next media accelerator: neue Lösungen für Use Cases und die Außenwerbung
Weiter gehts mit dem 11. Batch vom next media accelerator. Im zweiten Teil unserer Miniserie stellen wir DigiWhat und Brightscope vor. Es geht um die erfolgreiche Aufbereitung von Use Cases und die messbare Wirkung von Außenwerbung.
DigiWhat setzt Standards für Use Cases
Was ist eigentlich ein Anwendungsfall, auch bekannt unter seinem englischen Namen „Use Case“? Wikipedia schreibt: „Ein Anwendungsfall bündelt alle möglichen Szenarien, die eintreten können, wenn ein Akteur versucht, mithilfe des betrachteten Systems ein bestimmtes fachliches Ziel zu erreichen.“ Im Geschäftsleben ist der Umgang mit Use Cases Alltag. Da werden die verschiedensten Szenarien durchgespielt und analysiert, um herauszufinden, welche Maßnahmen zum Erfolg führen könnten und welche nicht. Was häufig fehlt, ist ein standardisiertes Verfahren, das den Prozess vereinfacht und beschleunigt. Hier setzt das Startup DigiWhat ausBerlin mit seinem Geschäftsmodell an.
Gegründet wurde DigiWhat 2018 von Claudia Heim. Die studierte Betriebswirtin bringt langjährige Berufserfahrung sowohl aus der IT- als auch aus der Veranstaltungsbranche mit. Unter anderem war sie fast sieben Jahre im Vertrieb von Oracle tätig. Dabei stellte sie immer wieder fest, wie groß auf Kundenseite das Interesse an fundierten Erfahrungsberichten ist. Sie machte sich zunächst als Beraterin selbständig und beschäftigt als Unternehmerin inzwischen ein dreiköpfiges Kernteam und eine Reihe von Freelancern.
DigiWhat hilft Unternehmen dabei, ihre Use Cases zu organisieren und greift dabei auf einen stetig wachsenden Erfahrungsschatz zu. So entstehen Standardelemente, zum Beispiel für die textliche Darstellung oder für Marketingmaßnahmen. Erste Erfolge hatte das Startup bei der Betreuung von Eventveranstaltern. Da ging es um Fragen nach den Gründen für einen Messebesuch oder wie sich am besten wertvolle Kontakte knüpfen lassen. Um seinen Service noch stärker automatisieren zu können, baut DigiWhat eine Datenbank mit Use Cases auf, bei deren Nutzung später eine künstliche Intelligenz helfen soll.
Brightscope verbessert die Messbarkeit von Außenwerbung
Wie und wo wirkt Werbung und welche Medien sind für meine Werbezwecke am erfolgversprechendsten? Solche Fragen beschäftigen die Marktforschung seit Generationen. Im Internet lassen sich Zielgruppen immer präziser ansprechen und geben Klicks, Seitenaufrufe und Verkäufe ziemlich genaue Auskünfte über die Wirkung von Werbemaßnahmen. In anderen Bereichen ist das wesentlich schwieriger, vor allem bei der Außenwerbung. Das Wiener Startup Brightscope arbeitet seit Anfang 2019 an einer Lösung.
Für den Geschäftsführer Manuel Klabacher ist Brightscope nicht die erste Gründung. Seit 2016 ist er CEO von Folyo, einer Agentur, die Außenwerbung an Fahrzeugen vermarktet. Auch hier spielt die Messbarkeit der Werbewirkung eine wichtige Rolle. Um die technischen Voraussetzungen dafür erfüllen zu können, suchte Manuel nach einem Mitstreiter mit dem passenden Know-how. Er fand ihn 2016 in einem Coworkung Space in der Person von Ondrej Gandel. Zunächst wollten die beiden eruieren, ob Werbekunden überhaupt bereit waren, für zusätzliche Informationen zur Außenwerbung zu bezahlen. Waren sie, und erste Test mit den erwähnten Fahrzeugen verliefen vielversprechend.
Wesentlich größer ist natürlich das Geschäft mit großen Plakatwänden und anderen Formen der Außenwerbung. Die Digitalisierung eröffnet hier immer neue Möglichkeiten, weshalb sich der Bereich insgesamt positiv entwickelt. Was noch fehlt, sind Daten, die über die Zahl der Personen hinausgehen, die mit einer Außenwerbefläche in einem bestimmten Zeitraum durchschnittlich in Kontakt kommen. Brightscope wertet dafür Smartphone-Daten aus und liefert dadurch wesentlich genauere Kontaktwerte. Außerdem bietet das Startup Informationen zu Alter und Geschlecht der erreichten Personen und erleichtert so Vergleiche mit anderen Werbeformen. In Österreich ist Brightscope bereits offiziell gestartet, über den next media accelerator möchte das junge Unternehmen 2021 auch in Deutschland Fuß fassen.
Wenn ihr mehr über die anderen drei Startups aus dem aktuellen Batch vom next media accelerator wissen wollt: Hier gehts zum ersten Teil unserer Mini-Serie!