Startup DAG schafft Anbauflächen für 300 Cannabis Clubs
Seit dem 1. April dürfen Erwachsene legal Cannabis konsumieren, ab Juli dürfen Cannabis Clubs aktiv werden. Auf die Frage, wie der legale Anbau in der Praxis überhaupt funktionieren kann, haben die Gründer der Deutschen Anbaugesellschaft DAG eine Antwort: Das Hamburger Startup schafft Anbaukapazitäten in Komplettlösung für mehrere hundert Cannabis Clubs.
Viel Platz und große Pläne bei der DAG
Die DAG GmbH mit Hauptsitz in Hamburg wurde 2023 von Ercan Hayvali und Christian Tonn gegründet. An seinem Standort in Relzow bei Murchin (Mecklenburg-Vorpommern) will das Unternehmen 50 neue Arbeitsplätze schaffen. Es plant dort nach eigenen Angaben einen hohen zweistelligen Millionenbetrag zu investieren. Das gut gesicherte Areal, ein ehemaliger NVA-Standort, umfasst 60 Hektar, auf denen 35 Hallen mit einer Gesamtfläche von 120.000 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Sobald der Startschuss im Sommer fällt, können Cannabis Clubs hier jährlich bis zu 90 Tonnen Cannabis anbauen. Um den hohen Energiebedarf für den Cannabisanbau zu decken, setzt die DAG auf eine eigene Photovoltaikanlage. Sie soll für eine konstante Versorgung mit erneuerbarer Energie sorgen.
In der ersten Phase baut die DAG 40.000 Quadratmeter Hallenfläche für etwa 100 Cannabis Clubs aus. In den Hallen werden klar voneinander abgetrennte Module mit Anbaufläche und Räume für Trocknung, Weiterverarbeitung und Verpackung sowie Lagerung installiert. Diese sind mit modernen Beleuchtungs-, Belüftungs- und Bewässerungssystemen ausgestattet.
“Die Nachfrage ist enorm. Ständig werden neue Clubs gegründet. Zeitnah rechnen wir mit bis zu 2.000 Cannabis Clubs in Deutschland. Wir haben in den letzten Monaten bereits viele Anfragen aus ganz Deutschland bekommen“, sagt DAG-Gründer Christian Tonn. „Denn wir lösen zwei der größten Herausforderungen der Clubs – zum einen die hohe Anfangsinvestition und zum anderen überhaupt eine geeignete Anbaufläche zu finden, die alle gesetzlichen Auflagen erfüllt.“
So kommen Cannabis, Blockchain und NFTs zusammen
Eine Komplettlösung für Cannabis Clubs in Deutschland ist der CSC-Anbauservice der DAG. „Wir verfügen über die nötige Expertise und Infrastruktur für den anspruchsvollen Anbau der sensiblen Pflanzen“, so Christian Tonn. „Die Cannabis Clubs in Deutschland können ab dem 1. Juli unmittelbar nach Genehmigung mit dem Anbau beginnen. Mit einer ersten erwarteten Ernte im Oktober kommen sie damit der Nachfrage ihrer Mitglieder schon bald nach.“
Damit alles legal zugeht, setzt das Startup auf eine Blockchain. „Durch den Einsatz der Blockchain-Technologie im Cannabismarkt kann unsere Lösung einen verantwortungsvollen Umgang mit dem sensiblen Thema der Cannabis-Legalisierung gewährleisten“, sagt DAG-Mitgründer Ercan Hayvali. „Wir sehen es als unsere Mission, den Cannabis-Anbau so sicher, transparent und effizient wie möglich zu gestalten.“ Mithilfe des Blockchain-basierten Seed-to-Sale-Systems DECT-S2S werden alle Daten vom Anbau bis zur Abgabe lückenlos dokumentiert und vollständig nachvollziehbar in der dezentralen Datenbank dargestellt. „So erfüllen wir alle Voraussetzungen, wie sie der Gesetzgeber fordert“, erkärt Ercan Hayvali.
Auch Anlegern mit Mut zum Risiko hat DAG etwas zu bieten Im Zuge der Cannabis-Legalisierung emittiert das Unternehmen den „Deutschen Cannabis Token“, kurz „DECT“, den ersten Krypto-Wert mit Bezug zur Cannabislegalisierung in Deutschland. Der DECT bietet die Möglichkeit einer Gewinnbeteiligung durch Pflanzplatz-NFTs. Diese Pflanzplatz-NFTs repräsentieren eine der 180.000 später am Standort angepflanzten Cannabispflanzen. Investoren können von der Gewinnbeteiligung an den Ernteerträgen profitieren. Eine Pflanze kann bis zu fünfmal im Jahr geerntet werden.
Fotos: DAG