Wechselpilot verspricht die günstigsten Energietarife
Durchschnittlich 30 % bei den Energiekosten einsparen – das ist das Versprechen von Wechselpilot. Wie das funktionieren soll und was das Startup von anderen Vergleichsportalen unterscheidet, haben uns die Gründer Jan Rabe und Maximilian Both im Interview verraten.
Liebes Gründerteam von Wechselpilot, vielen Dank, dass Ihr Euch die Zeit für ein Interview mit uns nehmt! Bitte stellt Euch und Euer Team zu Beginn einmal vor!
Zu Wechselpilot gehört neben uns Gründern, Jan Rabe und Maximilian Both, ein zehnköpfiges Team aus Energiewirtschaftlern, Marketingexperten und Juristen. Mit unserem Startup sprechen wir alle an, die mit ihren Strom- und/oder Gasverträgen kontinuierlich Einsparpotentiale realisieren wollen. Dafür nehmen wir unseren Kunden den lästigen Papierkram ab und reduzieren ihre Energieausgaben erheblich, indem wir jährlich automatisch in den besten Vertrag wechseln. Dabei sind wir komplett unabhängig – wir verdienen an einer prozentualen Beteiligung der Ersparnisse unserer Kunden und werden nicht von den Energieanbietern bezahlt. Unser Team aus Branchenkennern hat den Durchblick auf dem Energiemarkt und sichtet kontinuierlich die Preise. Aus rund 12.500 Strom- und Gastarifen wechseln wir in den jeweils besten Vertrag.
Wie ist die Idee zu Wechselpilot entstanden?
Mit Wechselpilot bieten wir einen Service an, den wir selbst immer herbeigesehnt haben. Fakt ist: Jeder Haushalt benötigt Energie. Wer sich aber nicht genau mit der Anbieterstruktur auseinandersetzt und nicht gezielt einen bestimmten Versorger für sich auswählt, der landet beim ortsabhängigen Grundversorger – und der kann schon mal 20-40 % teurer sein als alternative Anbieter. Nur wenige Verbraucher wissen das, und auch ambitionierte Sparer müssen den Markt kontinuierlich beobachten, um Fristen nicht zu verpassen und proaktiv zu wechseln. Eine ziemlich mühsame und zeitraubende Aufgabe, die wir vor der Gründung von Wechselpilot für unseren engsten Freundes- und Bekanntenkreis übernahmen. Irgendwann dachten wir uns: Warum nicht eine Geschäftsidee daraus machen? Anfang 2017 ging es dann richtig los. Das Gute: Zuvor waren wir beide bereits lange Jahre im Strom- und Energiehandel tätig. Dort lernten wir uns auch kennen und begleiteten Firmen bei der erfolgreichen Umsetzung der Energiewende. Gemeinsam haben wir dann Rabot Energy ins Leben gerufen, ein Unternehmen, das B2B-Kunden mithilfe automatisierter Beschaffungs- und Vermarktungsprozesse bei der Umstellung zur nachhaltigen Energieversorgung unterstützt. Mit dem Service von Wechselpilot möchten wir nun auch die Endverbraucher ansprechen und ihre Chancen auf Kosten- und Zeitersparnis bei der Energienutzung erhöhen.
Wie funktioniert Wechselpilot für den Kunden?
Nutzer von Wechselpilot können auf www.wechselpilot.com kostenlos Ihr Einsparpotential berechnen und bei Interesse eine beliebige Anzahl von Lieferstellen für die Vertragsoptimierung angeben. Dann geht’s auch schon los: Wir durchforsten den Markt nach besseren Strom- und Gasangeboten und wechseln jährlich automatisch in den besten Tarif. Wenn sich Anbieter der Kündigung widersetzen und längere Vertragslaufzeiten durchsetzen wollen, halten wir dagegen und übernehmen die Kommunikation und den Papierkram mit dem Versorger. Unser Ziel ist es, die Kunden so gut es geht zu entlasten und die Bürokratie von ihnen fernzuhalten. Haben sie Fragen zu bestimmten Tarifen, können sie sich direkt an uns wenden und wir treten bei Bedarf mit dem jeweiligen Versorger in den Dialog. Über das Kundenportal können unsere User dann ihre Wechsel und Ersparnisse fortwährend einsehen. Unser Service ist für unsere Kunden auch flexibel künd- und anpassbar, da die Kundenzufriedenheit bei uns im Fokus steht.
