Startups@Reeperbahn Pitch: Die Finalisten stehen fest!
Endlich ist es so weit: Wir können verkünden, welche fünf Startups am 23. September beim Startups@Reeperbahn Pitch im Rahmen des Reeperbahn Festivals ihre Geschäftsidee für über 60 Investoren und einem hochkarätigen Fachpublikum präsentieren dürfen. Den Siegern winkt dort der SPIEGEL ONLINE MEDIAPREIS, ein Mediabudget in Höhe von 100.000 Euro!
Und das sind die glorreichen Fünf, die es ins Finale vom Startups@Reeperbahn Pitch geschafft haben: Antelope aus Frankfurt, die mit smarter Sportkleidung überzeugten; Figo aus Hamburg, ein Dienstleister für die Boombranche Fintech; Funzi aus Finnland, eine Lern-App für Entwicklungsländer; MedLango aus Berlin, eine Plattform für medizinische Übersetzungen; und die Hamburger von Skybus, die Maschinen miteinander kommunizieren lassen.
Mehr zu den Kandidaten etwas später, schauen wir zuerst einmal, wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist:
110 Startups aus neun Ländern hatten sich beworben, darunter Kandidaten aus der Schweiz, aus Österreich, England, Griechenland, Finnland, Schweden, Spanien und sogar Kanada. Den Löwenanteil mit 92 Bewerbern stellte natürlich Deutschland, und hier hatte Hamburg mit 59 deutlich die Oberhand vor Berlin mit 15. 110 Pitchdecks also, die Sanja Stankovic und Sina Gritzuhn, die Gründerinnen von Hamburg Startups, in einer Marathonsitzung vorab sichten durften, um dann die 32 besten der Jury zu präsentieren.
Hätte am Nachmittag des 27. August 2015 in den vierten Stock von EY in der Rothenbaumchaussee ein tödlicher Blitz eingeschlagen, die Hamburger Startupszene wäre dramatisch zusammengeschrumpft. Zum Glück hat es nur geregnet, und die imposante Jury für die Auswahl der Finalisten des Startups@Reeperbahn Pitches blieb unversehrt. Insgesamt 28 Personen saßen in einem großen Stuhlkreis zusammen, aber nicht, um über ihre Lebenskrisen zu berichten, sondern um engagiert über die zur Auswahl stehenden Startups zu diskutieren.
Schnell wurde deutlich, dass die Größe des Kuratoriums seine Berechtigung hatte. Für jede Geschäftsidee der Kandidaten, die aus den unterschiedlichsten Branchen kamen, fand sich mindestens ein Experte oder eine Fachfrau in der Runde, egal, ob es um Fintech, Medien oder Industrie 4.0 ging. Entsprechend hoch war das Diskussionsniveau, und kein Startup muss befürchten, dass es nur deshalb nicht berücksichtigt wurde, weil niemand das Produkt oder die Dienstleistung verstanden hat.
Mit Spaß bei der Sache…
Dabei ging es nicht immer nur bierernst zu. Der smarte Vibrator von MysteryVibe beispielsweise sorgte für bei dem Thema wohl unvermeidliche Heiterkeit, wobei es sich hier um ein durchaus seriöses und technisch anspruchvolles Produkt handelt. Zur Reeperbahn hätte es ausgezeichnet gepasst, aber für die Endrunde hat es nicht ganz gereicht.
Nach dreieinhalb Stunden waren alle Bewerbungen durchdiskutiert, und man meinte, die Raumluft in Würfel schneiden zu können. Die Stimmung konnte das nicht vermiesen, denn jetzt folgte, was entfernt an eine avantgardistische Tanzperformance erinnerte. 28 erwachsene Menschen verteilten Spielgeldscheine auf am Boden liegende DIN A4-Blätter mit den Namen der Kandidaten.
…und Engagement zur Entscheidung
Auf diese spielerische Weise konnte jeder zwischen einem und zehn Punkte für seine Lieblinge vergeben. Nach dieser Abstimmungsrunde standen zehn Startups fest, über die noch einmal lebhaft diskuiert und dann erneut abgestimmt wurde. Schließlich kam es sogar zu einem Stechen, mit dem möglichen Lerneffekt, im nächsten Jahr lieber eine ungerade Zahl von Juroren einzuladen, um ein Patt zu vermeiden.
Fair und fachlich korrekt ging es bei der Entscheidung auf jeden Fall zu, und einige der Juryfavoriten, die das Finale ebenso verdient gehabt hätten, möchten wir gern lobend erwähnen. Das sind die Marktforschungs-App Appinio, Patchie, eine Therapie-App für Kinder mit Mukoviszidose, die Freizeit-Tipps von Heute in Hamburg, der mobile Musiklehrer von Uberchord und der innovative Riester-Fondssparplan von Fairr.de.
