Um den CO2-Ausstoß zu verringern und schnellstmöglich zur Klimaneutralität zu gelangen, spielt die Reduzierung des Energieverbrauchs in Gebäuden ein entscheidende Rolle. Doch ausgerechnet hier hapert es. Das Startup vilisto hat einen Thermostaten entwickelt, der die Beheizung von Räumen automatisch steuert und optimiert. Eine Crowdinvesting-Kampagne soll das Unternehmen weiter voranbringen. Gründer und CEO Christoph Berger hat uns dazu ein paar Fragen beantwortet.
2018 ist ein Jahr der Erfolgsmeldungen für vilisto. Es begann im Februar mit dem ersten Platz beim Gründergeist-Wettbewerb und setzt sich bis in diese Tage fort. Erst kürzlich hat das Startup die renommierte Handelsblatt University Innovation Challenge gewonnen und nun eine weitere Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Neben InnoEnergy und den anderen Altaktionären werden ab sofort drei weitere Investoren die innovativen, selbstlernenden Heizkörperthermostate des Jungunternehmens unterstützen und mehr finanzielle Stabilität und Ressourcen für die Expansion geben.
Zu den neuen Investoren gehören Dr. Beat Schwab, ehemaliger Global Head Real Estate der Credit Suisse und unter anderem auch aktives Mitglied des Aufsichtsrats und PropTech-Investor, sowie Matthias Helfrich, BAND-Angel und langjähriger CFO eines erfolgreichen Smart Grid-Startups. Im vergangenen Winter konnte das vilisto-Team mit seinem Produkt zahlreiche Kunden gewinnen und nachweislich über 30% Heizenergie einsparen. Die Nachfrage ist größer als die Produktionskapazitäten, weshalb das frische Kapital genau zum richtigen Zeitpunkt kommt. Nur Unternehmen können die Geräte erwerben.
Das Gründerteam von vilisto: Christian Base, Christoph Berger und Lasse Stehnken (Foto: vilisto)
„Der größte Mehrwert von vollautomatischen Thermostaten liegt im Bürobereich, wo sich niemand um die Heizung kümmert. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Mitarbeiter die Heizung abends eingeschaltet lassen, um das Büro morgens warm zu halten“, erklärt Christoph Berger, Gründer und CEO von vilisto. Ihre innovative Lösung löst dieses Problem mit integrierten Präsenzerfassungs- und Lernalgorithmen, die auch zukünftige Beschäftigungsereignisse berücksichtigen.
Neue Mitarbeiter in vielen Bereichen gesucht
Für die folgenden Monate sucht vilisto noch mehr Wachstumskapital, um sein Geschäft auf vielfältige Weise zu steigern. „Mit frischem Kapital können wir jetzt in neue Mitarbeiter investieren. Wir wachsen und suchen deshalb Experten wie Servicetechniker, Entwickler, Vertriebsmitarbeiter und andere Mitarbeiter, die mit uns wachsen wollen“, sagt Berger. InnoEnergy wertet die Suche nach neuen Investoren positiv. „Wir freuen uns sehr, dass es vilisto gelungen ist, für seine Projekte weitere kompetente Investoren zu gewinnen, die über die finanziellen Ressourcen hinaus profundes Fachwissen einbringen. Die Erweiterung der Investorenrunde hilft vilisto, für zukünftige Herausforderungen gut aufgestellt zu sein. Wir freuen uns darauf, unsere gemeinsame Erfolgsgeschichte fortzusetzen“, erklärt Timo Lassak, Business Creation Manager bei InnoEnergy. Über die Größenordnung des Investments gab es keine genauen Angaben.
vilisto, Hersteller von selbstlernenden Heizkörperthermostaten für Bürogebäude, hat gerade eine weitere Finanzierungsrunde abgeschlossen. Um den Vertrieb und den Marktstart mit einer Serienproduktion zu beschleunigen, erhält das Hamburger Startup eine Folgefinanzierung des bereits beteiligten europäischen Unternehmens KIC InnoEnergy SE sowie von fünf Business-Angels.
„Mit unseren Thermostaten lösen wir das Nutzer-Investor Dilemma im Bürobereich, in dem Mitarbeiter die Heizenergie zwar nutzen, aber nicht bezahlen“, sagt Christian Brase, Mitgründer und CSO von vilisto. Bisher verfügbare Lösungen auf dem Markt bedürfen einer Programmierung oder einer Fernsteuerung per App. „Durch die Anwendung von selbstlernenden Algorithmen und die vollautomatische Funktionsweise durch integrierte Präsenzerkennung entfällt dieser Aufwand. Es müssen keinerlei Einstellungen getätigt werden.“, erklärt Christoph Berger, Mitgründer und CEO von vilisto.
Das Gründerteam von vilisto: Lasse Stehnken, Christoph Berger und Christian Base (Foto: vilisto)
Pilotprojekt verlief erfolgreich
Im vergangenen Winter konnte die Technologie in ersten Pilotprojekten erfolgreich getestet werden. Der Kooperationspartner RheinEnergie AG in Köln sparte in einem gemeinsam durchgeführten Projekt auf Anhieb nahezu 30% Heizenergie ein. Nun startet die Serienproduktion der innovativen Thermostate. Dabei können ausschließlich Unternehmen die neue Technologie erwerben. „Der größte Mehrwert der vollautomatischen Thermostate liegt im Bürobereich, dort, wo sich keiner um die Heizung kümmert. Nicht selten lassen die Mitarbeiter die Heizkörper abends an, damit es morgens warm im Büro ist“, so Christoph Berger.
„Die Technologie löst „alte“ Probleme mit den neuen Möglichkeiten der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz. Das Heizen von Bürogebäuden geschieht aktuell wahnsinnig inneffizient und wir sehen hier deutlich höhere Einsparpotentiale als beispielsweise im Bereich privater Wohnungen. Vilisto passt perfekt zu unserer Mission, gemeinsam mit guten Teams profitable Unternehmen mit hohem Impact für die Energiewende zu bauen“, sagt Dr. Lasse Landt, Business Creation Manager bei InnoEnergy. „Die Kombination aus der Weiterentwicklung im Team zusammen mit dem sehr positiven Marktfeedback hat uns und eine Reihe erfahrener Business Angels überzeugt, vilisto zusätzlich zum initialen Investment weiter zu unterstützen.“
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