jetztra sichert sich Investment von 20scoops
jetztra hat mit seiner sozialen Plattform in der ersten Finanzierungsrunde eine mittlere sechsstellige Investition von unserem Startup-Partner 20Scoops einfahren können. Falls ihr mehr über das Startup lesen möchtet, klickt doch auf unser letztes Interview mit ihnen. Kurz zusammengefasst: Die Web-Applikation matched Menschen anhand ihrer Interessen miteinander. Warum jetztra überzeugt und wie die nächsten Schritte aussehen, haben uns die beiden Gründer Julia Weber und Christian Kranemann verraten.
Herzlichen Glückwunsch an euch zwei! Wie ist es euch gelungen, 20Scoops zu überzeugen in euch zu investieren?
Vielen Dank! Wir sehen hier zwei wesentliche Faktoren: Zum Einen hätten wir uns keinen besseren Start zu unserem Launch Anfang Oktober wünschen können. Das große Interesse hat uns deshalb hinsichtlich der Erwartungen, die wir an jetztra stellen, Rückhalt gegeben. Und zum Anderen haben wir von Anfang an einen Fokus darauf gelegt, aufzuzeigen, was an unserer Idee anders und neuartig ist. Gerade in dem relativ jungen Anfangsstadium von jetztra, in dem wir uns derzeit noch befinden, ist es mit Sicherheit die Idee, die nicht nur überzeugen sondern auch begeistern muss.
Was bedeutet die Summe für euch und euer Startup?
Wir haben dadurch die Möglichkeit, jetztra auf eine nächste Ebene zu hieven. Das bedeutet: Wir können einerseits die technische Entwicklung vorantreiben und fokussieren, so dass wir hier schon bald mit zwei nativen App-Versionen für iOS und Android in den App-Stores zu finden sein werden. Dann ist es natürlich wichtig, dass die Leute von uns erfahren – hierfür benötigen wir Marketing. Und zu guter Letzt natürlich auch die Möglichkeit für uns beide, weiterhin mit voller Kraft an jetztra arbeiten zu können.
Soziale Medien leben auch davon, dass möglichst viele mitmachen. Was plant ihr, um noch mehr Menschen zu jetztra-Nutzern zu machen?
Soziale Medien bestehen bis dato vor allem aus jeder Menge Inhalte, durch die ich stöbern kann. Und das führt dazu, dass immer mehr Menschen nur zu passiven Lesern werden und die Fülle der Inhalte mich als User quasi erschlägt. Bei jetztra ist das anders, denn jeder einzelne User ist dazu angehalten, mitzumachen. Wenn ich also als User kein Inserat erstelle, bekomme ich auch keine Inhalte zu sehen. So umgehen wir das Henne-Ei-Problem. Natürlich sollen aber noch mehr Leute von jetztra erfahren und mitmachen. Wir sagen, 2017 wird jetztra-Jahr. Und deshalb werden wir zum Start unserer nativen App in verschiedenen Kanälen auf uns aufmerksam machen – seid gespannt!
Es gibt Plattformen, die an der Idee, Menschen anhand ihrer Interessen zusammenzubringen, gescheitert sind. Was überzeugt an jetztras Konzept, dass ihr in der Branche besteht?
Ganz klar: Wir gehen einen neuen Weg im Bereich Social Discovery indem wir auf alles verzichten, was den Fokus von den Interessen weg lenken könnte. Bei jetztra gibt es keine Nutzerprofile oder vorgegebenen Kategorien. Und es benötigt meine ganz eigene Aktivität als User, um überhaupt auf Interessenspartner aufmerksam zu werden und mit diesen in Kontakt treten zu können. Das erfordert, sich ein wenig aus der eigenen Komfortzone zu bewegen und selbst aktiv zu werden – unsere ersten Erfahrungen zeigen, dass das sehr gut funktioniert. Und: jetztra beschränkt sich nicht auf eine altersmäßig festgefahrene Zielgruppe. Das führt dazu, dass wir schon jetzt User von jung bis alt haben. So finden Personen zueinander, die sich ansonsten nicht begegnet wären und damit wird schnell deutlich, dass das Konzept Bestand hat.
Euer Angebot gehört in die Kategorie “Ephemeral Media”. Worin liegt eurer Meinung nach der Vorteil von Inhalten, die nur für eine kurze Zeit verfügbar sind?
Wahrscheinlich kennt fast jeder die Problematik von Gruppenchats wie zum Beispiel bei WhatsApp. Ein Termin wird geplant, dann mehrmals verschoben – und am Ende findet er häufig gar nicht statt. Scheinbar möchte oder kann die Mehrheit von uns heutzutage nicht mehr Wochen im Voraus Unternehmungen planen. Oder aber ich stöbere mich durch Postings in sozialen Netzwerken, die jedoch zeitlich nicht mehr aktuell sind. Kurz gesagt: Die Verbindlichkeit und damit auch die tatsächliche Umsetzung von Unternehmungen bleibt auf der Strecke. Wir sind überzeugt, dass die zeitliche Beschränkung von Inhalten (neben der generellen Reduzierung von Informationen, die ich als User erhalte) diese Verbindlichkeit wieder herstellen kann. Deshalb ist bei jetztra jedes Inserat maximal 24 Stunden online. Denn wenn ich zum Beispiel am Vormittag ein Inserat zu einer Unternehmung für denselben Abend erstelle, ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese tatsächlich stattfindet um einiges höher.
Ihr plant, noch in diesem Sommer jetztra auch in anderen deutschen Städten an den Start zu bringen. Werdet ihr das von Hamburg aus organisieren oder sucht ihr vielleicht Leute, die vor Ort für euch aktiv werden?
Unser Start mit einem Fokus auf Hamburg hilft uns dabei, wertvolle Erfahrungen mit und für jetztra zu sammeln, die es uns ermöglichen, die App weiterzuentwickeln und an den Bedürfnissen unserer User auszurichten. Wir haben aber schon jetzt viele Rückmeldungen von Leuten erhalten, die von jetztra erfahren haben und dem Start in anderen Städten entgegenfiebern – auf diese Unterstützung setzen wir natürlich. Unsere Basis ist und bleibt aber Hamburg.
Danke für das Gespräch!
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