ist. Nicht aus der Ferne behandelbare Patienten verweist Zava an einen Arzt vor Ort. Angeboten wird der Service für rund 35 Beschwerden. Bei ernsthaften Erkrankungen ist selbstverständlich ein persönlicher Arztbesuch nach wie vor unerlässlich.
Neue Patienten füllen einmalig ein Registrierungsformular aus, inklusive Postadresse für den Medikamentenversand. In seinem geschützten Patientenkonto erhält der Nutzer Behandlungshinweise und kann den Behandlungs- und Nachrichtenverlauf jederzeit einsehen. Hat der Online-Doktor ein Rezept ausgestellt, wird dieses je nach Wunsch digital an die Vor-Ort-Apotheke der Wahl, eine Versandapotheke oder postalisch in Papierform übermittelt. Der Preis für eine Behandlung beträgt zwischen 9 bis 29 Euro, bei aufwendigeren Diagnosen und Tests 29 bis 49 Euro. Hinzu kommen die Kosten für das Medikament.
Seit der Gründung fanden europaweit bereits weit über vier Millionen Beratungen und Behandlungen über Zava statt. Allein 2019 waren es rund eine Millon. In den letzten Wochen ist die Nachfrage noch einmal erheblich gestiegen, um gut 60 % gegenüber der Zeit vor Corona. Täglich kommen mehrere Tausend Anfragen zusammen. Kein Wunder, dass Zava zu den Unternehmen zählt, die gerade jetzt ihre Teams verstärken. Vor wenigen Tagen ist Fiona Langer ihren neuen Job angetreten und wir haben ihr dazu ein paar Fragen gestellt.
Liebe Fiona, vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Was ist deine Aufgabe bei Zava?
Ich arbeite als Talent-Specialist in unserem People-Team. Dort bin ich für unser Hamburger Office zuständig. Aktuell ist unsere Hauptaufgabe die Rekrutierung niedergelassener Ärzte, denen wir eine freie Mitarbeit in unserer Online-Arztpraxis anbieten. Ich führe die ersten Gespräche und kläre die wichtigsten Details.
Wie verlief das Onboarding im Homeoffice?
In Zeiten der Pandemie habe ich meinen Vertrag online unterschrieben. Alles einfach und unkompliziert. Mein Laptop kam per DHL. Am ersten Arbeitstag gab’s eine Video-Konferenz. Da wurde ich eingearbeitet und konnte jede Menge Fragen stellen. Das startete mit einem IT-Meeting, um meinen Laptop einzurichten. Danach gleich ein HR-Meeting mit meiner Kollegin Leti, die mir sämtliche Tools und alle wichtigen Details erklärte. Danach bekam ich von Zak, meinem Chef, einen Überblick, wo wir aktuell stehen und erste Aufgaben für die nächsten Tage. In der ersten Woche habe ich während der Team-Meetings meine Kollegen, mit denen ich direkt zusammenarbeite, kennengelernt – zumindest virtuell, da wir ja gerade alle im Homeoffice sind.
Wie ist die Kommunikation mit den Kolleginnen und Kollegen organisiert, zum Beispiel bei Nachfragen, die sich beim Start in einen neuen Job automatisch ergeben?
Wir kommunizieren über Slack, das finde ich sehr praktisch! Ich kann meinen Kolleginnen und Kollegen schnell und einfach Fragen stellen und wir können uns austauschen. Meine Kolleginnen und Kollegen reagieren prompt und sind gut erreichbar, ob über Slack, telefonisch oder per Video-Call.
Wie läuft ein typischer Arbeitstag im Homeoffice momentan ab?
Ich stehe um acht Uhr auf – und sitze natürlich nicht im Pyjama, sondern einigermaßen Office-gestylt am Computer. Als erstes checke ich meine Mails, lese die Nachrichten meiner Kollegen, dann stelle ich meine To-do-Liste für den Tag zusammen, mit allen Meetings und Interviews. Zwischendurch (viel zu viel) Kaffee und ein kurzer Lunch. Unser Team-Meeting ist jeden Tag um 15 Uhr. Nachmittags wird die To-do-Liste abgearbeitet und abends besprechen wir gemeinsam die Ziele für die kommenden Tage. Meistens geh ich dann abends joggen – eine Runde um die Alster.
Beitragsbild: Zava