Macht Nico Rosberg einen echten Löwen-Deal?
Bisher ist Nico Rosberg bei „Die Höhle der Löwen“ als Investor nur selten in Erscheinung getreten, doch der Trailer ließ erahnen, dass es in dieser Folge anders werden könnte. Ob er tatsächlich einen großen Deal abgeschlossen hat und was aus TRIGGin, enteron, BrunchBag, TASTE LIKE und OPLE Props geworden ist, steht in dieser Zusammenfassung.
TRIGGin trifft den richtigen Punkt bei den Löwen
Die Triggerpunkttherapie ist eine Behandlungsmethode, bei der durch die Ausübung von Druck auf bestimmte Körperstellen muskuläre Schmerzen gelindert werden sollen. Wie wirksam das ist, ist mal wieder umstritten, auf jeden Fall wird die Behandlung bisher durch eine Person durchgeführt und ist daher ortsgebunden und zeitlich begrenzt. Mit dem TRIGGin (in der Sendung heißt er noch TRIGGid) ändert sich das nun. Das ist ein Plastiknupsi, das per Physiotape auf einen der Punkte geklebt wird und dann beliebig lange getragen werden kann.
Kanpp 15.000 Euro haben die Gründer damit in drei Monaten eingenommen und dabei ordentlich Marge gemacht. Sowas gefällt den Löwen, zum Beispiel Nils Glagau, der gut in der Medizin- und Sportwelt verdrahtet ist und 20 % für 110.000 Euro haben will. Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer sind der Meinung, dass man den TRIGGin praktisch überall verkaufen kann und bringen als dritten Löwen noch Georg Kofler ins Spiel, der seit dem Zusammenschluss mit Dümmel bei dem immer auch mitzudenken ist. Für 23 % bekommt die Männerkombi den Deal.
enteron reißt Nico Rosberg aus dem Sessel
Meistens ist Nico Rosberg entweder gar nicht da oder ganz schnell raus, wenn es um Deals geht. Im Fall von enteron allerdings erhebt er sich aus seinem Sessel und hält ein Plädoyer, das in der Aussage gipfelt, es sei ein großer Fehler, Carsten Maschmeyer statt ihm den Vorzug zu geben. Was ist da geschehen? Nun, ein Familienunternehmen hat ein Gerät vorgestellt, das ähnlich Funktionieren soll wie der menschliche Darm. Das ergibt Sinn, schließlich soll es zur Reinigung von Toiletten auf Booten dienen und schmutzige Abwässer vermeiden.
Der Bedarf ist offensichtlich groß, denn seit 2019 konnte das Unternehmen schon 1,5 Millionen Euro Umsatz generieren. Was zu einem absoluten Sonderfall führt: Bei einem Einstiegsangebot von 150.000 Euro für 25 % ist die Bewertung eigentlich zu niedrig. Findet auch Carsten Maschmeyer, der trotzdem auf 25,01 % erhöht und dafür weltweite Vertriebsaktionen, vor allem an der US-Westküste ankündigt. Rosberg kontert mit engen Beziehungen zu einem Katamaranhersteller, bei dem er selbst Kunde ist. Am liebsten hätte die Familie Logisch beide, doch darauf lässt sich Rosberg nicht ein und bekommt den Zuschlag. Und dann ist der Deal nach einer Weile der Zusammenarbeit doch wieder geplatzt.
BrunchBag kann keinen Deal einpacken
30.000 Euro für 30 % des Unternehmens – hier ist doch mal jemand überhaupt nicht geldgierig und dafür heiß auf einen Deal! Bisher hat Sabrina Döbler allerdings auch erst 35 Taschen ihres Labels BrunchBag verkauft. Der Name ist hier Programm, denn es handelt sich dabei um eine Handtasche, die zum Kühlhalten von Speisen und Getränken geeignet ist. Eine herkömmliche Kühltasche war Sabrina einfach nicht chic genug. Die Löwen nehmen das Produkt erstaunlich ernst und finden vor allem Gefallen an der temperamentvollen Gründerin, doch für ein Engagement reicht es nicht.
TASTE LIKE hat vegane Fischart entdeckt
2014 entschied Martina Kühn: Ich ernähre mich ab jetzt nur noch vegan. Eine weitreichende Entscheidung für jemanden, der durch seine Eltern jahrzehntelang im Fischhandel tätig war. Und auch für ihren Ehemann, der ein Liebhaber leckerer Fischsalate war. Nicht nur, aber auch für ihn entwickelte sie daher pflanzliche Alternativen und entdeckte dabei eine neue Spezies: den Auberginenhering. Auberginenstückchen lassen sich nämlich so herrichten, dass sie eine gewisse Ähnlichkeit mit Fisch bekommen, auch geschmacklich.
TASTE LIKE heißt das Startup, das sie zusammen mit ihrem Sohn Alexander Jens vorstellt. Die Löwen dürfen die Salate natürlich probieren und sind überwiegend erfreut, nur Nico Rosberg ist das nicht fischig genug, er ist raus. Von allgemeinerer Natur sind die Probleme mit der kurzen Haltbarkeit (8 – 10 Tage) und der Kühlkette. Ralf Dümmel hat da schlechte Erfahrungen gemacht und verzichtet, Dagmar Wöhrl geht das Risiko ein und ist mit 100.000 Euro für 30 % dabei.
OPLE Props hat noch Luft nach oben
Nicht wenige Menschen gehen als Comicfigur, Maskottchen oder Plüschtier durchs Leben. Allerdings immer nur für kurze Zeit, denn unter den Masken wird es schnell unerträglich heiß. Marc Opletal, selbst gelegentlich als Darth Vader unterwegs, hat ein Belüftungssystem entwickelt, das sich leicht einbauen lässt und für frischen Wind im Kostümkopf sorgt. Nico Rosberg hätte das während seiner Zeit als Rennfahrer in seinem Helm gut gebrauchen können.
Da wäre ein Einbau aber nicht so leicht möglich gewesen. Überhaupt ist das Produkt recht erklärungsbedürftig und lässt sich nicht einfach so ins Regal stellen. Zudem spricht es eine zwar sehr begeisterungsfähige, aber auch sehr spitze Zielgruppe an. Die erreicht der Gründer mit seinem Unternehmen OPLE Props aber auch ohne Löwen. Eine potenzielle Kundin hat er möglicherweise immerhin gefunden: Dagmar Wöhrl schlüpft wegen einer verlorenen Wette komplett in ein Hundekostüm und bleibt am Ende der Sendung so verkleidet allein im Studio zurück.
Beitragsbild: RTL / Bernd-Michael Maurer