Afrika ist für die allermeisten eine unbekannte Startup-Größe, dabei tut sich überall auf dem riesigen Kontinent eine ganze Menge. Gute Geschäfte warten auf alle, die rechtzeitig den richtigen Riecher und die richtigen Kontakte haben. Für die sorgt die Initiative KAC-Afrika von Dr. Akuma Saningong.
Wie hängen Bildungschancen und die Menstruation zusammen? Jedes zehnte Mädchen in Uganda versäumt während ihrer Monatsblutung die Schule. Menstruelle Hygiene ist ein Tabuthema in Ländern, in denen Binden nicht selten einen Tageslohn kosten, keine Waschräume an Schulen existieren oder keine Trinkwasserversorgung gewährleistet ist. Deshalb hat das Startup Ovy sein erstes soziales Projekt gestartet, das durch die Erlöse aus den Tamponverkäufen den Neubau von Sanitäranlagen in Mukono/Uganda mitfinanziert und damit die Lern- und Lebensbedingungen für Mädchen verbessert.
Bekannt ist das Hamburger Startup Ovy vor allem für seine Methode zur Bestimmung der Fruchtbarkeit einer Frau mithilfe eines Basalthermometers und einer Zyklus-App. Im Online-Shop sind aber auch andere Produkte erhältlich. Nahrungsergänzungsmittel zum Beispiel, Kondome und Wärmepflaster zur Linderung von Menstruationsbeschwerden. Wer bei Ovy Bio-Tampons kauft, kann sogar Gutes tun, denn 100 Prozent des Umsatzes gehen an Mädchen in Afrika.
Für Milliarden von Mädchen und Frauen ist die Periode Teil ihres Alltags. Lästig, aber kein Drama. In Uganda und anderen Entwicklungsländern jedoch sieht das anders aus. Jedes zehnte ugandische Mädchen versäumt während ihrer Monatsblutung die Schule. Geringe Aufklärung, fehlende Räumlichkeiten an den Schulen und aus Kostengründen unzureichender Zugang zu Hygienemitteln erschweren den Mädchen die Chance, einen erfolgreichen Schulabschluss zu machen. Ovy als Unternehmen im Bereich Frauengesundheit und der Hamburger Verein Visions for Children, der Bildungsprojekte initiiert, haben deshalb ein gemeinsames Projekt gestartet, dass für eine langfristige Verbesserung der Bedingungen in Uganda sorgt.
Schülerinnen in Uganda
Die ersten Schritte: Waschgelegenheiten und Aufklärung
Viele Mädchen in einkommensschwachen Ländern oder in Krisen- und Konfliktregionen behelfen sich während der Menstruation mit alten Lappen, Blättern oder anderen Notlösungen. Dazu kommt, dass es kein sauberes Wasser und keine hygienische Waschmöglichkeit gibt. Das Risiko von Infektionen steigt. Als Gegenmaßnahme wird in der ersten Projektphase der Bau von getrennten Toiletten und Waschgelegenheiten sowie die Aufklärung durch Workshops und gesundheitliche Schulungen initiiert. Ziel ist, in Gesprächen die Akzeptanz der Mädchen für die jeweiligen Hygienemittel abklären, um ihnen die bestmögliche Lösung zu bieten. In der zweiten Projektphase sollten dann die Mädchen vor Ort die geeigneten Hygieneartikel selbst herstellen.
Wer mehr über Ovy erfahren möchte, sollte sich ein Ticket für das Food Innovation Camp am 20. Mai sichern. Dort gibt es erstmals eine Non-Food-Area, wo unter anderem nachhaltige Kosmetik- und Gesundheitsprodukte zu sehen sind. Zu den Ausstellern dort gehört auch Ovy.
Über 42.000 Euro sammelten vergangene Woche die Teilnehmer des fünften deutschen Techbikers Charity Ride ein. Dabei waren auch viele Mitglieder der Hamburger Startup- und Internetgemeinde. Die Spenden gehen an World Bicycle Relief, eine soziale Einrichtung, die afrikanische Dörfer und Townships mit eigens produzierten, besonders robusten Fahrrädern ausstattet. Weiterlesen
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