Großer Erfolg für Wildplastic: Das Handelsunternehmen OTTO setzt ab sofort nur noch Versandtaschen des Hamburger Startups ein. Diese bestehen zu mindestens 80 % aus wildem Plastik, das aus der Umwelt geholt und in den Recyclingkreislauf zurück geführt wurde.
In Zusammenarbeit mit dem Hamburger Startup traceless will OTTO seine Versandtüten noch nachhaltiger gestalten. Im Rahmen einer exklusiven Kooperation entstehen Versandtüten und Polybeutel aus einem neuartigen Kunststoffersatz, der komplett auf natürlichen Rohstoffen basiert, kompostierbar und vollständig biologisch abbaubar ist. Erste Prototypen sind in Entwicklung, ein Pilottest ist für das erste Halbjahr 2022 geplant.
traceless wurde 2020 von den beiden Hamburgerinnen Dr. Anne Lamp und Johanna Baare gegründet. Das Startup stellt aus biobasierten Rohstoffen, die als Nebenprodukte in der Agrarindustrie anfallen, einen vollständig kompostier- und abbaubaren Biokunststoff her. Die genutzten Rohstoffe stehen nicht im Konflikt mit der Nahrungsmittelproduktion und verändern nicht die Landnutzung durch die Landwirtschaft. Auf gesundheits- oder umweltgefährdende Zusatzstoffe, Lösungsmittel oder Chemikalien verzichtet traceless komplett. Gleichzeitig wird das Material durch die Kompostierung zu einer neuen Nährstoffquelle, ohne Spuren zu hinterlassen.
Erster Test mit traceless bei OTTO soll 2022 starten
Aus dem von traceless patentierten Material sollen in den kommenden Monaten testweise Versandtüten für OTTO entwickelt werden. Vor allem für den Versand von Textilien nutzen Onlinehändler heute oft Plastikversandtüten, da sie im Vergleich zu Kartonagen deutlich kleiner ausfallen, weniger Müll anfällt und mehr Sendungen pro Tour möglich sind. Die Anforderungen an Versandtüten sind hoch: So muss etwa gewährleistet sein, dass das verwendete Material besonders reißfest und vollständig blickdicht ist.
Erste Prototypen der traceless-Versandtüten sind in der Entwicklung. Sie sollen voraussichtlich im ersten Halbjahr 2022 in den Test auf Alltagstauglichkeit gehen. Eine Möglichkeit ist auch der Einsatz des traceless-Materials für sogenannte Polybeutel, dünne, durchsichtige Plastiktüten, in denen Kleidungsstücke einzeln verpackt sind. Polybeutel sind für einen störungsfreien Ablauf in den Logistikzentren essentiell und schützen Textilien vor Beschädigung und Verschmutzung.
„Ein Kunststoff, der in wenigen Wochen vollständig biologisch abbaubar ist – das ist ein echter Gamechanger für die Verpackungsindustrie. Auch dem Onlinehandel könnte das traceless-Material helfen, das Müllaufkommen weiter zu reduzieren. Sinnvoll genutzt werden kann so ein Material allerdings nur, wenn es den hohen Anforderungen standhält. Dies wollen wir im Rahmen unserer Partnerschaft mit traceless herausfinden“, sagt Benjamin Köhler aus dem OTTO-Nachhaltigkeitsteam.
Wie sieht die Mode der Zukunft aus? Wie fair kann sie sein, und wie nachhaltig? Um diese und weitere spannende Fragen ging es bei einer Diskussionsrunde im Rahmen der gerade stattfindenden Fashion Revolution Week.
Neumacher meets Weltmarktführer – das Motto des eintägigen Kongresses im Theater Kehrwieder in der Speicherstadt war vielleicht etwas holprig, die Veranstaltung selbst auf jeden Fall eine runde Sache. Prominente Speaker, Pitches, eine Preisverleihung und zwei bestens gelaunte Löwen – das Publikum bekam ein ebenso unterhaltsames wie informatives Programm geboten. Und mittendrin mal wieder Hamburg Startups.
Am 15. März war die altehrwürdige Handelskammer Hamburg der Mittelpunkt der digitalen Werbewirtschaft. Fast 1.500 Teilnehmer besuchten die d3con, die größte Veranstaltung der deutschen Programmatic-Advertising-Branche.
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