Wie stark oder schwach ist die Startup-Metropole Hamburg? Welche Events fanden im Zeichen von Corona statt – und wie? Wer konnte in 2020 Erfolgsgeschichten schreiben und wer musste die Segel streichen? Welche Startups sicherten sich die lukrativsten Finanzierungsrunden? Diese und viele andere Fragen beantwortet unser Jahresrückblick.
Ein seit fünf Jahren andauernder Prozess findet ein unrühmliches Ende: Der Hamburger Innovations-Wachstumsfonds wird eingestellt. Mit dem Risikokapitalfonds sollten innovative Startups gefördert werden. Da seit der BaFin-Zulassung vor einem Jahr keine ausreichende Anzahl an privaten Investoren gewonnen werden konnte und weil das aktuelle wirtschaftliche Umfeld Fundraising deutlich erschwert, wird das Projekt nun eingestellt.
Der Hamburger Innovations-Wachstumsfonds sollte mit einem Fondsvolumen in Höhe von 100 Millionen Euro an den Start gehen. Davon sollten bis zu 10 Millionen Euro über die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) zur Verfügung stehen. 90 Millionen Euro sollten private Investoren einbringen. Ziel des Fonds sollte es sein, innovative Startups zu fördern, um die bestehende Finanzierungs- und Förderlücke in der Wachstumsphase zu schließen. Seit Ende 2018 war ein per Ausschreibungsverfahren ausgewählter, privater Fondsmanager damit beauftragt, private Mittel für den Fonds einzuwerben
Corona hat dem Hamburger Innovations-Wachstumsfonds endgültig den Todesstoß versetzt
Startups sind darauf angewiesen, regelmäßig Investorengelder einzuwerben. Laut Fondsmanager hat sich während des Fundraisings das Marktumfeld durch negative Ereignisse wie beispielsweise geplatzte Börsengänge aber stark eingetrübt. Da vor dem Hintergrund der Coronapandemie die Bereitschaft von Investoren, risikoreiche Engagements einzugehen, weiter gesunken ist, wurde der Vertrag mit dem Fondsmanager nun einvernehmlich aufgelöst.
Für Startups gibt es jedoch weiterhin attraktive Fördermöglichkeiten. Über die IFB Hamburg stehen mit dem Hamburg-Kredit Innovation, den Förderprogrammen InnoFounder und InnoRampUp sowie dem Innovationsstarter Fonds vielfältige Möglichkeiten für innovative junge Unternehmen mit Sitz in Hamburg zur Verfügung. Zudem gründete Anfang 2020 die IFB Hamburg im Auftrag der Stadt das Hamburger Investoren Netzwerk (HIN), um Privatinvestoren und Startups zu vernetzen. Mit dem Corona Recovery Fonds steht ein Instrument für junge Hamburger Unternehmen zur Verfügung, die im Zuge der Coronapandemie in Schwierigkeiten geraten sind. Bis zu 50 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln können in Form von stillen Beteiligungen zur Verfügung gestellt werden.
Das Team der Hamburger Beteiligungsgesellschaft Neuhaus Partners wird den von der Bürgerschaft beschlossenen Hamburger Innovations-Wachstumsfonds errichten. Für den Fonds sollen bis zu 100 Millionen Euro an Wagniskapital eingeworben werden. Die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) wird dabei als Ankerinvestor öffentliche Mittel bis zu 10 Millionen Euro im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg einbringen. Damit startet gleichzeitig das Einwerben von Mitteln weiterer institutioneller und privater Investoren, mit denen der Fonds aufgebaut werden soll.
Die Auswahl des Fondsmanagers erfolgte nach europaweiter Ausschreibung auf Grundlage eines mehrstufigen Verfahrens mit Teilnehmern aus dem In- und Ausland. Wesentliche Kriterien waren Erfahrung und Referenzen des Bewerbers. Das Auswahlgremium bestand aus Vertretern der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, der IFB Hamburg sowie aus externen Experten aus dem Bereich Venture Capital und dem Finanzbereich.
Einer der geschäftsführenden Gesellschafter bei dem renommierten Hamburger Beteiligungsunternehmen Neuhaus Partners ist Matthias Grychta. Der studierte Elektrotechniker mit mehr als 30-jähriger Berufserfahrung ist seit 20 Jahren als Venture Capital Geber unterwegs. Er investiert vorzugsweise in B2B-Startups aus den Bereichen Software, Internet, Datenkommunikation und eCommerce. Grychta freut sich, dass Hamburgs Förderbank als Fonds-Investor bereitsteht: „Mit der IFB Hamburg als Ankerinvestor werden wir unsere bereits seit drei Fondsgenerationen erfolgreiche Innovations- und Wachstumsfinanzierung aus Hamburg mit dem Aufbau unseres vierten Venture Capital Fonds fortsetzen.“
Startups sollen Förderung in einer entscheidenden Phase erhalten
Der Fonds soll in bereits bestehende junge Unternehmen mit aussichtsreichen Wachstumsprognosen investieren. Alle für Hamburg relevanten Branchen, bei denen das Thema Digitalisierung von Bedeutung ist, stehen dabei im Fokus. Damit erweitern sich die Finanzierungsmöglichkeiten für solche Startups in einer für sie oft entscheidenden Phase. Unternehmen können sich mit Unterstützung des Fonds am Markt etablieren. Nach etwa drei bis acht Jahren sollen die Beteiligungen wieder veräußert werden.
Wirtschaftssenator Frank Horch
Wirtschaftssenator Frank Horch erklärt: „Mit der Errichtung des Hamburger Innovations-Wachstumsfonds soll eine Finanzierungslücke im Bereich aussichtsreicher innovativer Unternehmen in der Wachstumsphase geschlossen und das Hamburger Risikokapital und Startup-Ecosystem gestärkt werden. Wir freuen uns, mit Neuhaus Partners einen erfahrenen Hamburger Fondsmanager gefunden zu haben, der seine Expertise in der Vergangenheit bereits mehrfach unter Beweis gestellt hat.“
„Wir freuen uns, als IFB Hamburg mit dem Hamburger Innovations-Wachstumsfonds neben unseren bestehenden Förderprogrammen nun einen weiteren Baustein zur Sicherung der Finanzierung innovativer Unternehmen in allen Lebensphasen etablieren zu können“, sagt Ralf Sommer, Vorstandsvorsitzender der IFB Hamburg.
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