Hamburg Digital: neue Corona-Hilfe angekündigt
Finanzsenator Dr. Andreas Dressel hat am 2. März anlässlich von einem Jahr Corona-Krise ein Update zum Hamburger Corona Schutzschirm gegeben. Die durch die Hamburger Förderbank IFB ausgezahlten Corona-Hilfen aus 13 Programmen haben demnach die Schwelle von einer Milliarde Euro überschritten, Der Finanzsenator stellte zudem den Stand der Vorbereitungen für weitere gezielte Corona-Hilfen vor, die zumindest indirekt auch für Startups interessant sein können.
Die Vorbereitungen für weitere Hilfen laufen bei den beteiligten Behörden auf Hochtouren. Neben dem am 15. März startenden Digitalbonus wird unter Nutzung der erweiterten Kleinbeihilferegelung ein ergänzendes Modul „HSF light“ gebaut, mit der Bundesmittel für vereinfachte Beteiligungshilfen bis zu 1,8 Millionen Euro pro Förderfall gehebelt werden können. Zwischen Bund und Ländern ist zudem der 1,5 Milliarden schwere Euro-Härtefallfonds in der Abstimmung. Für Hamburg würde das ein Fördervolumen von 38,25 Mio. Euro bedeuten. Die beteiligten Behördenbereiten einen Neustartfonds für die Interessengemeinschaften in der City und den Ortszentren vor.
Bei der Hamburger Corona Soforthilfe (HCS) lassen sich Rückforderungen mit Blick auf die Regularien des Bundes nicht gänzlich vermeiden. Diesem soll mit einer kulanten Regelung mit der Möglichkeit zur Stundung begegnet werden, um weitere Mehrbelastungen für die Unternehmen in dieser kritischen Phase der Pandemie zu vermeiden. Künftig können Betroffene bei der IFB Hamburg Anträge auf Stundung per E-Mail stellen.
Hamburg schnürt 30 Millionen Euro-Paket für „Hamburger Digitalbonus“
Ergänzend zu den laufenden und bereits abgeschlossenen Corona-Hilfsprogrammen für Unternehmen startet in zwei Wochen ein weiteres Förderprogramm: Das 30 Millionen Euro starke Programm „Hamburg Digital“ richtet sich an kleine und mittelgroße Unternehmen, die ihre Digitalisierung voranbringen und die Informationssicherheit erhöhen möchten. Zusammen mit den bereits beschlossenen Maßnahmen für die Zukunftsfähigkeit der Hamburger Wirtschaft wird Hamburg damit knapp 100 Millionen Euro aus eigenen Mitteln für die Innovationsfähigkeit der Hamburger Wirtschaft ausgeben.
Im Zeitalter der beschleunigten digitalen Transformation benötigen alle Unternehmen eine Digitalisierungsstrategie, damit sie ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten und Wachstumspotentiale nutzen können. Gleichzeitig muss die Informationssicherheit in ausreichendem Maße gewährleistet sein, um den zunehmenden Bedrohungen gerecht zu werden und Barrieren zur Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle und Prozesse in den Unternehmen abzubauen. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen und Unternehmen des Handwerks stellt das eine große Herausforderung dar. Das führt oftmals zur Aufschiebung von notwendigen Investitionsentscheidungen. Hier setzt das Programm „Hamburg Digital“ an. Es wird in zwei separaten, aufeinander aufbauenden Programmodulen angeboten. Die Beantragung für die beiden Module muss separat erfolgen. Dabei ist es grundsätzlich möglich, nur eines zu beantragen. Der vorgesehene Regelfall ist allerdings, dass Unternehmen beide Module aufeinander folgend nutzen.
Modul: „Digital Check“
In diesem Modul werden mit bis zu 5.000 Euro Beratungen mit dem Ziel von Realisierungskonzepten gefördert. In dem Konzept müssen zumindest der Inhalt der unternehmensspezifisch entwickelten Maßnahmen, die damit angestrebten Ziele, die zur Umsetzung notwendigen Ressourcen und Investitionen sowie ein Umsetzungszeitplan enthalten sein.
Modul: „Digital Invest“
Die förderfähigen Investitionen umfassen bis zu 17.000 Euro für Hard- und Software sowie Ausgaben für externe Dienstleister, die für die Umsetzung der Maßnahmen notwendig sind.
Die konkreten Förderquoten liegen bei 50 Prozent für den „Digital Check“ und bei 30 Prozent für den Investitionszuschuss „Digital Invest“. Das Programm startet am 15. März 2021 und läuft zunächst bis zum Jahresende 2022. Beantragen lässt sich die Förderung nach Veröffentlichung der Förderrichtlinie bei der IFB Hamburg. Ausführliche Informationen zu den Förderkonditionen wird es in Kürze unter www.ifbhh.de geben.