sleeperoo aus Hamburg macht Deal mit Dagmar Wöhrl
Gute Nachrichten für das Hamburger Startup sleeperoo: In der neusten Folge von „Die Höhle der Löwen“ konnte es sich einen Deal mit Dagmar Wöhrl sichern. Auch der Rollator von ello und die waschies-Pads kamen gut an. All das und vieles mehr wie gewohnt in unserer Zusammenfassung.
twerXout kommt mit dem Hintern nicht richtig hoch
Das in Kolumbien entstandene Fitnesskonzept „Zumba“ ist ein weltweiter Millionenerfolg. Der aus der amerikanischen Hip-Hop-Kultur stammende Tanzstil „Twerking“ ist in unzähligen Musikvideos zu sehen. Kommt die erfolgreiche Zusammenführung dieser langlebigen Trends jetzt aus Hannover? Darauf hoffen zumindest Kristina Markstetter und Rimma Banina, die sich mit Tanz und Fitness bestens auskennen und mit twerXout ein neues Workout-Programm kreiert haben. Um die Löwen davon zu überzeugen, haben sich die beiden Gründerinnen drei weitere sportliche junge Damen ins Studio geholt. Gemeinsam lassen sie ordentlich die Hüften kreisen.
Das gefällt besonders den männlichen Löwen. Beim Selbstversuch stellt Dagmar Wöhrl die fürs Twerking essentielle Frage: „Wie geht denn der Po nach oben?“ Die Stimmung ist also gut, sie überträgt sich allerdings nicht auf die Spendierlaune. Niemand glaubt so wirklich an den großen Geschäftserfolg, da hilft auch das äußerst lukrative Zumba als Vorbild nichts.
sleeperoo ist jetzt Teil eines Familienunternehmens
Über das Hamburger Startup sleeperoo und seine mobilen sleep Cubes haben wir schon einen ausführlichen Beitrag veröffentlicht. Eine wesentliche Frage musste da naturgemäß noch unbeantwortet bleiben: Wie schlagen sich Gründerin Karen Löhnert und ihr Begleiter Dennis Brosseit bei den Löwen? Die Antwort fällt erfreulich aus, denn am Ende bietet Dagmar Wöhrl 250.000 Euro für 25,1 % und steigt bei sleeperoo ein! Nachträglich wurde das auf 200.000 Euro für 24,9 % korrigiert, aber die Zusammenarbeit steht.
Karen Löhnert kommentiert das so: „Wir freuen uns ganz besonders über diesen Deal und die daraus resultierende Zusammenarbeit mit Dagmar Wöhrl, weil sie für uns als eine so engagierte und hervorragend vernetzte Persönlichkeit ein Gewinn ist. Darüber hinaus auch, weil sie im Familienunternehmen zusammen mit ihrem Sohn Marcus Maximilian Wöhrl und seiner DORMERO Hotelgruppe genau die richtigen Partner für das Konzept der Erlebnisnächte in unseren Desgin|sleep Cubes sind“. Und weiter: „Die DORMERO Hotel AG bietet uns die Möglichkeit, weitere spannende Standorte für unsere sleeperoos zu erschließen. Mit der Infrastruktur des Unternehmens haben wir eine hervorragende Grundlage, zusätzliche Vertriebskanäle zu bespielen sowie das Know-how von professionellen Sales&Marketing-Kollegen zu nutzen.“ Auch DORMERO-Vorstand Maximilian Wöhrl ist begeistert: „sleeperoo wird unser Portfolio um ein weiteres ‚fancy‘ Marktsegment erweitern. Ich freue mich auf diese langfristige und strategische Partnerschaft.“
Smicies schmeckt den Löwen nicht
Süßigkeiten gibt es in allen Formen, Farben und Größen. Wer da unterwegs einen Jieper bekommt, kein Problem, Bonbons oder Dragées passen in jede Jackentasche. Für die Fans von herzhaften Snacks und Fast Food fehlt dagegen noch die Miniaturvariante. So gesehen sind die Smicies von Carola A. Stock und Immanuel P. Rebarczyk keine schlechte Idee. Das Paar hat „Italian Pizza“, „Bacon Pita“ und „Cheese Gratin“ auf Pastillengröße geschrumpft, das spart nicht nur Platz, sondern ist mit zwei Kalorien pro Stück auch noch ein Segen für die schlanke Linie. Zumindest die Pizza-Variante findet auch geschmacklich noch Gnade vor den Löwen, aber sonst…
„Sägespähne mit Geschmack“ nennt Judith Williams die Smicies und gehört dabei noch zu den wohlwollenderen Kritikern. Carsten Maschmeyer verzieht beim Probieren angewidert das Gesicht und stört sich in erster Linie an der Konsistenz. Es klebe an den Zähnen und staube im Mund, so das leicht widersprüchliche, aber in seiner negativen Tendenz doch eindeutige Urteil der Löwen. Da ist wohl zwecks Verbesserung der Rezeptur noch eine längere Sitzung in der Versuchsküche fällig.
