SXSW Tagebuch 2019 – wir kommen jetzt ins Fernsehen!
Das South by Southwest Festival (SXSW) in Austin, Texas ist ein gewaltiges Medienereignis und eine ideale Bühne, um große Ankündigungen zu machen. Ob es sich dabei um eine mögliche Präsidentschaftskanditatur handelt oder eine neue Fernsehserie, eine breite Aufmerksamkeit ist gewiss. Da lassen wir uns auch nicht lumpen und machen den Sprung ins Fernsehen. Wann und wo ihr uns da sehen könnt, erfahrt ihr in der dritten Folge unseres SXSW Tagebuchs 2019.
Als Gründer der Kaffeehauskette Starbucks ist Howard Schultz zu Ruhm und Reichtum gekommen und daher Vorbild für viele. Bei SXSW wollte er allerdings nicht unbedingt Tipps für erfolgreiches Unternehmertum geben, sondern lieber laut über seine mögliche Präsidentschaftskandidatur nachdenken. Er möchte gegen Trump und damit gegen die Spaltung der USA antreten, so seine Begründung. Der Haken bei der Sache: Schultz plant, sich als unabhängiger Kandidat zur Wahl zu stellen, nicht für die Demokratische Partei. Ob er so Trump tatsächlich ein Bein stellen kann oder eher zu seinem unfreiwilligen Helfer wird, ist zumindest umstritten.
Die Welt geht unter – allerdings nur im Fernsehen
Und vielleicht auch völlig unwichtig, denn in ein paar Tagen geht sowieso die Welt unter. Das behaupten zumindest eine Gruppe fröhlicher Nonnen, männliche Engel mit weißen und schwarzen Flügeln und eine Reihe weiterer zwielichtiger Gestalten, die durch Austin Straßen ziehen. Nun rühmt sich die texanische Hauptstadt bekanntlich, besonders „weird“ zu sein, aber das hier erscheint doch mehr als seltsam. Zum Glück sind nicht alle möglichen Leute verrückt geworden, sondern im Auftrag von Amazon Prime unterwegs, um die neue Serie „Good Omens“ zu bewerben.
Der Weltuntergang fällt also vorerst aus. Somit können sich Startups weiterhin um die Lösung wichtiger Probleme kümmern, etwa im Bereich der Medizin. Auf dem Panel unter dem vielversprechenden Titel „Science Fiction Meets Health“ waren vier beeindruckende Projekte und Ideen zu bewundern. Shari Langemak von der Schweizer Klinik Cereneo berichtete über neue Rehabilitationsverfahren und wie diese nicht nur der Klinik, sondern auch von den Patienten zu Hause angewendet werden können. Sherjeel Khan von der King Abdullah University entwickelt Sensoren aus nachhaltigen Materialien, etwa unter der Verwendung von Papier. Die können problemlos am Körper getragen werden, um wertvolle Gesundheitsdaten zu liefern.
Sciene Fiction-Technologie von COLDPLASMATECH
Kinaptic ist ein amerikanisches Startup, das es in den Accelerator G4A von Bayer geschafft hat. Kinaptic kümmert sich ebenfalls um Rehabilitation, und zwar von Schlaganfallpatienten. Mithilfe elektrischer Stimulation erlangen Muskeln wieder ihre volle Bewegungsfähigkeit, erklärte Joseph Curcio für das US-Startup. Den Mann, der die Viererrunde komplettierte müssen wir eigentlich gar nicht mehr groß vorstellen. Carsten Mahrenholz von COLDPLASMATECH gehört zu unserer Delegation, weil er letztes Jahr den Publikumspreis beim Startups@Reeperbahn Pitch gewonnen hat. Zu der von ihm verwendeten Technologie, bei der kaltes Plasma zur Behandlung chronischer Wunden und Abtötung von Bakterien verwendet wird, gibt es aber immer wieder neue faszinierende Details zu erfahren. So macht die Behandlungszeit von bis zu drei Minuten zwar Bakterien den Garaus, lässt menschliche Zellen aber unbehelligt, weil sie robuster sind.
Robustheit ist definitiv auch gefragt, wenn man sich dem Verkehr in Austin aussetzt. Während des Festivals sind zum Glück einige Straßen gesperrt, auch für Fahrzeuge, die vor einem Jahr noch keine Rolle gespielt haben. Inzwischen stehen mietbare E-Scooter buchstäblich an jeder Straßenecke. Hippe Menschen flitzen mit diesen trendigen Fortbewegungsmitteln bei großzügiger Auslegung der Straßenverkehrsregeln durch die Gegend. Mal sehen, ob und wann diese Entwicklung Deutschland erreichen wird.
Die ARD berichtet über Hamburg Startups
Es ist also einiges und noch viel mehr los hier in Austin. Da mag vielleicht manch einer Fragen, ob es überhaupt jemanden interessiert, was ein paar Hamburger Startups hier so treiben. Keine Sorge, es interessiert, und zwar nicht zu knapp. Die Staatsministerin für Digitalisierung, Dorothee Bär, zum Beispiel, die wir mehrfach getroffen haben. Und Verena Bünten, ARD-Korrespondentin in den USA, die auf der Dachterrasse des brasilianischen Steakhauses Fogo de Chão, Dorothee Bär, Rolf-Dieter Lafrenz, Gründer von Cargonexx, und Sanja Stankovic, Mitgründerin von Hamburg Startups, interviewt hat. Ausgestrahlt wird der Beitrag am 11. März im Mittagsmagazin, wenn nichts dazwischen kommt. Dann sind wir tatsächlich im Fernsehen!
Traditionell haben Hamburger Startups auf dem South by Southwest Festival (SXSW) in Austin, Texas eine ausgezeichnete Figur gemacht. Hamburg Startups ist mittlerweile offizieller Partner der Veranstaltung und berichtet hier über die SXSW-Abenteuer der bisher größten von uns begleiteten Delegation, die wir vor Ort tatkräftig unterstützen. Möglich machen das unsere grandiosen Partner von der Deutschen Bank, Hamburg Invest, Beiersdorf , der Sutor Bank, Lufthansa Industries Solutions sowie EY und Vast Forward, bei denen wir uns ganz herzlich bedanken!