Wenn Löwen, Marder und Affen zusammenkommen
Recht tierisch geht es in der Höhle der Löwen naturgemäß immer zu, aber in dieser Folge fiel das besonders auf. Unter anderem waren die grünen Affen los und wurden Marder mit üblen Gerüchen vertrieben. Alles weitere wie immer in unserer Zusammenfassung.
richtiggutbewerben.de gibt erfolgreiche Bewerbung ab
„Wir haben eine Marge wie der Drogenhandel“, erklärt Gründer Bilal Zafar und zieht ein Tütchen aus der Hosentasche, das Kokain enthalten könnte. Ist aber natürlich nur Zucker. Die Löwen, allen voran Nico Rosberg, tun trotzdem pikiert. Dabei hat richtiggutbewerben.de, die Plattform, die Bilal mit seinem Bruder Adil aufgebaut hat, durchaus gute Zahlen vorzuweisen. 700.000 Euro Umsatz haben die beiden im vergangenen Jahr damit verdient, ihren Kunden das lästige Schreiben von Bewerbungen abzunehmen. Dabei greifen sie auf eine Reihe von Branchenexperten zurück, die die Texte und Unterlagen erfolgversprechend gestalten. Carsten Maschmeyer, der in seiner Vertriebszeit reichlich schlechte Witze gerissen hat, gefällt das. Mit Talentcube hat er bereits in ein Startup investiert, das Bewerbungen per Video ermöglicht. richtiggutbewerben.de würde da als Ergänzung gut passen. Er bietet 100.000 Euro für 20 %. Man einigt sich schließlich auf 15 %, wobei die Nachverhandlungen noch nicht abgeschlossen sind.
PoBeau macht eine Bauchlandung
Eine Menge Leute haben Pickel im Gesicht, sehen die im Spiegel und kaufen sich Mittel dagegen. Eine Menge Leute haben auch Pickel am Po, sitzen darauf und tun sonst nichts. Dr. Sandy Glückstein, keine Medizinerin, sondern Unternehmensberaterin, will das ändern und hat die Kosmetiklinie PoBeau geschaffen. Fünf P(r)odukte gibt es für jedes P(r)oblem, von den besagten Pickeln bis zu Zellulitis. 240 Gelmasken hat sie innerhalb von acht Wochen verkauft und möchte jetzt stolze 200.000 Euro für 10 %. Die Bewertung sei „für den Arsch“, stellt Ralf Dümmel fest. Weitere K.O.-Kriterien sind ein fehlender klinischer Test und ein Vorher-Nachher-Foto, das bearbeitet wurde. Irgendwelche Schummeleien sind Carsten Maschmeyer völlig wesensfremd, er ist raus. Judith Williams würde vielleicht, aber nicht so und noch nicht jetzt.
GOMAGO vertreibt Marder und zieht Löwen an
Schön, wenn es bei all den Umweltproblemen noch Tiere gibt, die sich in der menschlichen Zivilisation wohlfühlen. Weniger schön, wenn sie dabei in Dachstühlen randalieren oder Kabel in Autos durchbeißen. Marder tun das und richten dabei beträchtlichen Schaden an. Klaus Skotti war einer der Geschädigten und hatte als Rentner viel Zeit, sich eingehender mit dem Problem zu beschäftigen. Dabei lernte er, dass die Tiere in Krisenfall ein „Paniksekret“ absondern, das Artgenossen vor bestimmten Plätzen warnt. Bisher musste man zur Gewinnung des nützlichen Sekrets Marder töten, jetzt lässt es sich synthetisch herstellen. Als GOMAGO verkauft der Tüftler das Zeug, bisher mit überschaubarem Erfolg. Was aber den Mardern stinkt, riecht für Löwen nach Erfolg. Georg Kofler und Ralf Dümmel sind beide bereit, das Angebot von 80.000 Euro für 20 % zu akzeptieren. Dümmel bekommt den Zuschlag.
Gymbutler findet keinen Halt
Mit einem Beitrag aus der Reihe „Probleme, die die Welt nicht hat“, versuchen es die Kraftsportler Maximilian Sander und Tim Bormann. Weil sie beim Training manchmal nicht wussten wohin mit der Trinkflasche, haben sie den Gymbutler erfunden. Das ist ein dehnbares Silikonband mit integriertem Magneten, das einerseits die Flasche umschließt und andererseits an Metallgegenständen wie Trainingsgeräten hält. Vielleicht ganz praktisch, aber wirklich dringend brauchen das noch nicht einmal engagierte Sportler. Allerdings lässt sich das Band auch an vielen anderen Orten einsetzen, zum Beispiel in der Küche, im Bad oder in der Werkstatt. Vielleicht ist die Erfindung doch cleverer, als es zunächst den Anschein hatte. Und was sagen die Löwen? Hmm, ja, eigentlich ganz smart und voller Potenzial, aber irgendwie auch wieder nicht. Für ein Investment fehlen ihnen Begeisterung und Fantasie.
Green MNKY schneidet sich passenden Deal zurecht
Und schon sind wir beim letzten Pitch und beim Startup mit dem beknacktesten Namen angekommen: Green MNKY. Dessen Geschäftsidee ergibt zum Glück deutlich mehr Sinn. Dafür bürgen schon die Gründer Ziya Orhan und Oliver Klingenbrunn, die jahrzehntelange Erfahrung aus der Handybranche mitbringen. Bisher mussten Händler theoretisch Schutzfolien für alle Smartphonemodelle auf Lager haben. Praktisch kaum zu bewältigen , da es ungezählte Größen- und Formatvarianten gibt. Mit Green MNKY lassen sich die Folien nun passgenau zuschneiden. Das Unternehmen stellt die Maschine und die Software kostenlos zur Verfügung und verdient nur an dem Rohmaterial, und das nicht schlecht. So sehen das auch Carsten Maschmeyer und Nico Rosberg. Sie tuscheln ein bisschen im Hintergrund und bieten dann 400.000 Euro für 24 %. Die Gründer müssen gar nicht überlegen und schlagen ein.
Beitragsbild: TVNOW / Frank W. Hempel