ello bringt Maschmeyer und Kofler ins Rollen
Ein Produkt, das keiner haben möchte, gar das „unsexiest product alive“ – lassen sich damit die Löwen aus der Höhle locken? Das Gründertrio, das seine Erfindung so scheinbar selbstkritisch ankündigt, ist da guter Hoffnung. Schließlich sind Rollatoren für viele Menschen inzwischen unverzichtbar, und ello hat eine Reihe von Eigenschaften, die ihn zu einem großen Erfolg machen könnten. Dieser Rollator hat einen elektrischen Antrieb, der bergauf Schub liefert und bergab bremst, jeweils ganz automatisch. Licht, Hupe und ein Notrufknopf gehören ebenfalls zur Grundausstattung.
Besonders die Notruffunktion überzeugt Carsten Maschmeyer, sie hätte seiner Mutter vielleicht sogar das Leben retten können. Deshalb tut er sich mit Georg Kofler zusammen und kontert ein schon ein von Frank Thelen abgegebenes Angebot (250.000 Euro für 20 %) mit 350.000 Euro 30 %. Thelen würde das auch bieten, präferiert aber seine ursprüngliche Offerte. Jetzt haben die drei Gründer aus Stuttgart die Wahl: Gehen sie mit Frank Thelen, der schnell weitere Produkte entwickeln möchte? Oder entscheiden sie sich für Maschmeyer und Kofler, die sich auf die Vermarktung des Rollators konzentrieren wollen, unter anderem über Maschmeyers Portal Pflege.de? Den Zuschlag bekommt das Investorenduo, das es in dieser Kombination auch noch nicht gegeben hat.
Die Löwen haben heute kein Foto für Gearflix
Foto Hamer aus Bochum ist ein Familienunternehmen mit über hundertjähriger Tradition und hat schon zwei Weltkriege überstanden. In letzter Zeit macht dem Fotofachgeschäft die Konkurrenz aus dem Internet zu schaffen. Marius Hamer, ein Urenkel des Gründers, suchte deshalb nach neuen Geschäftsmodellen. Dabei herausgekommen ist Gearflix, ein Verleih für Kameras und sämtliches Zubehör. Zielgruppe sind alle, die nur zu besonderen Anlässen fotografieren und sich deshalb keine teure Ausrüstung zulegen wollen. Beispiel: Die komplette Ausstattung für eine Safari würde im Laden 6.000 Euro kosten, im Verleih bei Gearflix aber nur 199 Euro.
Das Konzept kommt recht gut an, Hamer macht mit seinem Startup bereits bis zu 30.000 Euro Umsatz in der Woche. Der Kapitalbedarf, um das Unternehmen noch größer zu machen, ist den Löwen allerdings zu hoch. In der Sharing Economy funktionierten nur wenige Modelle, meint Frank Thelen. Da Geraflix zudem das Alleinstellungsmerkmal fehlt und die Bewertung bei einem Wunschinvestment von 300.000 Euro für 10 % ziemlich üppig ausfällt, gibt es keinen Deal.
waschies: ein Deal, der sich gewaschen hat
Die besten Freundinnen Carolin Schubert und Marcella Müller sind nicht nur echte Frohnaturen, sondern auch clevere Geschäftsfrauen. Am Anfang ihrer Erfolgsgeschichte stand ein wunder Kinderpopo, für den es keine geeigneten Feuchttücher oder Waschlappen gab. Herkömmliche Stoffe müssen oft mit Weichspüler behandelt werden, sonst sind sie zu kratzig. Die waschies, so heißen die Pads der beiden Gründerinnen, überstehen dagegen bis zu 200 Wäschen bei 95 °C und bleiben dabei immer flauschig. Grund dafür ist eine neuartige Kombination aus Hightech-Fasern. Die tut nicht nur zarter Babyhaut gut, sondern eignet sich auch prima zum rückstandsfreien Abschminken nur mit Wasser.
Mit gleich zwei vielversprechenden Produkten kommen Carolin und Marcella also zu den Löwen und verbreiten dort sofort beste Laune. Ob „Maschies waschies“ nicht ein schöner Markenname wäre, fragt sich Carsten Maschmeyer, nimmt davon aber schnell wieder Abstand. Schließlich gibt es in der Runde geeignetere Kandidaten. Judith Williams zum Beispiel, die die Pads zwar nicht ganz so innovativ findet, mit 50.000 Euro für 20 % aber trotzdem dabei wäre. Zu diesen Konditionen würde auch Ralf Dümmel einsteigen. Da eine Folge von „Die Höhle der Löwen“ ohne Dümmel-Deal zwar möglich, aber sinnlos wäre, fällt die Wahl auf ihn.
Beitragsbild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer