Eppendorfer Schüler gewinnen bei business@school mit Tüten aus Bierpapier
Eine Brauereibesichtigung brachte Matthis Kroh auf die richtige Idee. Ein Mitarbeiter dort hatte ihm erzählt, dass die Brauer mit dem Abfall aus der Bierherstellung, dem sogenannten Biertreber, nichts anfangen können. „Auf dem Land dient er als Viehfutter, in der Großstadt ist er nicht zu gebrauchen“, erklärt der Schüler. Er dachte über den Abfall als Basis für umweltfreundliche Papiertüten nach und fing an, mit dem Rührgerät seiner Mutter aus Biertreber, Wasser und Zellstoff einen Papierbrei herzustellen.
Mit ihren PEERBAGS wollen Matthis und seine Mitschüler herkömmliche Papier- und Plastiktüten im Bioladen ersetzen. Die Jury des Wettbewerbs business@school, veranstaltet von The Boston Consulting Group (BCG), ließ sich von dem Plan überzeugen und zeichnete die Geschäftsidee „PEER“ vom Gymnasium Eppendorf aus Hamburg von Teamsprecherin Vivian Blijdenstein (17), Jaak Bützow (16), Matthis Kroh (16), India Robens (16) und Sophie Scholtissek (16) mit dem ersten Platz beim Regionalentscheid Nord aus.
„Wir sind vor allem stolz darauf, dass wir gemeinsam durch alle Höhen und Tiefen gegangen sind“, sagt Sophie. Ihre Mitschülerin Vivian erzählt: „Wir haben noch nie in unserem Leben so viel telefoniert, erklärt – und Absagen kassiert.“ Sechs Wochen vor dem Regionalentscheid waren keine Kooperationspartner da. Doch die Jugendlichen gaben nicht auf, bis sie eine Papierfabrik von ihrer Idee überzeugen konnten. In den Tagen vor dem Regionalentscheid haben sie dann noch lange Nächte in die Präsentation und das Zahlenwerk investiert.
Das Finale von business@school steigt am 18. Juni
Nach den Sieg beim business@school-Regionalentscheid vertritt das Team vom Gymnasium Eppendorf die Region Hamburg/Niedersachsen/Schleswig-Holstein im großen business@school-Finale am 18. Juni 2018 in München. Dort treffen die Schüler auf acht weitere Siegerteams der anderen Vorentscheide aus ganz Deutschland. Im laufenden Schuljahr 2017/2018 beteiligen sich mehr als 1.500 Schülerinnen und Schüler von 90 Schulen an dem Wettbewerb. Unterstützung erhielten sie von ihren rund 200 Lehrern sowie über 500 Betreuern aus 20 namhaften Wirtschaftsunternehmen und von BCG.