Millioneninvestment: Frank Otto und weitere Business Angels beteiligen sich an Bringoo
Lebensmittel aus dem Supermarkt in der Nähe innerhalb von 45 Minuten nach Hause zu liefern – das ist das Leistungsversprechen des Hamburger Startups Bringoo. Das Konzept brachte jetzt eine Reihe von Investoren, unter anderem Frank Otto, dazu, einen insgesamt mittleren siebenstelligen Betrag zu geben.
Kunden können mit der App von Bringoo Produkte aus dem Einzelhandel innerhalb von 45 Minuten oder am selben Tag mittels einstündiger Lieferfenster bestellen. Das Startup arbeitet dafür direkt mit den Einzelhändlern und liefert durch ein effizientes Netzwerk von Pickern und Ridern, die die Waren zusammenstellen und liefern. Im Gegensatz zu Mitbewerbern wie Gorillas oder Flink baut Bringoo keine eigenen Läger oder Warenbestände auf.
Zu den Investoren der aktuellen Finanzierungsrunde im mittleren siebenstelligen Bereich zählen neben Frank Otto noch Dr. Hauke Hansen (Lakeside Invest & Consult, Ex-VP Amazon EU Supply Chain & Transportation), Michael Hehn (Co-Founder Ruby Hotels, Ex-Morgan Stanley), Hubertus Thonhauser (Enabling Future VC) und die Schürfeld Gruppe. Bringoo nutzt das Kapital für die Expansion in Deutschland und zur Erweiterung seiner bestehenden Partnerschaften in andere Einzelhandelsbereiche.
Eine Marktplatz-Lösung für den Einzelhandel
„Durch die Bringoo Marktplatz-Lösung und der zugehörigen App kann ein lokaler Einzelhändler mit wenig Aufwand und noch am selben Tag für Onlinekunden sichtbar werden und zusätzlich eine schnelle Auslieferung am selben Tag anbieten. Dadurch erhalten Einzelhändler Zugang zu einer größeren Kundschaft und erreichen ein höheres Umsatzpotenzial. Ich unterstütze Bringoos nachhaltigen Beitrag zur Stärkung der Einzelhändler zu einer Zeit, in der solche Lösungen gebraucht werden.“, sagt Investor Frank Otto, Medienunternehmer und Sohn des Versandhaus-Gründers Werner Otto.
Kunden und Partner profitieren davon, dass Bringoo Technologie mit Logistik verbindet. Bringoo kommissioniert direkt aus Supermärkten, Drogerien, Apotheken und anderen Einzelhandelsgeschäften. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass der Partner diese Aufgabe selbst übernimmt. Aktuell wächst das Partnernetzwerk stetig. Dazu gehören unter anderem die REWE Gruppe mit Penny und Nahkauf, Edeka-Geschäftsleute, die Großhandelskette Metro sowie die Buchhandlung Hugendubel. Weitere namhafte Unternehmen starten in Kürze ihre Partnerschaft mit Bringoo.
Bringoo liefert nicht nur in Großstädten
Der Marktplatz und die dazugehörige Fulfillment-App kann auf Wunsch auch als reine Vertriebs-Plattform ohne Verwendung der Bringoo-Logistik eingesetzt werden. Handelspartner liefern dann eigenständig aus. Eine weitere Besonderheit des Bringoo-Modells ist, dass es auch außerhalb der Innenstädte funktioniert. Neben Hamburg, Berlin und Köln sind auch in kleineren Städte wie Pinneberg oder Hürth Produkte des Einzelhandels durch Bringoo lieferbar.
„Noch immer haben über zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland keinen Zugang zu Sameday-Delivery-Diensten. Auch haben viele Einzelhändler keine oder nur eingeschränkte Lösungen im Bereich eCommerce zur Verfügung, teilweise ohne zugehörige Logistik. Durch die Beteiligung unserer Investoren haben wir nun die Möglichkeit, im kommenden Geschäftsjahr eine Ausweitung Bringoos in weitere Städte und auf ländlichen Regionen umzusetzen, während wir unser Partnerangebot sowie das Sortiment stetig erweitern. Wir erfahren momentan viel Interesse – sowohl von kleinen lokalen Geschäften als auch von großen Handelsketten aus verschiedensten Bereichen.“ sagt Hasib Khan, CEO und Co-Founder von Bringoo.
Er bereits 2016 in Dubai Udrive, den ersten und heute größten Carsharing-Service der Region. Auch seine Mitgründer bringen einige Erfahrung mit. CO Robert Kosobucki war schon für Flaschenpost und DHL tätig, CTO Christian Puell für Oracle. Das im Dezember 2020 von dem Trio gegründete Unternehmen hat mittlerweile über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nach eigenen Angaben erzielt es monatlich sechsstellige Umsätze. Über 20.000 Lieferungen mit einen durchschnittlichen Warenwert von 45 Euro wurden bereits getätigt.
Fotos: Bringoo