Unidy transformiert Unternehmen zu digitalen Plattformen
Wie können Vereine und Unternehmen alle ihre digitalen Angebote bündeln, ihrer Kundschaft so den bestmöglichen Service bieten und zudem die Hoheit über ihre Daten bekommen? Die Antwort gibt das Hamburger Startup Unidy mit seiner Softwarelösung. Und dieser Beitrag!
Das Thema Startups begleitet Jan-Georg Streletzki seit seinem BWL-Studium. Seine Doktorarbeit machte er mit dem Titel „Success Prediction of Early Stage Venture Capital Investments“. Als Mitgründer von Delinero erlebte er die Aufs und Abs der Szene. Der Onlineshop für Feinkost wurde vom Großverlag Gruner + Jahr finanziert und übernommen, musste aber 2018 den Betrieb einstellen. Da hatte Jan-Georg längst ein neues Startup gegründet und dabei seine Digitalisierungserfahrungen aus der Arbeit bei der Sportmarketingagentur Sportfive einfließen lassen.
Mit Sportvereinen fing es an
Bei Sportfive war er für die digitale Transformation bei Sportclubs zuständig. Darum geht es auch bei seinem Startup, das zunächst Fan Connect hieß und nach Erweiterung des Geschäftsbereichs Unidy. Die Grundidee war und ist, dass die Kunden die Hoheit über ihre für sie relevanten Nutzerdaten bekommen. Nehmen wir als Beispiel einen Fußballverein. Der verkauft, zumindest in normalen Zeiten, über eine Plattform Tickets und über eine andere Fanartikel, verschickt Newsletter und bewirbt Events auf Facebook. Dabei entstehen jede Menge Daten, auf die der Verein aber nur begrenzt beziehungsweise gar nicht Zugriff hat.
Mit der Software-as-a-Service von Unidy ändert sich das. Sie ermöglich, die vorhandenen Daten aus den verschiedenen Quellen in einem User Account zusammenzuführen. Das vereinfacht die Interaktion erheblich, alle Services sind über einen Zugang (Single-Sign-On) erreichbar. Der Verein erfährt zudem so mehr über seine Kundinnen und Kunden und kann sie gezielt mit passenden Angeboten ansprechen. Dafür ist es nicht notwendig, eine komplett neue digitale Infrastruktur aufzubauen. Unidy kann mit den vorhandenen Elementen arbeiten, ihnen ein einheitliches Gesicht geben und zusätzliche Anwendungen integrieren. Die bietet das Startup nicht selbst an, hat aber in seinem Netzwerk dafür geeignete Partner beziehungsweise Plugins.
Unidy lohnt sich für fast alle, die Kontrolle über ihre Daten wollen
Wie gesagt liegen die Anfänge von Unidy bei der Digitalisierung von Sportvereinen. Zu den prominentesten Kunden zählen der FC St. Pauli, RB Leipzig und die Hamburg Towers. Die Themen Digitalisierung und Datenhoheit sind aber auch für viele andere Branchen aktuell und relevant. Deshalb erfolgte Ende 2019 die bereits erwähnte Umbenennung und die Erweiterung des Kundenkreises auf beispielsweise Immobilienunternehmen. Bei einem monatlichen Basispreis von 500 Euro lohnt sich der Service noch nicht für kleine Startups, und große Konzerne haben ihre eigenen Lösungen.
Dagegen können alle Unternehmen dazwischen, also vor allem der breite Mittelstand oder auch Eventveranstalter, von Unidy profitieren. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wächst das Startup kontinuierlich. Der Geschäftsleitung gehören mittlerweile auch der ehemalige Sport1 Geschäftsführer Raoul Hess, sowie Pascal Friederich und Norman Timmler an, die unter anderem die Softwareagentur Njiuko gegründet haben. Dazu soll das momentan zehnköpfige Team bis zum Jahresende nochmal deutlich wachsen. Mittelfristig steht die Optimierung der Software und die Gewinnung weiterer Kunden auf der Tagesordnung, langfristig ist die Internationalisierung des Geschäfts das Ziel. In jedem Fall hat sich Unidy auf die Fahnen geschrieben, seine Kunden in die digitale Welt zu begleiten und unabhängiger von den großen Internetkonzernen wie Facebook, Google und Amazon zu machen.
Unidy ist Mitglied im Hamburg Startups Club
Mit dem Hamburg Startups Club schreiben wir ein neues Kapitel in unserer Geschichte als führende unabhängige Startup-Plattform im Norden. Alle Mitglieder erhalten ein eigenes Profil auf unserer Webseite, Zugang zu exklusiven Netzwerkevents, online wie offline, und die einjährige Nutzung des Jobboards. Hier könnt ihr noch mehr über den Club erfahren.
Fotos: Unidy