Kushel und Haselherz – Crowdfunding für nachhaltige Produkte und guten Zweck
Nachhaltige Produkte, die die Umwelt schonen und mit ihren Erlösen sogar noch karitative Projekte unterstützen, werden immer beliebter. Gute Beispiele dafür liefern zwei Hamburger Startups, deren Crowdfunding-Kampagnen gerade laufen. Während der Bademantel von Kushel sein Ziel längst erreicht hat, geht es für die Nuss-Nougat-Creme gerade erst los.
Kushel produziert klimapositive Textilien
Das erste Fundingziel von 16,900 Euro war bereits nach einem Tag erreicht, das zweite von 24.400 Euro keine 24 Stunden später. Inzwischen steuert die Kampagne auf 50.000 Euro zu und noch ist Zeit bis zum 1. Oktober. Damit steht also schon seit ein paar Wochen fest: Der Bademantel von Kushel geht in Produktion! Das Hamburger Startup hat nicht zum ersten Mal Erfolg mit einer Crowdfunding-Aktion, mit einem Handtuch hat es bereits im vergangenen Jahr geklappt. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist sicherlich der Anspruch von Kushel, die erste klima- und ressourcenpositive Textilmarke der Welt zu sein.
Hergestellt werden die Handtücher und Bademäntel mit einer Mischung aus Bio-Baumwolle und einer Faser aus Buchenholz, das aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Im Vergleich zu konventioneller Baumwolle reduziert der Materialmix bei der Produktion den CO2-Ausstoß um 44 %, den Frischwasserverbrauch sogar um 90 %. Um eine positive Umweltbilanz zu erreichen, fördert Kushel zudem einen Windpark in der Türkei und ein Waldumstrukturierungsprojekt und pflanzt für jedes verkaufte Exemplar zwei Bäume.
HaselHerz verzichtet auf Palmöl und hilft Orang-Utans
Auch das Food-Startup HaselHerz gibt einen Teil seines Umsatzes für einen guten Zweck weiter. Sechs Cent pro verkauftem Glas mit Nuss-Nougat-Creme gehen an Organisationen, die sich um das Schicksal der Orang-Utans kümmern. Der Lebensraum der Menschenaffen, der Regenwald Indonesiens, wird in immer größerem Umfang zerstört. Ein Grund dafür ist die steigende Nachfrage nach Palmöl, wichtiger Bestandteil vieler herkömmlicher Nuss-Nougat-Cremes. HaselHerz verzichtet dagegen vollständig auf diese Zutat und kommt mit Haselnüssen, Kokosblütenzucker, Sonnenblumenöl und Kakao aus.
Bisher ist der süße Brotaufstrich in Gläsern mit einem Volumen von 180 Gramm erhältlich. Die Gründerin Ebru Erkunt möchte ihn jetzt auch in größeren Gläsern mit bis zu 600 Gramm Inhalt anbieten und hat zur Finanzierung gerade eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Bis zum 29. Oktober möchte sie 5.000 Euro einsammeln und bietet als Dankeschön beispielsweise vier Gläser zum Preis von drei. Mehr über HaselHerz und die Kampagne erfahrt ihr in dem Video oben.
Beitragsbild: HaselHerz-Gründerin Ebru Erkunt beim Food Innovation Camp 2017