pryntad macht Printwerbung fit fürs Digitalzeitalter
„Print ist tot!“ heißt es schon seit einiger Zeit in der Medienwelt. Überspitzt werden so die schwindenden Umsätze von Zeitungen und Zeitschriften, besonders im Anzeigenbereich, kommentiert. „Print lebt!“ sagt dagegen das Startup pryntad und hat einen digitalen Marktplatz für die Anzeigenschaltung geschaffen.
In der klassischen Verlagswelt kennt Philipp Wolde sich bestens aus. Er hat schon für Gruner + Jahr, Springer und Bauer in den unterschiedlichsten Bereichen gearbeitet. Aber auch in der Digitalwelt ist er zuhause. Mit seiner Agentur 4millions Berät er Kunden vor allem im Bereich E-Commerce. Als geschäftsführende Gesellschafterin steht ihm dort Anja Visscher zur Seite, die ebenfalls Verlagserfahrung mitbringt.
Die Idee von pryntad: ein digitaler Weg zur Printanzeigenbuchung
Im Online-Marketing ist Programmatic Advertising der Standard. Gemeint ist damit die vollautomatische, zielgruppengenaue Platzierung von Werbung auf Webseiten, möglichst in Echtzeit. Natürlich haben sich auch Anja und Philipp ausführlich damit beschäftigt und sich irgendwann gefragt, ob sich das Prinzip nicht auch auf Printanzeigen in Zeitungen und Zeitschriften übertragen ließe. Die Antwort gaben sie 2019 mit der Gründung des Startups pryntad.
Dritter Mann im Gründungsteam ist Martin Kaltwasser. Auch er hat schon für einen Großverlag gearbeitet und war Geschäftsführer bei der Rezeptewebseite EatSmarter. Zusammen bringen die drei also viele Jahrzehnte Erfahrung aus Medien- und Digitalwelt mit. Mit pryntad fanden sie zunächst räumlichen Unterschlupf bei dem Company Builder Hanse Ventures und gewannen dort eine Ausgabe des Pitchwettbewerbs Ideensturm. Danach beteiligte sich Hanse Ventures dann auch an dem jungen Startup, später kamen vier Privatinvestoren hinzu.
Gerade bei Tageszeitungen ist die Preisgestaltung oft ziemlich kompliziert. Für unterschiedliche Rubriken gelten unterschiedliche Preise, mal per Millimeter, mal im Festformat abgerechnet, und je nach Platzierung und Erscheinungstag können sie auch noch variieren. Da pryntad es sich auf die Fahnen geschrieben hat, Anzeigenbuchungen deutlich zu vereinfachen, bot es sich an, den ersten Test mit einer Tageszeitung durchzuführen. Die Hamburger Morgenpost war dazu gerne bereit.
Der Marktplatz für Tageszeitungen läuft bereits
Ermutigt durch die dabei gemachten positiven Erfahrungen ging im Januar 2021 der Marktplatz für Zeitungen online. Die Handhabung ist denkbar einfach und erfolgt in vier Schritten:
- Eingabe des Zielgebiets, zum Beispiel Hamburg.
- Wahl der Zeitung, die den Vorstellung am besten entspricht.
- Angabe des gewünschten Formats und Erscheinungsdatums.
- Abgabe eines Preisvorschlags.
Vorausgesetzt, das beim letzten Punkt Einigung erzielt und der Anzeigenauftrag abgeschlossen werden kann, bekommt pryntad für seine Vermittlungsleistung eine Provision. Für über 300 Tageszeitungen funktioniert der Markplatz bereits, bei Zeitschriften sind individuelle Anfragen möglich.
Neu im Angebot hat pryntad seinen Service „Audiences“, der eine Auswahl der Werbeträger nach genau definierten Vorgaben wesentlich erleichtert. Vier Kategorien zur Eingrenzung der Zielgruppen und Zeitungs- und Zeitschriftentitel stehen zur Auswahl:
- Sozio- und psychografische Merkmale.
- Redaktionelle Themenumfelder (Sport, Food, Kultur usw.).
- Regionale Eingrenzungen.
- Individuelle Zielgruppendefinition.
Die Botschaft ist klar
Auch wenn Printmedien nicht mehr die Auflagenwerte aus den Glanzzeiten erzielen, erreichen sie immer noch ein Millionenpublikum, das zudem oft eine besonders enge Beziehung zu seinem Lesestoff hat. Dementsprechend wirkungsvoll kann die Werbung in diesem Umfeld sein. Vielen Entscheiderinnen und Entscheidern aus der Werbebranche ist das gar nicht mehr so bewusst oder sie schrecken vor den vermeintlich starren und umständlichen Buchungsverfahren zurück.
Genau hier setzt das mittlerweile auf rund zehn Personen angewachsene Team von pryntad mit seinem vereinfachten, digitalisierten und verlagsübergreifenden Prozess an. Um seine Botschaft in die Welt des Marketings hinauszutragen, tritt es demnächst bei zwei Hamburger Großveranstaltungen auf: der Progammatic Advertising-Konferenz d3con im April und dem OMR Festival im Mai. Um welche Botschaft es da geht, ist natürlich schon klar: „Print ist noch lange nicht tot!“
pryntad ist Mitglied im Hamburg Startups Club
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