Am Donnerstag fand der fünfte Hamburg Innovation Summit (HHIS) im Stage Theater statt, aufgrund der aktuellen Beschränkungen erstmalig digital. Unter dem Motto #HHIS goes virtual brachte der Gipfel in einem Onlineformat rund 500 Teilnehmer aus der Hamburger Innovationsszene zusammen. Die Highlights waren Gesprächsrunden zu den Themen New Work und Health Innovation und die interaktiven Waterkant Talks mit Senatorin Katharina Fegebank und Senator Michael Westhagemann. Den krönenden Abschluss bildete die Verkündung der Gewinner der Hamburg Innovation Awards: Plancraft, PANDA und Wunder Mobility.
Alle reden über Blockchain, doch nur wenige wissen, was da gerade wirklich passiert. Weitgehend unbemerkt von der öffentlichen Diskussion um Disruptionspotenzial und Kryptowährungen wird an realen Anwendungsfällen gearbeitet, die künftig einen echten Mehrwert für Wirtschaft und Gesellschaft bieten können. Der Hamburger Senat geht davon aus, dass die Bedeutung der Blockchain-Technologie in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird und legt den ersten umfassenden Bericht zu den Blockchain-Aktivitäten der Hansestadt vor.
Eine Vielzahl von Blockchain-Projekten wird bereits in Hamburg pilotiert und umgesetzt. Ende Mai 2019 ist beispielsweise die Energiehandelsplattform Enerchain nach zweijähriger Entwicklungs- und Erprobungszeit live gegangen. Im Digital Hub Logistics werden im Rahmen des Projekts Hansebloc die Potenziale der Blockchain-Technologie für die Digitalisierung von Frachtpapieren untersucht. Und das Projekt SAMPL entwickelt Sicherheitslösungen für additive Fertigungsverfahren (3D-Druck). Stets mit an Bord sind die Hamburger Hochschulen, die die Projekte in der Regel wissenschaftlich begleiten und dabei die Blockchain-Experten von morgen ausbilden.
Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann
Wirtschaftssenator Michael Westhagemann erklärt dazu: „Andere Städte positionieren sich als Standort für Blockchain-basierte Finanzinstrumente in einem regulatorischen Graubereich. Hamburg setzt auf reale Stärken: mit innovativen Blockchain-Anwendungen in Branchen wie der Energiewirtschaft, der Logistik und der Industrie wird hier echter Mehrwert in Form von Effizienzgewinnen und zusätzlicher Sicherheit geschaffen.“
Drei Konferenzen bestimmen den „Blockchain Summer Hamburg“
Im Rahmen des von der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation geförderten „Blockchain Summer Hamburg“ fanden und finden in diesem Jahr gleich drei größere Blockchain-Konferenzen in Hamburg statt: die Distribute, die Blockchance und die moinblockchain. Um Hamburgs Position im Bereich der Blockchain-Technologie weiter auszubauen, hat die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation einen strukturierten Dialogprozess mit Expertengesprächen und Workshops gestartet. Daraus haben sich eine Reihe weiterer Handlungsfelder und Maßnahmen ergeben:
Die regionale Innovationsstrategie wird gegenwärtig fortgeschrieben, um veränderte Bedarfe von Wissenschaft und Wirtschaft zu ermitteln und wichtige Zukunftsfelder für Hamburg zu identifizieren. Die Blockchain-Technologie soll im Rahmen des Strategieprozesses adressiert werden.
Der Senat wird unter Berücksichtigung der existierenden digitalen Lösungen in der Hamburger Verwaltung sowie einer klimafreundlichen IT-Nutzung („Green IT“) mögliche Einsatzszenarien für die Blockchain-Technologie im Rahmen der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten prüfen.
Die HIW Hamburg Invest Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH steht als „One Stop Agency“ allen Unternehmen als Ansprechpartnerin mit vielfältigen Serviceangeboten zur Verfügung. Auf der Plattform future.hamburg stellt die Hamburg Marketing GmbH Sichtbarkeit für Pilotprojekte her.
Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Hamburg plant mehrere halbtägige Informationsveranstaltungen mit Blockchain-Anwendungsfällen. Zudem ist die Erarbeitung eines Leitfadens zu Einsatzpotenzialen der Blockchain für KMU geplant.
Zur Stärkung der Methoden- und Technologiekompetenz der Behörden bei der Entwicklung von Anwendungen wird ein Referat beim Amt für IT und Digitalisierung (ITD) der Senatskanzlei aufgebaut. Es berät künftig Vorhaben dahingehend, ob sie den aktuellen Stand der technologischen Entwicklung ausnutzen.
Das Großprojekt Hammerbrooklyn hat von Beginn an für Schlagzeilen gesorgt und längst nicht nur für positive. Nach einigen Verzögerungen konnte nun der Grundstein gelegt werden für den Campus, der Hamburg in die erste Liga der internationalen Digitalstandorte katapultieren soll.
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