Souleway – Reisetaschen made in Hamburg
„Jede Reise beginnt dem ersten Schritt“ lautet eine oft zitierte Weisheit, die sich wunderbar auch auf die Entstehung von Startups anwenden lässt. Von Vorteil ist, wenn man auf einer Reise gleich welcher Art gutes Gepäck dabei hat. Demnach müsste die Reise von Souleway besonders erfreulich verlaufen, denn dieses junge Unternehmen stellt individuell gestaltete Taschen her.
Souleway entstand aus dem Wunsch nach Veränderung
Flemming Kühl hat BWL in Mannheim studiert und eine Zeit lang bei dem erfolgreichen Hamburger Marktforschungs-Startup appinio gearbeitet, wo er Mitgründer war. Ende 2016 verspürte er allerdings das Bedürfnis, etwas Neues zu machen, keine App, sondern etwas, das man anfassen kann. Er entschied sich für eine Reisetasche, einen sogenannten Weekender, der genug Platz bietet für all die Sachen, die man für einen Wochenendtrip braucht.
So entstand das Label Souleway, das Flemming zusammen mit Hagen Streit gegründet hat. Hagen war zuvor fast drei Jahre bei OTTO im Bereich E-Commerce tätig und hatte ebenfalls Lust auf Veränderung. Bis Ende April war er noch bei dem Konzern angestellt, seither kann er sich ganz dem neuen Taschenstartup widmen.
Das trifft mit seinem Produkt natürlich auf starke Konkurrenz, also muss Souleway schon einige Besonderheiten bieten. Da wäre zuerst einmal der Vertriebsweg; Gepäck wird nach wie vor zu über 90 Prozent im stationären Handel verkauft. Die Taschen von Souleway dagegen gibt es bisher ausschließlich im eigenen Online-Shop. Das wirkt sich günstig auf den Preis aus, da die Händlermarge wegfällt.
Flemming und Hagen sind beide keine gelernten Designer, haben die Taschen aber trotzdem selbst entworfen. Der Prototyp entstand anhand von Textbeschreibungen und kleinen Skizzen. Dabei wollten sie den Weekender nicht neu erfinden, sondern edel und praktisch zugleich gestalten. Die einzelnen Elemente aus Baumwoll-Canvas und Leder beziehen sie aus der Türkei, zusammengenäht wird die Tasche allerdings in Hamburg. Der Grund dafür ist eine weitere Besonderheit: die Angebotsvielfalt von Souleway.
Über 200 Taschenvarianten sind möglich
Zum Preis von 169 Euro gibt es vier Standardversionen in den Farben Blau, Bordeauxrot, Schwarz und Sand. Für nur 20 Euro mehr können sich die Kunden über einen Konfigurator eine Tasche nach ihren Wünschen zusammenstellen. So stehen verschiedene Farbvarianten für die Bänder, Griffe und Innenfutter zur Verfügung, insgesamt sind über 200 Kombinationen möglich. Solch eine individuelle Fertigung lässt sich vor Ort in Hamburg einfach besser organisieren und kontrollieren. Und schneller geht es auch, mit mehr als ein bis zwei Tagen Produktionszeit müssen Kunden nicht rechnen. Wenn sich bestimmte Kombinationen als besonders gefragt erweisen, können diese zudem vorproduziert werden.
Die Marke Souleway soll aber nicht nur für hochwertige, individuelle Reisetaschen, sondern auch für ein bestimmtes Lebensgefühl stehen. Das fängt schon beim Namen an. Ursprünglich sollte sie „Soulaway“ heißen, also etwas wie „Seelenreise“. Die dazu passende Domain war aber schon vergeben, also wurde aus dem ersten „a“ ein „e“. Das Thema Reisen bietet natürlich wunderbaren Stoff für inspirierende Inhalte. Auf der Webseite finden sich im „Travel Guide“ bisher Impressionen aus Hamburg und Istanbul, also den Entstehungsorten der Weekender.
Zu Weihnachten gibt es eine Sonderausgabe
In Zukunft könnte da noch einiges mehr an Inhalten zu finden sein. Soziale Medien und Influencer werden beim Marketing eine wichtige Rolle spielen, und irgendwann wird es auch weitere Produkte geben, smarte Taschen etwa, die das Handy aufladen. Vorerst steht aber die klassische Reisetasche im Mittelpunkt, die in der Fachwelt, etwa auf Messen, bereits viel Lob bekommen hat. Erste Bestellungen liegen auch schon vor, und zu Weihnachten erhoffen sich die Gründer natürlich zusätzliche Nachfrage, nicht zuletzt durch eine festliche Xmas-Edition. Wenn dann auch noch ein zahlungskräftiger Investor auf das Startup aufmerksam würde, wäre das Festtagsglück perfekt.
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