youfreen – das Deo, das Kinder dufte finden
Brauchen Kinder und Jugendliche eine eigene Marke für die Körperpflege? Auf jeden Fall, sagt youfreen, denn gerade diese Zielgruppe hat ihre speziellen Vorlieben und Bedürfnisse. Für seine Deos hat das Startup gerade seinen Auftritt aufgefrischt.
Anna Fleck hat Slavistik und BWL studiert und unter anderem sieben Jahre als Head of Operations in einem Self Publishing-Verlag gearbeitet. Zweifellos eine spannende Aufgabe, bei der sie viel gelernt hat, aber irgendwann stellte sie sich die Frage, ob sie das für den Rest ihres Arbeitslebens machen wolle. Eine eigene Marke aufbauen, das war der Traum, doch sie brauchte ein paar Jahre, um die Marktlücke zu finden, die sie ausfüllen konnte.
Als Mutter zweier Kinder und für den Eigenbedarf interessierte sie sich schon lange für Naturkosmetik. Für Erwachsene gibt es da reichlich Produkte, für Babys und Kleinkinder mittlerweile auch, aber die Zielgruppe dazwischen wird kaum bedacht. Dabei haben Teens und Tweens (Kinder von 8 bis 12) ganz eigene Präferenzen. Das fängt schon bei altersgerechten Düften und Verpackungsdesigns an, die weder zu kindlich noch zu erwachsen sein sollen.
youfreen ist ein Problemlöser in der Pubertät
Hinzu, dass Mädchen und Jungen aufgrund der Ernährung und von Umwelteinflüssen im Durchschnitt deutlich früher in die Pubertät eintreten als noch vor einigen Jahrzehnten. Verbunden ist das oft mit einer verstärkten Schweißbildung, die ein starkes Deodorant erfordert. All diese Faktoren brachten Anna zu der Entscheidung, ein speziell auf die Bedürfnisse von Kindern zugeschnittenes Deo zu entwickeln. Der Markenname youfreen steht für „young, fresh & teen“.
Gestartet ist youfreen im Februar 2021. Die Produktentwicklung nahm alles in allem rund eineinhalb Jahre in Anspruch. Bei den Recherchen hat Anna ihre eigene Strategie entwickelt. So hat sie in Drogeriemärkten das Angebot unter die Lupe genommen, den Kontakt mit kleineren Unternehmen gesucht und sich mit Gründerinnen und Gründern ausgetauscht. Bei der Suche nach einem Produktionspartner legte sie Wert auf ein Unternehmen, das sich aktiv an der Rezeptfindung beteiligen wollte.
Schnell wurde ihr klar, dass es zwar sinnvoll ist, sich Zeitpläne aufzustellen, aber sehr schwer, diese auch einzuhalten. Und über einen ordentlichen Puffer bei den Finanzen sollte man auch unbedingt verfügen. Gerade bei der Zusammenstellung der Rezeptur für das Deo steckte nämlich der Teufel im Detail. Weder Alkohol noch Aluminiumsalze sollten enthalten sein, dafür natürliche, pflanzliche Zutaten. Und natürlich sollte es zuverlässig gegen Schweißgeruch schützen und angenehm duften.
Welche Düfte als angenehm empfunden werden, ist bekanntlich immer Geschmackssache, aber Umfragen geben zumindest hilfreiche Anhaltspunkte. Nach umfangreichen Tests mit Kindern ging youfreen mit den zwei beliebtesten Varianten an den Start: „sporty lemon“ und „bloomy orange“. Dabei ist bewusst keine der Sorten einem bestimmten Geschlecht zugeordnet. Am Markt hat sich gezeigt, dass beide Düfte bei Mädchen wie Jungen gleichermaßen gut ankommen, auch für die Wirkung erntet youfreen viel Lob.
Mit neuem Design frisch an den Start
Kritik gab es dagegen für das Verpackungsdesign und die Schrifttype: „Nicht modern genug“ lautete das Urteil. Zum Glück sind bei einem Startup die Entscheidungswege kurz und Flexibilität und Entscheidungsfreude prägende Merkmale. So auch bei youfreen. Deshalb findet gerade ein Relaunch mit einer frischeren, zielgruppengerechteren Optik statt.
Die wird dann hoffentlich auch im Handel gut ankommen, seit Februar ist youfreen nämlich bei der Drogeriekette Müller gelistet. Der Hauptvertriebskanal ist bisher das Internet, über den eigenen Onlineshop und Marktplätze wie Amazon oder Ecco Verde. Mit der Umsatzentwicklung ist Gründerin Anna, die als Ein-Frau-Unternehmen von diversen Freelancern unterstützt wird, bisher sehr zufrieden. Daher konnte sie ihr Startup auch ohne fremdes Kapital voranbringen.
Beratung und Unterstützung von Personen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Kooperationen mit anderen Startups sind aber immer willkommen. So teilte sich youfreen einen Messestand mit feels like yoga, einen neuen Anbieter für Hautpflegeprodukte. Damit liegen die beiden Startups in einem Trend, der sich zum Glück immer mehr durchsetzt: Besser Gemeinsamkeiten und Synergien suchen, als sich als Konkurrenten sehen.
youfreen ist Mitglied im Hamburg Startups Club
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