SCRIBERS[HUB] ist die Hotline für Textzauberer
Der Journalismus wandelt sich. Etablierte Verlage haben mit Reichweiten- und Umsatzverlusten zu kämpfen, gleichzeitig ist die Nachfrage nach relevanten Inhalten groß wie nie, etwa beim Content Marketing. Das Startup SCRIBERS[HUB] vermittelt Textprofis für eine Vielzahl von Medien und Branchen und setzt dabei auf Fachkompetenz und persönliche Beratung.
2014, das Jahr der Fußball-WM in Brasilien. Ein Thema, auf das sich damals fast alle Medien stürzten. Die Frauenzeitschrift Für Sie wollte das Sportereignis zum Anlass nehmen, um über den brasilianischen Beauty-Markt zu berichten, einen der umsatzstärksten und schillerndsten der Welt. Doch wer sollte darüber schreiben, wer kannte sich dort aus? Jemanden aus der eigenen Redaktion nach Südamerika zu schicken und dort zu recherchieren, dafür reichte der Etat nicht aus. Und eine Expertin oder ein Experte vor Ort ließ sich auch nicht auftreiben. Daher ist diese Geschichte nie erschienen.
Die Gründerin bringt jede Menge Erfahrung aus der Verlagswelt mit
In dieser Situation habe ihr eine „Hotline für Textzauberer“ gefehlt, wie die damalige Chefredakteurin Sabine Fäth es formuliert. An Berufserfahrung fehlte es ihr jedenfalls nicht, denn zu dem Zeitpunkt hatte sie schon eine lange und erfolgreiche Karriere in Verlagen und Redaktionen hingelegt. Nach ihrem Studium mit den Schwerpunkten Anglistik, Hispanistik und BWL strebte sie zunächst eine Karriere im kaufmännischen Bereich beim Bauer Verlag an, entdeckte dann aber ihre Leidenschaft für die Redaktionsarbeit. Sie hospitierte bei mehreren Tageszeitungen und kehrte 2000 zu Bauer zurück.
Dort wurde sie mit Anfang 30 Chefredakteurin der Frauenzeitschrift Laura. Frauenzeitschriften wurden ihr Spezialgebiet, auch später beim Jahreszeiten Verlag, wo sie, wie schon erwähnt, die Redaktion der Für Sie leitete. Im Laufe der Zeit wurde die Printkrise mit sinkenden Auflagen und Anzeigenerlösen immer deutlicher. Überall musste gespart werden, auch in Redaktionen, die Festanstellungen reduzierten und verstärkt mit Freelancern arbeiteten. Unterdessen war Sabine an einem Punkt angekommen, wo sie sich fragte, wie es mit ihr beruflich weitergehen solle und was ihr wirklich wichtig sei.Eine Plattform zur Vermittlung von Textprofis fehlte
2015 hörte sie bei der Für Sie auf und nahm sich zunächst eine Auszeit in Australien, Indien und Brasilien. Zurück in Hamburg, tauchte sie in die Startup-Szene ein, mit der Motivation selbst zu gründen. Auch aus eigener Erfahrung wusste sie, wie groß die Nachfrage nach Textprofis war, andererseits traf sie viele freie Journalistinnen und Journalisten, die auf der Suche nach Aufträgen waren. Es gab aber keine Plattform, die Angebot und Nachfrage in diesem Bereich zusammenführte. Diese Lücke wollte Sabine mit ihrem Startup SCRIBERS[HUB] schließen.
Im Herbst 2015 begann sie mit dem Aufbau der Plattform, im März 2016 gab es eine erste Betaversion und im Oktober war dann der offizielle Start von SCRIBERS[HUB]. 400 Personen umfasste die Datenbank zu diesem Zeitpunkt schon. Alles Profis, denn wer sich registrieren lassen möchte, muss einige Kriterien erfüllen und solide Arbeitsproben und Referenzen vorweisen können. Hobbyblogger, Instagram-Influencer und Gelegenheitsschreiber finden dort keinen Platz. Selbsternannte Generalisten auch nicht, denn alle Autoren müssen ihre Fachgebiete benennen.Die Vermittlung erfolgt innerhalb von 24 Stunden
Das ist nicht zuletzt deshalb sinnvoll, weil die Kunden von SCRIBERS[HUB] es oft eilig haben und Themenkenntnis ein entscheidendes Filterkriterium bei der Bedarfsanalyse ist, um schnellstmöglich die richtigen Schreiber zu finden. Innerhalb von 24 Stunden bekommen die Auftraggeber maximal drei Vorschläge, die ihren Vorgaben entsprechen. Zu denen gehören Fragen nach dem Budget, der Dringlichkeit, ob jemand persönlich verfügbar sein muss und Ähnliches mehr. Die Auswahl trifft dann in letzter Instanz nicht irgendein schlauer Algorithmus, sondern das Team von SCRIBERS[HUB]. Dazu gehören neben Sabine noch drei weitere Personen, zwei davon sitzen in Berlin und eine in Hamburg. Ein gemeinsames Büro gibt es nicht, die Arbeit wird von zu Hause aus erledigt.
Anfangs hatte Sabine damit gerechnet, dass ihre Kunden hauptsächlich aus etablierten Verlagen kommen würden. Tatsächlich machen inzwischen Agenturen und Unternehmen den Löwenanteil aus. Der Trend geht zum Content Marketing, professionell gestalteten redaktionellen Inhalten, bei denen eine Werbebotschaft vorhanden ist, aber nicht im Vordergrund steht. Für freie Journalisten ist das oft lukrativer als die Tätigkeit für klassische Redaktionen, weshalb sich auch Topkräfte immer mehr mit Content Marketing beschäftigen.Für SCRIBERS[HUB] sind das gute Nachrichten, das Startup kann in diesem unübersichtlichen Markt schnell und kompetent beraten und vermitteln. Ende 2018 waren schon über 1.100 Texter, Autoren und Journalisten Mitglieder der Community, Tendenz weiter steigend. Damit sie nicht zu Karteileichen werden, werden sie regelmäßig animiert, ihre Profile und Terminkalender zu pflegen. Das erleichtert es SCRIBERS[HUB], für seine Kunden den perfekten Textpartner zu finden. Im vergangenen Jahr gelang das über 150 Mal, die schnellste Vermittlung ging in 25 Minuten über die Bühne.
Auch SCRIBERS[HUB] ist bei SXSW dabei
Das Geschäft konzentriert sich zwar auf den deutschsprachigen Raum, aber die Nachfrage nach englischsprachigen Native Speakern steigt. Vielleicht findet Sabine die ja auch in Austin, Texas. Sie hat sich nämlich unserer Delegation angeschlossen, die im März das dortige South by Southwest Festival besucht. Was dort alles passiert, erfahrt ihr dann regelmäßig in unserem Blog!
Traditionell haben Hamburger Startups auf dem South by Southwest Festival (SXSW) in Austin, Texas eine ausgezeichnete Figur gemacht. Hamburg Startups ist mittlerweile offizieller Partner der Veranstaltung und berichtet hier über die SXSW-Abenteuer der bisher größten von uns begleiteten Delegation, die wir vor Ort tatkräftig unterstützen. Möglich machen das unsere grandiosen Partner von der Deutschen Bank, Hamburg Invest, Beiersdorf , der Sutor Bank, Lufthansa Industries Solutions sowie EY und Vast Forward, bei denen wir uns ganz herzlich bedanken!