Drei Hamburger Startups beim Next Commerce Accelerator
Weiter geht’s mit den Teilnehmern des neuen Next Commerce Accelerator (NCA)! Nachdem wir das neue Förderprogramm und das Münchener Startup Prelovee bereits vorgestellt haben, machen wir Euch heute mit den Lokalmatadoren MateCrate, Movemates und Sleekshop bekannt.
MateCrate
Sebastian Kuch ist erst 21 und hat bereits mindestens 20.000 Stunden mit Videospielen verbracht. Keine vertane Zeit, sondern gewissenhafte Vorbereitung auf seine Startup-Karriere, wie er seine Eltern jetzt beruhigen kann. Sebastian ist nämlich der CEO des im Okober 2017 gegründeten Startups MateCrate und der Erfinder der gleichnamigen App, die Spieler aus aller Welt zusammenbringen will. E-Sport ist schon jetzt ein riesiger Markt und steckt dennoch erst in den Kinderschuhen. So ist es bisher nur sehr schwer möglich, geeignete Mitspieler zu finden und Teams zusammenzustellen. MateCrate, bisher noch in der Closed-Beta-Phase, wendet sich an Amateure wie Profis gleichermaßen.
Das insgesamt siebenköpfige Team um Sebastian Kuch, der sein Studium abgebrochen hat, weil seiner Ansicht nach die Praxis jede Theorie schlägt, und Mitgründer und COO Christoph Uplegger will 2018 richtig durchstarten. Möglich macht das nicht nur die Förderung durch den Next Commerce Accelerator, auch ein Business Angel ist schon an Bord. Die Mischung aus LinkedIn und einen Transfermarkt für E-Sportler soll über ein Freemium-Modell Geld verdienen. MateCrate bewegt sich auf jeden Fall in einem boomenden Umfeld und ist auch sonst auf der Höhe der Zeit. Neben „Mann“ oder „Frau“ steht bei der Registrierung zusätzlich das Geschlecht „Gamer“ zur Auswahl.
Movemates
Movemates besteht aus einem vierköpfigen Gründerteam, jeweils zwei Techies und zwei Verantwortlichen für den Bereich Business. Schon vor Movemates kannten sie sich aus unterschiedlichen digitalen Projekten. Silvan Dähn und Paul Heidicker haben gemeinsam zum Beispiel die Finanz-App Equal entwickelt. Philip John Mordecai und Konstantin Singer haben bereits während des Studiums gegründet. Vor Movemates haben alle in verschiedenen Startups und Digitalagenturen gearbeitet. Wir haben den vier Gründern ein paar Fragen gestellt.
Wie ist die Idee zu Movemates entstanden?
Movemates hat am Anfang nur unsere privaten Probleme gelöst. Konstantin hatte ein Bücherregal vom Flohmarkt via U-Bahn transportiert – im strömenden Regen war das nicht gerade die beste Idee. Silvan wusste nicht, wie er die Waschmaschine eines Freundes zu sich nach Hause bekommt. Wir dachten uns, dass heutzutage alles per Klick funktioniert, doch der innerstädtische Transport von sperrigen Gütern immer noch ein ungelöstes Problem ist. Erste Recherche zeigten uns, dass vor allem der asiatische Markt hier zwei Schritte weiter ist.
Danach hatten wir in einem Wochenende den ersten Prototypen entwickelt, etwas Budget für Facebook Ads ausgegeben und waren überrascht, wie schnell unser Prototyp von fremden Personen und Unternehmen genutzt wurde.
Was genau macht Movemates?
Movemates vereinfacht den Transport sperriger Gegenstände innerhalb der Stadt – ganz egal, ob Waschmaschine, Couch oder der schnelle Büro-Umzug. Unseren Service bieten wir sowohl Privatpersonen, als auch Unternehmen an. Mithilfe der Apps von Movemates kann der Kunde sperrige Gegenstände einfach von A nach B transportieren. Unsere Apps berechnen auf Basis verschiedener Datenpunkte einen transparenten Festpreis, und wir bieten von der Buchung bis zum erfolgreichen Transport vollen Service. Dazu kooperieren wir mit einer Vielzahl qualitätsgeprüfter Logistikpartner, die an die Movemates-App angebunden sind.
Zusätzlich bieten wir eine moderne API und Business Frontends. So kann jedes Unternehmen mit Transportbedürfnissen Movemates in sein bestehendes System integrieren und somit die innerstädtische Logistik zum Beispiel im Bereich lokale Distribution oder Delivery an uns auslagern.
Wie seid Ihr zum NCA gekommen?
Wir hatten im vergangenen Jahr auf verschiedenen Pitching Events Movemates vorgestellt. Danach waren wir mit verschiedenen Accelerator-Programmen im Gespräch. Das Gesamtpaket schien uns beim NCA am Besten zu unserer derzeitigen Situation zu passen.
Was hat der NCA Euch bereits gebracht, und was erhofft Ihr Euch noch?
Die Beteiligung des NCA gibt uns die Möglichkeit Vollzeit an einem Ort gemeinsam an Movemates zu arbeiten. Im vergangenen Jahr hatten wir alle noch Vollzeitjobs. Zudem wohnten wir an verschiedenen Orten (Berlin, Stuttgart, Hamburg). Seit November arbeiten wir nun täglich mit voller Energie an Movemates. Außerdem konnten wir bereits sehr gute Kontakte zu Unternehmen mit wiederkehrenden Transportbedürfnissen knüpfen.
Der offizielle Start von Movemates ist für Hamburg noch im Januar geplant.
Sleekshop
Ganz treue Leser von Hamburg Startups kennen Sleekshop bereits; wir haben im vergangenen Jahr schon ausführlich über die E-Commerce-Spezialisten berichtet. Kurz zusammengefasst: Das Startup stellt Entwicklern eine starke Plattform zur Verfügung, die eine schnelle Entwicklung von skalierbaren und flexiblen E-Commerce-Lösungen ermöglicht. Durch Sleekshop werden Anbieter mit einer cloudbasierten Software in die Lage versetzt, neuartige und benutzerfreundliche E-Commerce-Lösungen zu kreieren – für jedes Projekt, mit jeder Komplexität, in jeder Programmiersprache, für jedes Gerät.
Soweit die Theorie, aber auch in der Praxis läuft es schon rund. Bestes Beispiel ist die Webseite von tausche.de, die mit ihren individuell zusammenstellbaren Taschen besonders aufwändig gestaltet ist. Auch die Backwarenkette Le Crobag verwendet bei ihrem Internetauftritt die Software von Sleekshop. Die bei unserem ersten Besuch im Mai 2017 noch ganz am Anfang stehende Anwendung Motion-Commerce hat sich inzwischen gut entwickelt, die Möglichkeit, Produkte aus Webvideos umgehend zu bestellen, funktioniert im Test bereits. Am NCA gefallen Gründer Kaveh besonders die tollen Kontakte und die Offenheit und Begeisterungsfähigkeit für neue Ideen. Daran mangelt es Sleekshop offensichtlich nicht!
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