Hamburg fördert Entwicklung von Computerspielen mit 520.000 Euro pro Jahr
Die Freie und Hansestadt Hamburg fördert die Entwicklung von Computerspielen ab 2020 mit 520.000 Euro pro Jahr. Die Fördergelder werden zunächst von 2020 bis 2023 bereitgestellt. Die Beratung und Abwicklung der neuen Spieleförderung erfolgt durch gamecity:Hamburg. Die Teilmarktinitiative der Hamburg Kreativ Gesellschaft startet im zweiten Halbjahr 2020 eine neue Prototypenförderung. Ganz neu ist ein Inkubator, der Nachwuchsteams auf die Herausforderungen der Spielebranche vorbereitet. Damit bietet gamecity:Hamburg als einzige Standortinitiative der Spieleindustrie in Deutschland gleichermaßen Netzwerkaktivitäten, Serviceangebote und finanzielle Förderung.
Prototypen von Computerspielen erhalten im Idealfall in Hamburg zukünftig Fördergelder von bis zu 80.000 Euro pro Projekt in Form nicht rückzahlbarer Zuschüsse. Die Förderquote beträgt maximal 75 Prozent mit einem Eigenanteil von mindestens 25 Prozent der förderfähigen Kosten. Antragsberechtigt sind Entwickler und Entwicklergemeinschaften (natürliche und juristische Personen). Das gilt für junge und kleine Entwicklerstudios bis hin zu etablierten Unternehmen, die zum Start der erhaltenen Förderung ihren Sitz oder eine Betriebsstätte in Hamburg haben. Insgesamt 400.000 Euro pro Jahr werden für die Förderung von Prototypen bereitgestellt.
Ein Inkubator ergänzt die Prototypenförderung
Mit einem auf die Anforderungen der Spielebranche zugeschnittenen Inkubator werden zukünftig bis zu fünf Teams drei Monate lang mit Mentoring, Workshops, Arbeitsplätzen und einer finanziellen Förderung von je 15.000 Euro unterstützt. Ausgewählte Workshops des Inkubators sind zusätzlich für Empfänger der Prototypenförderung offen. Für den Inkubator werden 120.000 Euro pro Jahr bereitgestellt.
„Hamburg ist einer der größten Standorte für die Entwicklung und Vermarktung von Computerspielen in Deutschland. An insgesamt zehn privaten und öffentlichen Ausbildungseinrichtungen werden zudem die Entwickler und Games-Fachkräfte von morgen ausgebildet. Mit der neuen Spieleförderung und dem Inkubator geben wir Gründerinnen, Gründern und Startups einen zusätzlichen Anreiz, ihre Geschäftsideen in Hamburg umzusetzen. Gleichzeitig stärken wir mit der Förderung weiter die Kompetenzen von gamecity:Hamburg und machen diese Initiative der Hamburg Kreativ Gesellschaft zu dem zentralen Partner mit umfassenden Service-Angeboten für die Games-Branche in Hamburg“, kommentiert Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien.
Hamburg fördert die Entwicklung von Computerspielen unabhängig von der zu erwartenden Altersfreigabe durch die USK. DieVerantwortlichen verstehen Games gleichermaßen als Wirtschaftsfaktor und Kulturgut, die auch für eine erwachsene Zielgruppe konzipiert sein können. Weitere Informationen zur Spieleförderung und den ersten Einreichtermin wird gamecity:Hamburg im März 2020 auf seiner Webseite und im eigenen Newsletter veröffentlichen.