Kirschbuch Verlag: erster von künstlicher Intelligenz ausgewählter Roman erschienen
Lassen sich Bestseller planen? Das Startup QualiFiction sagt ja und hat eine künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, die die Verkaufschancen von Romanen beurteilen soll (hier unser Bericht). Im vergangenen Herbst hat QualiFiction einen Schreibwettbewerb unter dem Motto „Bestseller von morgen“ veranstaltet. Über 250 Manuskripte wurden eingereicht.
Im nächsten Schritt hat dann die KI LiSA (steht für Literatur Screening & Analytic) alle Texte begutachtet und die vier mit dem höchsten Bestsellerpotenzial ausgewählt. Erscheinen werden sie im ersten KI-Verlag der Welt, dem Kirschbuch Verlag, hinter dem QualiFiction steckt. Als erster Veröffentlichungstermin war der 9. März geplant, rechtzeitig zur Leipziger Buchmesse. Die ist bekanntlich ausgefallen, wie alle anderen Veranstaltungen zurzeit.
Den offiziellen Start des Kirschbuch Verlags hat das aber nur unwesentlich verzögert. Los ging es am 23. März mit „Maike, Martha und die Männer“ von Birgit Schlieper. Laut Verlagsangabe ist das „ein aberwitziger Roadtrip, der von der jungen Protagonisten Maike handelt, die von ihrem Freund im Schwarzwald sitzengelassen wird, um dort auf dessen Oma aufzupassen. Maikes Lover sucht sich nämlich jedes Jahr eine neue Freundin, um diese als „Oma-Sitterin“ zurückzulassen. Das Ganze endet in wilden Verfolgungsjagden quer durch Frankreich mit Oma auf dem Rücksitz und Maike am Steuer eines Oldtimers – witzig, spritzig und ein wenig rachsüchtig.“
Für das laufende Jahr sind noch circa zehn weitere Publikationen geplant, 2021 sollen es um die 50 werden. Wer glaubt, das Zeug zum Bestsellerautor zu haben, kann sein Manuskript beim Kirschbuch Verlag einsenden. Innerhalb von 48 Stunden folgt eine erste Einschätzung.
Beitragsbild: das Gründerduo von QualiFiction, Dr. Ralf Winkler und Gesa Schöning (Foto: QualiFiction)