figo RegShield: Das erste PSD2-konforme Produkt ist in Deutschland live
Seit drei Monaten ist figo ein von der BaFin beaufsichtigtes Zahlungsinstitut. Das Hamburger Fintech-Startup hat die Erlaubnis Kontoinformations- (KID) und Zahlungsauslösedienste (ZAD) anzubieten – in Deutschland als bisher einziges Unternehmen. Im Kontext der Lizenz haben die Hamburger die Erlaubnis erhalten, ein ‘Licence as a Service’-Modell zu offerieren: Das figo RegShield macht es möglich, dass Partner ihren Service trotz der Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 ohne eigene Registrierung oder Lizenz von der BaFin anbieten können.
Anfang November 2018 ging das Produkt live, die ersten Drittanbieter nutzen die Möglichkeiten des RegShield bereits und die ersten PSD2-regulierten Dienste sind in Deutschland ausgeführt worden. Das Primärziel der Finanzaufsicht ist es, ein stabiles und integres Finanzsystem zu gewährleisten, dem Verbraucher und Unternehmen vertrauen können. Deshalb sind diejenigen Unternehmen als KID/ZAD zu beaufsichtigen, die einen Vertrag mit dem Kontoinhaber über den Zugriff auf dessen Zahlungskonto haben und dessen Onlinebanking-Zugangsdaten verarbeiten.
„Durch das von uns entwickelte ‘dreiseitige Vertragsmodell’ stellen wir sicher, dass Partner ohne eigene Registrierung bzw. Lizenz nicht unter diese Prämissen fallen und über figo PSD2-konform agieren“,
erklärt figo-CRO Cornelia Schwertner das RegShield.
Das PSD2-konforme Produkt ist die richtige Wahl, wenn Anbieter mittels der Online-Banking-Zugangsdaten auf Zahlungskonten ihrer Kunden zugreifen und/oder ihnen ermöglichen möchten, Zahlungen aus ihrer Anwendung heraus auszulösen. So auch easybill: Der Anbieter einer cloud-basierten Online-Rechnungssoftware ist eines der ersten Unternehmen, die sich für das RegShield entschieden haben und es bereits nutzen.
„Mit der PSD2 kommen zahlreiche Anforderungen auf uns zu, die enorme Ressourcen, wahnsinnig viel Expertise und einen hohen administrativen Aufwand fernab unseres Kerngeschäfts erfordern. Um dieses komplexe Verfahren auszulagern, haben wir uns für das ‘Licence as a Service’-Modell von figo entschieden“, so easybill Gründer Philipp Gesell.
figo ist der erste paneuropäische Kontoinformations- und Zahlungsauslösedienst
In Deutschland ist figo lizenziert und hat aktuell bereits die Genehmigung für die Umsetzung dieser Erlaubnis durch entsprechende PSD2-Passports in sechs EU-Ländern erhalten: Belgien, Niederlande, Österreich, Tschechien, Slowakei und dem Vereinigten Königreich.
„Mit unserer Lizenz sowie den bereits erworbenen Passports erfüllen wir die Grundvoraussetzung, PSD2-APIs auch über Deutschlands Grenzen hinaus jetzt schon anbinden und für unsere Partner nutzen zu können. Schließlich werden die meisten Banken in Europa APIs zur Erfüllung der PSD2 bis September 2019 anbieten“, erklärt figo-CEO André M. Bajorat.
Beitragsbild: André M Bajorat,©Sarah Eick