NCA: flexibler Wohnen und gesünder Essen mit moinflat und INTOYOU
In unserer Mini-Serie über die Startups aus Batch 8 des Next Commerce Accelerators (NCA) stellen wir heute zwei Jungunternehmen aus Hamburg vor. moinflat präsentiert ein neues Konzept, das den Erwerb von Wohnimmobilien einfacher und flexibler macht. Und INTOYOU hilft dabei, sich bewusster und gesünder zu ernähren.
moinflat flexibilisiert den Erwerb von Immobilien
Alle reden von ständig steigenden Mietpreisen und für Normalverbraucher kaum noch zu bezahlenden Immobilienpreisen. In keinem anderen EU-Land liegt die Zahl der Mietverhältnisse so hoch wie in Deutschland, etwa bei 50 %. Dabei ist der der Wunsch nach der eigenen Immobilie groß. Das Startup moinflat hat da vielleicht eine Lösung gefunden. Flexkauf heißt die Geschäftsidee. Wer sich für diese Modell entscheidet, zahlt für seine Wohnung einen monatlichen Betrag, der etwas über dem theoretisch fälligen Mietpreis liegt. Dafür erwirbt er Eigentumsanteile, ohne dass eine Anzahlung oder Eigenkapital erforderlich ist.
Der besondere Clou ist aber, dass sich niemand auf eine bestimmte Immobilie festlegen muss. Sollte sich die Lebenssituation ändern, eine größere Wohnung notwendig werden oder der Wohnort wechseln, ist ein Tausch der Wohnung möglich. Die bisherigen Zahlungen werden für die neue Immobilie verrechnet. Auch ein mehrfacher Wechsel ist möglich oder eine Rückzahlung, zum Beispiel wenn eine Erbschaft den Wunsch nach Wohneigentum erfüllt. Zudem werden die Kunden an der Wertsteigerung eines Objekts beteiligt.
Hinter moinflat stecken Pidder Seidl und Sven Bartel, die sich durch ihre Tätigkeit bei einer Bank kennen und sowohl Startup- als auch Immobilienerfahrung mitbringen. Sie haben bereits das Inkubatorprogramm STARTUP.INNOLAB der Uni Dortmund absolviert und erhoffen sich durch den NCA jetzt den nächsten Schub. Die Plattform ist fertig, Partnerbanken sind an Bord und die Kundenwarteliste hat sich auch schon gefüllt. Es kann also bald losgehen, und Investoren sind selbstverständlich auch noch willkommen.
INTOYOU analysiert Daten für gesündere Ernährung
Mit Startups kennt sich Jan Henri Kalinowski bestens aus. Als einer der Organisatoren der Eventreihe ChefTreff, die Studierenden das Gründen schmackhaft machen möchte, hat er zu vielen Jungunternehmen Kontakt gehabt. Dass er jetzt selbst zum Gründer geworden ist, hängt wie so oft mit einer persönlichen Erfahrung zusammen. Eine Lebensmittelunverträglichkeit brachte ihn dazu, veganes Eiweißpulver zu konsumieren. Auf dem Markt fand er aber nichts, das ihn geschmacklich überzeugte. Er beschäftigte sich eingehender mit dem Thema Ernährung und kam zu dem Schluss, dass wir alle zu wenig darüber wissen, was für unseren Körper gut ist.
Daraus entstanden ist die Idee für das Startup INTOYOU, für die Jan den Softwareexperten Anil Simsik begeistern konnte. Kennengelernt haben sich die beiden in einem Coworking Space. Anil hat schon mit 16 eine Agentur gegründet und ein Informatikstudium nach einem Jahr abgebrochen, weil er sich lieber um eigene Projekte kümmern wollte. Jetzt heißt sein Projekt eben INTOYOU und hat sich die Demokratisierung der Ernährung zum Ziel gesetzt. Um das zu erreichen, arbeitet das Startup unter anderem mit dem Fraunhofer Institut zusammen.
Ein erster Blick auf die Webseite lässt vermuten, INTOYOU möchte sein Geld mit dem Verkauf von Foodboxen verdienen. Das ist aber nur ein Teil des Geschäftsmodells. Im Kern wird es vielmehr darum gehen, mithilfe einer umfassenden Datenanalyse den Kundinnen und Kunden einen maßgeschneiderten Ernährungsplan aufzustellen. Im Idealfall werden dabei sogar Unverträglichkeiten und andere mit der Ernährung zusammenhängende Komplikationen frühzeitig erkannt. Das soll alles auf seriöser wissenschaftlicher Basis geschehen, sodass die dazugehörige App sogar als Medizinprodukt zugelassen werden könnte.
Im ersten Teil unserer Serie über die Startups aus Batch 8 des NCA erfahrt ihr mehr über CATHAGO und Revent.
Fotos: moinflat und INTOYOU