Startschuss für Hamburg Quanten Computing
Ob Klimawandel, nachhaltige Logistik oder Impfstoffentwicklung – Quantencomputing gilt als Schlüsseltechnologie für die Herausforderungen der Zukunft. Mit vereinter Expertise der Universität Hamburg und der Technischen Universität Hamburg geht jetzt ein neues Gemeinschaftsprojekt zur Entwicklung zukünftiger Quantencomputer an den Start.
Das Projekt Hamburg Quanten Computing (HQC) hat das Ziel, in den kommenden sechs Jahren Software- und Hardwarelösungen für Quantencomputer zu entwickeln. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert das Projekt mit 7 Millionen Euro. Die Stadt Hamburg gibt weitere rund 10 Millionen Euro dazu.
Quantencomputing in Hamburg
Im Wettbewerb um den führenden Standort im Bereich Quantencomputing hat sich Hamburg in den zurückliegenden Jahren in Deutschland eine sehr gute Ausgangsposition verschafft. Mit dem Zentrum für Optische Quantentechnologien (ZOQ) der Universität Hamburg wurde über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren systematisch die notwendige wissenschaftliche Kompetenz in diesem Bereich aufgebaut. Heute zählt das ZOQ zu den wenigen Forschungsgruppen weltweit, die einen Quantencomputer der nächsten Generation bauen können.
Die Technische Universität Hamburg bringt Quantencomputing in die fachübergreifende Anwendung in den Ingenieurswissenschaften: Digitale Modellierung, Optimierung und Simulation verschiedener Prozesse und Systeme sind Basis der wissenschaftlichen Arbeit in vielen Bereichen und Gegenstand von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderter Projekte. Kürzlich wurde an der TU Hamburg eine Stiftungsprofessur mit Fujitsu eingerichtet, die Optimierungsmethoden und -verfahren für neue Hardware-Plattformen wie Quantencomputer und deren Vorläufer entwickelt.
Die industriellen Anwendungsmöglichkeiten und die anwendungsorientierte Forschung zeichnen Hamburg ebenfalls als erfolgreichen Hotspot im Bereich Quantencomputing aus. Zahlreiche namhafte Unternehmen, die in besonderer Weise von Quantencomputing-Anwendungen profitierten könnten, sind in Hamburg ansässig.
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Wenn es um Schlüsseltechnologien geht, ist Hamburg am Puls der Zeit. Die enge Vernetzung zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie ist das, was uns als Wissenschaftsstandort ausmacht. Das spiegelt sich auch bei HQC wider, denn hier finden die Talente von morgen Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft – sei es im Kampf gegen den Klimawandel, bei der Optimierung von Logistikprozessen oder in der Impfstoffentwicklung. So ist Hamburg ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht, Wissenschaft und Wirtschaft technologieoffen und zukunftsgerichtet zusammenzubringen.“
Beitragsbild: Frank Reppold / Pixabay – KI-Bild eines Quantencomputers