Closelink bekommt eine Million in neuer Finanzierungsrunde
Mal wieder wie geschmiert läuft es aktuell für die drei Gründer von Closelink, Philippe Lavarde, Eike Lawatsch und Tobias Schumacher. Ihre digitale Plattform für maritime Schmierstoffe hat in ihrer zweiten Funding-Runde eine Million Euro frisches Kapital erhalten. Zu den Investoren der zweiten Seed-Runde gehören Ricardo-Mitgründer Stefan Wiskemann, der Next Logistics Accelerator und der maritime Early-Stage-Investor TecPier.
„Die maritime Wirtschaft steht bei der Digitalisierung noch relativ am Anfang“, sagt Gründer und CEO Lavarde, der sechs Jahre Erfahrung im Vertrieb von maritimen Schmiermitteln mitbringt. „Aber auch hier wächst das Interesse an intelligenten Plattform-Lösungen, die das operative Schiffsmanagement effizienter machen und Betriebskosten deutlich senken können. Mit dem frischen Kapital wollen wir in den nächsten 18 Monaten das Serviceangebot von Closelink weiter ausbauen und die globale Expansion vorantreiben.“
Closelink hilft bei der Senkung der Kosten für Schmieröl
Closelink gehört zu den ersten Startups, die sich mit der Digitalisierung der maritimen Wirtschaft beschäftigen. Zurzeit liegt der Fokus der Plattform auf dem Verbrauchsgut Schmieröl. Bis zu 100 Tonnen Öl verbraucht der Motor eines modernen Containerschiffs pro Jahr. Dazu kommen bis zu 20 weitere verschiedene Schmierstoffe und Fette für den kompletten Schiffsbetrieb. Insgesamt sind die Schmierstoffe nach dem Treibstoff einer der größten Kostenblöcke bei den Betriebskosten. Der weltweite Markt für maritime Schmierstoffe liegt derzeit bei geschätzten sechs Milliarden US-Dollar pro Jahr.
Über die Einkaufsplattform Closelink können Schiffsmanager per Mausklick die Verfügbarkeit und Preise ihrer jeweiligen Vertragspartner prüfen, vergleichen und den Einkauf digital abwickeln. Das funktioniert deutlich schneller und günstiger als bisher, dank transparenter Preisvergleiche zwischen Lieferanten und Lieferhäfen. In Einzelfällen sind hier bis zu 30 Prozent Einsparungen möglich.
Über Closelink erhalten Reedereien zudem Zugang zu dem größten Netzwerk von Schmieröllieferanten weltweit. Mit über 60 registrierten Herstellern, Distributoren und Händlern sind bereits mehr als die Hälfte aller Anbieter auf der Einkaufsplattform registriert. Closelink erzielt Umsatz durch jährliche Nutzungsgebühren von 500 Euro pro Schiff sowie einer gestaffelten Transaktionsgebühr bei Neugeschäft, das über die Plattform zustande kommt. Offiziell gestartet im März 2018, nutzen bereits rund 300 Schiffe die Plattform für ihren Einkauf von Schmierstoffen.