Welche Ersparnisse sind, realistisch betrachtet, möglich und wie kommen sie zustande?
Im Ergebnis steht in der Regel eine durchschnittliche Ersparnis von 30 %. Sie berechnet sich aus der Kostendifferenz zwischen dem alten Vertrag und dem von uns für unsere Kunden neu abgeschlossenen Vertrag. Die Ersparnis kommt zum einen durch die günstigeren Stromkosten zustande, aber auch durch Boni, die der Versorger unseren Nutzern als Neukunde bezahlt.
In welchen Städten und Regionen ist der Service verfügbar?
Aktuell bieten den Service von Wechselpilot ausschließlich in Deutschland an. Da das Feedback unserer Kunden bisher positiv ist, sind Expansionen in andere EU-Länder ab 2019 geplant.
Es gibt zahlreiche Anbieter, die die Optimierung von Strom- und Gastarifen im Angebot haben, darunter so bekannte Unternehmen wie CHECK24 oder VERIVOX. Was unterscheidet Euch von den Mitbewerbern?
Im Gegensatz zu anderen Portalen zeigen wir den Kunden nicht nur einmalig einen günstigeren Tarif auf, sondern checken periodisch den Markt und empfehlen unseren Kunden wirklich den besten Tarif. Zusätzlich achten wir auch in den folgenden Jahren darauf, dass für den Kunden, nach Ablauf der Kündigungsfrist, jeweils wieder in den besten Vertrag gewechselt wird. So bieten wir nicht nur den besten Preis, sondern kombinieren das Einsparpotential langfristig direkt mit einer Aufwandsentlastung. Bei uns können sich die Kunden zurücklehnen und darauf verlassen, dass wir uns kümmern – und das ganz nach ihren Vorstellungen. Wir positionieren uns zu 100 % auf Kundenseite, sind unabhängig von jeglichen Energieversorgern. Wir stecken bis ins letzte Detail im Wechselprozess und können unsere Empfehlungen und Entscheidungen stets argumentieren und begründen.
Gerade die genannten großen Mitbewerber verfügen über riesige Werbebudgets. Wie wollt Ihr als Startup in Sachen Marketing dagegenhalten?
Auch wir nutzen unsere Investments für die Optimierung der Kundenprozesse, Verbesserungen der Benutzerfreundlichkeit und natürlich die Weiterentwicklung der Vertriebskanäle. Klar spielt da auch Marketing eine wichtige Rolle. Schließlich wollen wir die Anwendung kontinuierlich an die Nutzergewohnheiten anpassen und sie mit verschiedenen Features ausstatten, die auch ein gezieltes Targeting ermöglichen. Im Gegensatz zu Portalen wie VERIVOX und CHECK24, müssen wir unsere Kunden nicht jedes Jahr aufs Neue gewinnen, sondern es fallen nur anfänglich einmal Werbekosten an.
Wie ist Wechselpilot finanziert?
Ende 2017 durften wir uns über frisches Kapital freuen. Wir erhielten mehr als eine halbe Million Euro von einer Gruppe von Seed-Investoren, angeführt von der Frankfurter Beteiligungsgesellschaft arsagoVentures. Damit wollen wir den Ausbau unserer Vertriebskanäle vorantreiben.
Wo seht Ihr Wechselpilot in zwölf Monaten, wo in fünf Jahren?
Wir möchten den Service von Wechselpilot schrittweise ausbauen – bis Ende des Jahres wollen wir mehr als 10.000 Kunden betreuen. Wichtiger Baustein der Strategie sind auch Kooperationen, beispielsweise im Bereich der Wohnungswirtschaft, z.B. mit Hausverwaltungen, Wohnungsbaugesellschaften, Umzugsunternehmen oder anderen Großkunden. Je umfangreicher die Strukturen, desto wichtiger ist es, den Überblick über die Vielzahl von Verträgen zu behalten. Genau an diesem Punkt möchten wir Lösungen anbieten. Zudem wollen wir das Vertragsservice-Modell auch auf andere Bereiche des Haushalts ausweiten – schließlich findet man das Tarif- und Vertragsdurcheinander auch im Bereich Telefon, Internet und Co. vor. Deshalb ist es unser Ziel, europaweit zum führenden, vollautomatisierten Tarifoptimierer und Ansprechpartner für haushalts- und gewerbenahe Verträge zu werden.
Vielen Dank für das Interview!