Muvn bietet Mitfahrgelegenheiten für Gegenstände
Was macht eigentlich Katharina Kreutzer? Nachdem die Mitgründerin von Boomerang bei dem Startup für Mehrweg-Versandtaschen aus der Geschäftsführung ausgestiegen ist, mag sich die eine oder der andere diese Frage gestellt haben. Jetzt gibt es die Antwort: Sie hat mit drei Mitstreitern Muvn gegründet, um ein neues Konzept für eine effiziente Fahrzeugnutzung voranzubringen.
Neustart für eine gute Idee
Als Mitgründerin von Boomerang war Katharina Kreutzer Teil einer Erfogsgeschichte. So konnte das Startups 2023 unter anderem den Deutschen Verpackungspreis gewinnen und eine Finanzierungsrunde über 1,1 Millionen Euro abschließen. Katharina selbst schaffte es auf die prestigeträchtige Liste „30 under 30“ von Forbes. Als sie Anfang 2024 die Geschäftsführung von Boomerang verließ und ins Advisory Board wechselte, hatte sie zunächst keinen festen Plan. Schnell wurde ihr aber klar, das eine längere Reise oder eine Festanstellung keine Optionen für sie wären. Sie wollte weiter als Unternehmerin aktiv sein.
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Also belebte sie eine Idee wieder, die sie schon vor einigen Jahren entwickelt hatte. Als Mitgründer holte Katharina Massimo Sabatino, Emre Aydin und Rene Schröder ins Boot, die nicht lange überzeugt werden mussten, denn sie kannten das Konzept schon von damals. Die drei sind alle erfahrene Gründer und bringen Expertise im Aufbau von Unternehmen und in der Entwicklung von Applösungen mit. Zudem haben sie für ihre vorherigen Firmen bereits Investoren gewinnen können und Förderungen wie zum Beispiel EXIST erhalten. Beste Voraussetzungen also für das neue Startup Muvn.
Muvn will die Fahrzeugnutzung nachaltiger machen
Muvn adressiert die ineffiziente Nutzung von Fahrzeugen in Deutschland. Alleine in Deutschland haben wir aktuell 49,1 Millionen angemeldete Fahrzeuge und einen durchschnittlichen PKW-Besetzungsgrad von 1,5 Personen. Jährlich werden unzählige Kilometer mit nahezu leeren Fahrzeugen gefahren. Muvn greift genau dieses Problem an, in dem es die Kapazitäten in den Fahrzeugen besser nutzt. Die Peer-to-Peer-Plattform des Startups funktioniert im Prinzip wie eine Mitfahrplattform – jedoch für Gegenstände. Fahrer können ihre Fahrt online stellen und auf ihren Strecken Gegenstände für andere transportieren. Versender wiederum haben die Möglichkeit ihre Gegenstände wie zum Beispiel einen gebraucht gekauften Stuhl nachhaltig und kostengünstig zu transportieren.

Studien zeigen, dass ca. 80 % der Menschen keine Mitfahrgelegenheiten nutzen, weil sie nicht möchten, dass Fremde mit ihnen fahren. Muvn bietet für die Fahrenden eine stressfreie Alternative, sich etwas Geld dazu zu verdienen zu können. Die Plattform als Web-App, sowie IOS und Android Version soll Ende 2024 live gehen. Sie ist benutzerfreundlich und verbindet Fahrende und Versender schnell und zuverlässig. Die Plattform basiert auf modernster Technologie, um eine effiziente und sichere Nutzung zu gewährleisten. Ein Matchmaking-Algorithmus bringt Fahrer und Versender basierend auf ihren Anforderungen und Präferenzen zusammen. Das ermöglicht eine optimale Ausnutzung der Fahrzeugkapazitäten und stellt sicher, dass nur kompatible Gegenstände transportiert werden.
Mithilfe von Machine Learning soll das System zudem aus bisherigen Transporten lernen und die Algorithmen entsprechend anpassen, um zukünftige Matches noch effizienter zu gestalten. Die Technologie von Muvn ermöglicht eine intelligente Routenoptimierung, die es Fahrern erlaubt, zusätzliche Gegenstände auf ihrem Weg mitzunehmen. Dies reduziert nicht nur die Anzahl der Leerfahrten, sondern trägt auch zur Verringerung von CO2-Emissionen bei und macht den Transport kosteneffizienter. Zusätzlich bietet die App eine sichere Zahlungsabwicklung und ein Tracking-System, sodass Nutzer jederzeit wissen, wo sich ihr Gegenstand befindet. Alle Nutzer und Fahrzeuge werden verifiziert, um Sicherheit und Vertrauen innerhalb der Community zu gewährleisten. Und die Zusammenarbeit mit Versicherungspartnern soll umfassende eine Absicherung der transportierten Gegenstände garantieren.