vilisto will mit Crowdinvesting die Energiewende voranbringen
Um den CO2-Ausstoß zu verringern und schnellstmöglich zur Klimaneutralität zu gelangen, spielt die Reduzierung des Energieverbrauchs in Gebäuden ein entscheidende Rolle. Doch ausgerechnet hier hapert es. Das Startup vilisto hat einen Thermostaten entwickelt, der die Beheizung von Räumen automatisch steuert und optimiert. Eine Crowdinvesting-Kampagne soll das Unternehmen weiter voranbringen. Gründer und CEO Christoph Berger hat uns dazu ein paar Fragen beantwortet.
Stellt euer Startup vilisto und eure Kampagne bitte kurz vor!
Büros, Bildungseinrichtungen und Verwaltungsgebäude werden 80% der Zeit nicht genutzt – trotzdem bleibt die Heizung oft aufgedreht. Eine riesige Energieverschwendung, der wir endlich ein Ende setzen müssen. Die Lösung dafür: Unsere selbstlernenden Heizkörperthermostaten. Diese erlernen auf Basis von Schall-, Licht- und Bewegungssensoren das tatsächliche Nutzungsprofil der Räume. So heizen die Thermostate morgens rechtzeitig vor und senken ab, wenn niemand mehr da ist – alles vollautomatisiert und ohne Komfortverluste. In mehr als 100 Gebäuden sparen wir so bereits zwischen 17 und 32% Heizkosten & Co2-Emissionen ein.
Wie lange dauert die Kampagne?
Wir gehen davon aus, dass wir das Funding-Ziel in den ersten 30 Tagen erreichen werden. Immer mehr Menschen sind auf der Suche nach nachhaltigen Möglichkeiten, um ihr Geld sinnvoll zu investieren.
Nach welchen Kriterien habt ihr euer Crowdinvesting-Ziel definiert?
Der Gebäudesektor muss zwingend energieeffizienter werden. 30% der CO2-Emissionen fallen auf diesen Bereich zurück. In Nichtwohngebäuden sind 70% des Endenergieverbrauchs auf die Raumwärme zurückzuführen, obwohl die Räume häufig aufgrund von Abwesenheiten nicht genutzt werden. Dieses enorme Einsparpotential erschließen wir mit unseren intelligenten Lösungen. Unser Ziel: Ein klimaneutraler Gebäudebestand in Deutschland, Europa und der Welt.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir die relevanten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schaffen – nur so können wir Energieeffizienz und Klimaschutz erfolgreich skalieren. Durch das Crowdfunding finanzieren wir das weitere Unternehmenswachstum von vilisto und nehmen unsere Anleger*innen mit auf die Reise, um den Gebäudesektor nachhaltig zu transformieren. Dabei liegt unser Mindestkapitalbedarf bei 1 Millionen Euro – darunter ist dieses ambitionierte Ziel schwer umsetzbar und der Aufwand für die Kampagne zu hoch.
Wie lange hat es gedauert, eure Crowdinvesting-Kampagne an den Start zu bringen?
Mit allem Drum und Dran circa 5 Monate. Die GLS Bank wählt sehr gewissenhaft aus, mit wem sie zusammenarbeitet und schlägt das Funding der GLS Crowdfunding GmbH zur Vermittlung vor. Das hat für uns einiges an Aufwand bedeutet, ist aber ein großer Vorteil für die Anleger*innen. Durch die strengen Kriterien können sich diese darauf verlassen, dass das Projekt auch wirklich Hand und Fuß hat. Es ehrt und freut uns, dass wir den selektiven Auswahlprozess erfolgreich durchlaufen haben.
Was waren eure größten Herausforderungen dabei?
Die Betriebsprüfung hat recht lange gedauert, genau wie die Billigung des Vermögensanlagen-Informationsblattes durch die BaFin – über mehrere Monate immer wieder genug Zeit für die Vorbereitung des Crowdfundings im Kalender zu blocken, ist als Geschäftsführer nicht ganz einfach. Zum Glück kann ich mich in solchen Fällen immer auf mein Team verlassen, das mir jederzeit den Rücken freihält.
Wie aktiviert ihr eure Community?
Wir sprechen mit unserem Crowdfunding Menschen an, die unsere Unternehmenswerte teilen und mit ihrem Geld die Energie- und Wärmewende vorantreiben wollen. Deshalb haben wir uns für die Zusammenarbeit mit der GLS Crowd entschieden: Die Plattform verbindet Unternehmer*innen und deren zukunftsweisende Ideen mit Menschen, die mit ihrem Geld sozial-ökologische Projekte verwirklichen möchten.
Natürlich geben wir auch Menschen außerhalb der GLS Crowd die Möglichkeit, an unserem unternehmerischen Erfolg teilzuhaben und mit ihrer Investition CO2-Emissionen zu reduzieren. Dafür haben wir im Vorfeld der Kampagne eine eigene Landing Page gebaut und informieren regelmäßig in den sozialen Netzwerken über den aktuellen Stand unserer Kampagne.
Welche möglichen Fehlerquellen sollte ein Startup unbedingt vor dem Start der Kampagne bedenken und vermeiden?
Wer zu unbekannt ist oder vorab nicht genügend Vertrauen aufbauen konnte, wird es mit einem Crowdfunding schwer haben. Wir haben zahlreiche Referenzen vorzuweisen, dass unsere Energiesparlösung funktioniert – und für die innovative Technologie dahinter zahlreiche Preise gewonnen. So sind wir unter anderem Preisträger des Deutschen Innovationspreises für Klima und Umwelt, haben den Signal Iduna Umwelt- und Gesundheitspreis gewonnen und sind vom Hessischen Wirtschaftsministerium für unsere innovative Energielösung ausgezeichnet worden.
Hier geht es zur Crowdinvesting-Kampagne von vilisto!
UPDATE: vilisto hat sein Funding-Ziel von 1,5 Millionen Euro bereits am ersten Tag erreicht!
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