Leantree findet die besten Talente über soziale Medien
Immer wieder ist zu hören, wie schwierig die Suche nach Talenten geworden ist – und wir reden hier nicht von Gesangswettbewerben. Vielmehr geht es um Unternehmen, die ihre offenen Stellen bestmöglich besetzen möchten. Das Startup Leantree hilft dabei und setzt auf die Macht der sozialen Medien.
Schon während seines BWL-Studiums in Iserlohn hat sich Janik Deimann, intensiv mit Online- und Affiliate-Marketing beschäftigt und dabei anständig Geld verdient. Nach seinem Bachelor-Abschluss kam er nach Hamburg, um hier in einer Agentur seine Fachkenntnisse zu vertiefen. Schnell stellte er allerdings fest: „Die wissen auch nicht mehr als ich!“ Da passte es gut, dass er Florian Schneider kennenlernte, der zusammen mit Katharina Walter Findeling gegründet hatte.
Von Findeling zu Leantree
Nach nur zwei Monaten Agenturtätigkeit wechselte Janik zu dem Startup, das mit seinen Shopping-Infos den lokalen Einzelhandel unterstützt. Dort kümmerte er sich um das Performance Marketing. Mit Erfolg, doch Florian und Janik hatten auch Lust, noch ein weiteres Startup auf den Weg zu bringen: Leantree. Die ersten kleinen Schritte machte es bereits 2019, richtig ins Laufen kam es dann 2021.
Dabei bewegt sich Leantree auf einem Feld, auf dem sich eine Menge anderer Unternehmen unterschiedlichster Größe tummeln, nämlich dem der Job- und Personalsuche. Die meisten Portale sprechen nur Personen an, die aktiv einen Arbeitsplatzwechsel anstreben. Die Zahl der latent mit ihrem jetzigen Job Unzufriedenen ist aber wesentlich größer. Leantree spricht davon, dass die klassischen Stellenanzeigen nur 20 % des Potenzials erreichen.
Und wo findet man die restlichen 80 %? Mit größter Wahrscheinlichkeit irgendwo in den sozialen Medien. Wobei das Problem in dem Wörtchen „irgendwo“ besteht, denn unter den vielen Millionen Nutzerinnen und Nutzern die geeigneten Arbeitskräfte zu finden, ähnelt der viel zitierten Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Hier kommt nun Leantree ins Spiel und hilft dabei, das Heu von den Nadeln zu trennen.
Facebook kann immer noch einiges
Nun gelten allgemein Xing und LinkedIn als die für Karrierefragen am besten geeigneten Netzwerke. Leantree dagegen setzt auf Instagram und vor allem auf Facebook. Dort lassen sich bekanntlich Beiträge zielgruppengenau aussteuern. Wobei das mit der Zielgruppengenauigkeit so eine Sache ist, wenn man sich nicht auskennt. Leantree hat sich mit dem Facebook Business Manager intensiv beschäftigt und setzt auch aufgrund seiner daraus resultierenden Erfahrungen auf das soziale Medium, das schon häufiger voreilig für tot erklärt wurde.
Seinen Kunden macht Leantree die Arbeit so einfach wie möglich. Am Anfang steht ein Kennenlerngespräch, bei dem das Unternehmen seine besonderen Eigenheiten und Vorzüge sowie die gewünschte Qualifikation seiner zukünftigen Fachkraft definiert. Das Startup konzipiert und gestaltet dann die passende Kampagne, bucht die Posts für die sich aus dem Jobprofil ergebende Zielgruppe und kann ungeeignete Bewerbungen herausfiltern.
Im Idealfall bleiben dann genug Kandidatinnen und Kandidaten übrig, um die Stelle adäquat zu besetzen. Dieser Idealfall ist tatsächlich schon häufiger eingetreten. Innerhalb eines halben Jahres hat Leantree bereits 1,2 Millionen Euro Umsatz gemacht. Zu den zufriedenen Kunden gehören zum Beispiel INDU LIGHT, ein Produzent von Glasdächern, und der Gastronomiebereich des Bayer-Konzerns.
Leantree will 2022 ordentlich wachsen
Die Suche nach Talenten und Fachkräften wird für Arbeitgeber immer schwieriger, gleichzeitig findet im Personalmarketing gerade ein „Wettrüsten“ statt, wie Gründer Janik es formuliert. Daher will Leantree seinen Wissensvorsprung auf dem Gebiet des Social Media Recruitings nutzen und 2022 möglichst schnell wachsen. Bis vor Kurzem haben Florian (Sales) und Janik (Kampagnenumsetzung) den Laden praktisch im Alleingang geschmissen, jetzt bauen sie ein Team auf, das bis Ende des Jahres auf rund 20 Personen angewachsen sein könnte.
Und das alles ohne Fremdkapital. Bei einem reinen Dienstleistungsunternehmen sind die Kosten kalkulierbar und überschaubar und das Geschäft ist noch ausbaufähig, zum Beispiel auf intensivere Beratung und natürlich auch auf weitere Social Media-Kanäle. Vielleicht sind ja die Topleute von morgen schon heute auf TikTok unterwegs.
Foto: Leantree