Sanja Stankovic, Mitgründerin von Hamburg Startups und Initiatorin des Startups@Reeperbahn Pitches, fasst den Auswahlprozess zusammen:
„Die fünf Finalisten stellen eine interessante und thematisch abwechlungsreiche Mischung an Startups aus ganz Europa dar. Es hat sich wieder mal bewährt, mit einem so großen und fachkundigen Kuratorium zu arbeiten. Es war extrem spannend für nahezu jedes Fachgebiet einen Experten an Bord zu haben.“
Und jetzt gehört die volle Aufmerksamkeit noch einmal den Startups, die letztlich am meisten überzeugen konnten!
Für Skybus wird am 23. September Pierre Manière an den Start gehen. Pierre ist CEO bei Skybus. Er baut als Franzose, Amerikaner und Wahlhamburger mit wirtschaftswissenschaftlicher Ausbildung und einem Touch Luft- und Raumfahrttechnik auf über sieben Jahre internationale Erfahrung in Strategie- und IT-Projektmanagement-Beratung.
In den letzten Jahren hat er verschiedene europäische Web- und Technologie-Unternehmen unterstützt und mit seinen beiden Co-Foundern die erste Boat Sharing-Plattform entwickelt. Nun konzentrieren sie sich darauf, Maschinen-zu-Software-Kommunikation so einfach zu machen wie E-Mail. Einen Kommentar zu seinem Erfolg hat Pierre auch schon abgegeben:
„Neben so innovativen Unternehmen zu stehen ist für uns eine große Ehre! Wir freuen uns riesig auf das Reeperbahn-Festival, die Jury und die anderen Startups!“
Aape Pohjavirta ist der Gründer von Funzi, einem mobilen Service für Schwellenländer, zudem ein Coach für Entrepreneurship und Dozent bei Startup Sauna, Aalto und Helsinki Universities, DTBi und anderen weltweiten Institutionen. Er sitzt in vielen Beiräten von Forschungsprojekten und Technologieprogrammen.
Aape arbeitet seit 1997 in der mobilen Branche, hat verschiedene Managementpositionen bekleidet und weist eine solide Erfolgsbilanz auf in den Bereichen Geschäfts-, Produkt- und Technologie-Entwicklung. Er ist ein Apple Achiver und hat international patentierte Erfindungen gemacht. Beim Startups@Reeperbahn Pitch wird er Funzi vorstellen.
MedLango ist eine Plattform mit medizinischem Fokus, die Ärzte und Patienten mit Übersetzern zusammenbringt. Urlaubsreisende, die im Ausland gesundheitliche Probleme bekommen, sind eine potenzielle Zielgruppe. In Deutschland hilft MedLango vor allem Migranten, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind – bei der aktuellen Flüchtlingsproblematik ein besonders wichtiger Service.
Smarte Sportbekleidung, die Körperfunktionen misst und die Ergebnisse per App auswertet, gibt es in verschiedenen Variationen. Die Produkte von Antelope sind anders, denn deren Shirts und Hosen stimulieren durch elektrische Impulse die Muskulatur und intensivieren so das Training. Eine Erfindung, die nicht nur für Profis, sondern auch für ambitionierte Hobbysportler attraktiv ist.
‚Geil, dass wir dabei sind. Wir sind unheimlich stolz, uns gegen 110 Bewerber durchgesetzt zu haben und zu den Finalisten von Startups@Reeperbahn zu gehören. Jetzt wollen wir den Kiez mit unserer ANTELOPE Serie elektrisieren.‘
Figo hat sich als Banking-Service-Provider schon einen Namen gemacht und eine Reihe prominenter Kunden wie Deutsche Post oder UBS überzeugen können. Die Banking-as-a-Service-Plattform kann Informationen von über 50 Millionen Konten aus über 3.100 Finanzquellen bündeln. In der immer bedeutender werdenden Fintech-Branche ist Figo schon jetzt eine feste Größe.
Man sieht sich bei Startups@Reeperbahn Pitch!
Das sind also die Kandidaten, die bestimmt den Startups@Reeperbahn Pitch zum Ereignis werden lassen. Wir drücken allen kräftig die Daumen!
Das Schlusswort zur Vorausscheidung gehört Jan Brorhilker, Senior Manager bei EY, die sich als hervorragender und großzügiger Gastgeber bewährt haben:
„Wieder ein harter Auswahlprozess! Die Qualität der Start-Ups die sich beworben haben, zeigen, dass das RBF eine feste Größe im Pitch Kalender geworden ist. Das ist toll für Hamburg. Wir sind sehr stolz von Beginn dabei gewesen zu sein!“
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