Next Commerce Accelerator: Bonussystem für Fitness und Software für Teamzusammenstellung
Nach KOALA und BerlinGreen stellen wir zwei weitere Startups aus dem neuen Batch des Next Commerce Accelerator vor. Crumb hilft mit Bonuspunkten bei der Bekämpfung des inneren Schweinehundes und SymbaSync stellt Teams für Projekte in Unternehmen zusammen.
Crumb hält seine Nutzer auf Trab
Nikolas Bullwinkel hat Brand Management studiert, bei der Agentur Weischer.Media gearbeitet und die Startups des Digital Hub Logistics in Hamburg beraten. Saad Saeed ist ein Informatiker, der vor allem bei Kreditech einige Jahre Startup-Erfahrung gesammelt hat. Kennengelernt haben sich die beiden im Frühjahr 2019 in einem Fitnessstudio. Dort waren beide längst nicht so oft, wie sie sich es ursprünglich vorgenommen hatten. Das Problem kennen viele, wenn es darum geht mehr Sport zu treiben. Irgendwas oder irgendwer kommt da immer dazwischen, im Zweifelsfall der innere Schweinehund. Aber vielleicht kann man den ja mit Leckerlis zu mehr sportlichen Aktivitäten motivieren?
Das ist, kurz gesagt, die Idee von Crumb, dem Startup von Nikolas und Saad. Wobei sie als Leckerlis natürlich keine Süßigkeiten verteilen, das wäre eher kontraproduktiv, sondern digitale Punkte. Die können die Nutzer zum Beispiel für bestimmte Übungen einsammeln. Sind genug Punkte zusammengekommen, lassen die sich im Crumb-Shop gegen verschiedene Produkte eintauschen, die möglichst zum Thema Gesundheit passen. Rabattgutscheine für ein Fitnessstudio etwa oder für Nahrungsmittel. Zur Entspannung darf es aber auch mal ein kostenloser Monat bei einem Streamingdienst sein.
Gestartet ist Crumb kürzlich mit einer Basisversion, die die Schritte der Nutzer pro Tag zählt und in Punkte umwandelt. Das funktioniert über Apple Health, weshalb die App bisher auch nur für iPhones erhältlich ist. Gestartet sind Nikolas und Saad bei WeWork Labs. Knapp 20 Partner haben sie für Affiliate-Kooperationen schon gewinnen können und auch eine Förderung durch das Innofounder-Programm der IFB erhalten. Und jetzt einen Platz im Next Commerce Accelerator. Wenn es um Hamburger Startup-Förderungen geht, hat Crumb also schon einige Punkte gesammelt.
SymbaSync stellt die besten Teams zusammen
Von Kalifornien nach Hamburg, diese Umstellung kann zumindest im Winter eine echte Herausforderung darstellen. Glücklicherweise musste der erfahrene Unternehmer Joseph McElmeel sie nicht in einem Schritt durchziehen. Als Zwischenstation diente ihm das schottische Edinburgh, eine zwar sehr schöne, aber auch nicht von der Sonne verwöhnte Stadt. Gestartet hat der Chicagoer Joseph seine Karriere in der Musikbranche und hatte als Gründer von Musical Artists Enterprises bis zu 160 Mitarbeiter. 2014 zog er nach Edinburgh, um dort an der Uni seinen MBA abzuschließen.
Eben an dieser Hochschule studierte der Pole Damodar Sojka Computerwissenschaften. Die beiden lernten sich kennen und brachten in Schottland das Startup SymbaSync auf den Erfolgsweg. Ihr Thema ist die digitale Transformation und die Zusammenstellung von Teams, die diese am besten bewerkstelligen können. In großen Unternehmen besteht die Gefahr, dass für solche Teams immer dieselben Personen herangezogen werden. Dafür mögen persönliche Präferenzen der Grund sein oder Bequemlichkeit. Jedenfalls steht dabei die fachliche Qualifikation als eigentlich entscheidendes Kriterium nicht im Vordergrund.
Die Software von SymbaSync ändert das, denn sie wertet alle relevanten Daten der zur Verfügung stehenden Mitarbeiter aus und macht daraus einen Vorschlag für das bestmögliche Team. Das sorgt nicht nur für eine erfolgreichere Umsetzung von Projekten, sondern auch für eine höhere Zufriedenheit in der Belegschaft, weil Kompetenzen objektiv gewürdigt werden. Gestartet ist SymbaSync einstmals als Talentscout, mit seinem „Project Team Builder“ will das Startup mithilfe des Next Commerce Accelerator jetzt Kunden in Mittel- und Osteuropa gewinnen.