Um Wirtschaft und Wissenschaft noch enger miteinander zu verzahnen, soll in unmittelbarer Nachbarschaft des Gründungs- und Forschungszentrums DESY Innovation Factory II am Vorhornweg ein Ort für Startups und junge, technologieorientierte Unternehmen entstehen. Für das tecHHub wurden vom Senat auf Initiative von Wirtschafts- und Finanzbehörde nunmehr 35 Millionen Euro aus dem im Zuge der Corona-Krise aufgelegten Wirtschaftsstabilisierungsprogramm HWSP bereitgestellt und im Haushaltsplanentwurf eingeplant. Weitere 10 Millionen. Euro sind für die Finanzierung weiterer Innovationsprogramme der Wirtschaftsbehörde vorgesehen – zum Beispiel im Bereich der künstlichen Intelligenz.
Das tecHHub wird als Gebäude mit circa 10.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche geplant. Mit etwa 60 Prozent wird es einen hohen Anteil an Laborflächen haben sowie Büros und ausreichend Raum für Vernetzung bieten. Die künftigen Nutzerinnen und Nutzer sollen möglichst flexibel arbeiten können. So wird es kombinierbare Mietflächen mit unterschiedlichen Ausstattungen, Größen und Servicepaketen geben – und neben Individualbüros und -laboren auch Shared Labs, Open Space-Arbeitsplätze, gemeinsame Infrastrukturnutzung und Flächen für Veranstaltungen und Networking.Das tecHHub soll etwa gleichzeitig mit der DESY Innovation Factory II im Jahr 2025 fertig werden.
Eine erste Version des tecHHub soll es bereits 2021 geben
Weil aber viele potentielle Nutzerinnen und Nutzer schon jetzt auf der Suche nach geeigneten Räumen sind, kündigt Wirtschaftssenator Michael Westhagemann an: „Wir wollen die besten Talente hier halten bzw. ansiedeln. Deshalb wollen wir den Überholgang einlegen und arbeiten gemeinsam mit dem DESY und der Hamburg Invest Entwicklungsgesellschaft schon jetzt an der Idee einer kurzfristigen Containerlösung. Dabei denken wir an ein tecHHub Village, das angrenzend an das eigentliche tecHHub-Gebäude entstehen wird. 1.400 Quadratmeter, zweigeschossig mit Platz für etwa 40 Labore. Hinzu kommen auch hier Büros, ein Community Center mit Besprechungsräumen und Platz für Veranstaltungen. Schon nächstes Jahr, im zweiten Quartal, sollen die ersten Nutzer einziehen. Damit schaffen wir jetzt schon Fakten und starten die erste Stufe des tecHHubs.“
Ein Element im tecHHub-Village soll das Fabrication Laboratory werden. Dort wird die Fertigung von Morgen erlebt werden können. 3D-Drucker und andere computergesteuerte Maschinen werden bereit stehen, um Kunststoffe, Holz und weitere Materialien präzise verarbeiten zu können. Das FabLab soll ein Ort werden, den alle Interessierten nutzen, neue Technologien ausprobieren oder vermitteln können. Das FabLab wird die Vernetzung des Campus mit dem Stadtteil herstellen und die interessierten Nachbarinnen und Nachbarn integrieren.
Beitragsbild: Die DESY Innovation Factory wird zwei Standorte haben, auf dem DESY-Gelände und im Forschungs- und Innovationspark Altona, wo auch das tecHHub sein wird. (Fotomontage: DESY/R. Schaaf, Atelier Disko).