Music WorX zeichnet Innovationen aus, die verbinden
Vergangenen Donnerstag fand der Music WorX Pitch statt, in dessen Rahmen auch drei Gründerpreise vergeben haben. Die ausgezeichneten Startups haben eines gemeinsam: Sie helfen Menschen, deren Leidenschaft die Musik ist, bei der Organisation und Vernetzung.
Das Besondere an Music WorX ist die internationale Ausrichtung und geografische Vielfalt des von der Stadt und der Hamburg Kreativ Gesellschaft initiierten Programms. Die die Teams, die in diesem Jahr teilgenommen haben, kamen aus Deutschland, Dänemark und Polen. Damit wurde das Ziel erfüllt, Hamburg als internationalen Hotspot der Musikszene zu stärken. Höhepunkt des dreimonatigen Inkubaror-Programms ist immer der finale Pitch, an dessen Ende diverse Preise vergeben werden. In diesem Jahr waren das zwei Jury Awards in Höhe von jeweils 2.000 Euro und der mit 500 Euro dotierte Audience Award.
Jurypreise an Vault und Visuell
Der Preis für das vielversprechendste Geschäftsmodell ging an Vault aus Dänemark. Das Duo Daniel Bruhn Jensen und Johan Victor Ackerhans, ins Programm gestartet unter dem Namen Cataloguer, überzeugte die Jury mit seiner Lösung, die es professionellen Musikschaffenden ermöglicht, ihre Musiksammlungen über verschiedene Kanäle und Orte zu organisieren. Anerkennung fand vor allem die klare und verständliche Darstellung des Geschäftsmodells, die realistische Umsatzplanung sowie die Wahl einer vielversprechenden Nische.
Die Fahne Hamburgs hielt das Startup Visuell hoch, es sicherte sich den zweiten Jurypreis für die beste Entwicklung Das Team, bestehend aus Arjun Jamil, Aaron Siebert, Joana Naomi Welteke, Timea Anders und Adrian Winter überzeugte einem intuitiven visuellen Tool für Performances, Installationen und Workshops, das ohne Programmierkenntnisse bedient werden kann. Die Jury hob hervor, dass es Visuell geschafft habe, ein ursprünglich komplexes Konzept in ein massentaugliches Produkt umzusetzen. Lob gab es auch für den demokratischen Ansatz in der Unternehmensstruktur und den sichtbaren Fortschritt in der Entwicklung des Tools.
Publikumspreis an Trill, Lob auch für YMYR
Beim Publikum am besten an kam Trill aus Warschau. Die drei Gründerinnen. Maja Biskupska, Nela Szadkowska und Natalia Adamczyk punkteten mit einer Plattform, die unabhängigen Musikschaffenden hilft, sich mit Expertinnen und Experten aus der Branche zu vernetzen, von der Bookerin bis zum Stylisten. Auch die Jury fand lobende Worte für den Enthusiasmus, die überzeugende Präsentation und die Relevanz des von Trill adressierten Problems. Keinen Preis, aber ebenfalls ein positives Feedback erhielten Stefan Karl und Peter Brandl von YMYR aus Freiburg. Sie entwickelten eine Lösung, die Musikschaffende und Bands mit ihrer Fangemeinde verbindet, um die lokale Musikkultur zu fördern.
Die Music-WorX-Jury 2024
- Agnes Chung (musicube GmbH | Songtradr)
- Dr. Astrid Bernicke (Behörde für Kultur und Medien)
- Jakob Höflich (Cyanite)
- Johannes Rösing (Behörde für Kultur und Medien)
- Julian Krohn (Scholz & Friends)
- Katharina Köhler (Musikmanagerin Deichkind | female force mgmt)
- Lena Ingwersen (Music Cities Network | Keychange Innovator)
- Marec Lerche (Warner Music Central Europe)
- Oke Göttlich (Göttlich GmbH)
Über Music WorX
Mit Music WorX fördert die Behörde für Kultur und Medien seit 2011 gezielt die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle in der Musikwirtschaft. Seit 2014 veranstaltet sie zusammen mit der Hamburg Kreativ Gesellschaft den Music WorX Inkubator. Das Programm umfasst eine finanzielle Unterstützung von jeweils 9.500 Euro, ein dreimonatiges Workshop- und Coachingprogramm, Zugang zu einem branchenorientierten Netzwerk sowie Präsentationsmöglichkeiten auf dem Reeperbahn Festival und beim öffentlichen Pitch. Erfolgreiche Unternehmen wie Sofa Concerts, Tinitracks, Ikonphon, Groovecat/Cyanite, NOYS VR und Soundvest haben bereits das Programm durchlaufen.
Fotos: Jan-Marius Komorek