Entscheidungshilfe proofler bekommt sechsstellige Finanzierung
Der proofler ist eine Online-Anwendung, die bei der Entscheidungsfindung hilft. Eine erfreuliche Entscheidung ist gerade gefallen: 20Scoops investiert eine sechsstellige Summe in das Projekt. Wir haben mit dem Gründer Dr. Sebastian Pioch über sein Startup gesprochen.
Hallo Sebastian, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview für uns nimmst. Stell uns bitte zu Beginn Dein Team und Dich kurz vor!
Klar, gern! Unser Team besteht zum einen aus Wolfgang von Geramb, der im Bereich digitale Kommunikation zu Hause ist und unlängst seine Agentur erfolgreich verkauft hat, und zum anderen aus Malte Lücken, der hauptberuflich als UX-Consultant arbeitet. Ich selbst bin Dozent für Digital Entrepreneurship an der Hochschule Fresenius, uns vereint also die Faszination für Digitales.
Was genau macht Dein Startup proofler?
Unser Startup heißt ja Vedaserve, wir haben den proofler entwickelt. Der proofler ist eine Online-Anwendung zur wissensbasierten Entscheidungsfindung. Unser Ziel ist es, daraus eine Plattform zu entwickeln, auf der viele Leute die Erfahrungen zu ihren Entscheidungen teilen.
Wie ist die Idee zum proofler entstanden?
Die Idee basiert in weiten Teilen auf den Ergebnissen meiner Doktorarbeit. Ich habe darin ein Framework für Gründer entwickelt, wie diese in der frühen Gründungsphase gute Entscheidungen treffen können [mehr dazu in unserem früheren Interview]. Naja und irgendwann haben wir dann festgestellt, dass das Tool im Grunde genommen auch für viele andere Leute sinnvoll ist.
Welche Zielgruppen spricht der proofler hauptsächlich an?
Derzeit wird der proofler hauptsächlich von Endkunden – also B2C genutzt. Sie entscheiden damit zum Beispiel welchen Job sie nach dem Studium machen wollen, wohin die nächste Reise geht oder welches Auto sie sich kaufen wollen.
Welches Geschäftsmodell hat der proofler?
Da gibt es drei Säulen. Der proofler wird für die B2C-Nutzer kostenlos bleiben damit möglichst viele damit arbeiten. Die Erkenntnisse daraus – etwa wie entscheiden sich Kunden warum für welches Produkt? – wollen wir dann in aufbereiteten Studien verkaufen, ähnlich wie Statista. Darüber hinaus wird eine B2B-Version entwickelt, die dann mittels Lizenzmodell vertrieben wird. Diese soll bei Bedarf aber auch, das ist dann die dritte Säule, als White-Label-Lösung verschiedenen Unternehmen angeboten werden.
Gerade habt Ihr eine Finanzierung von 20Scoops bekommen. Dazu herzlichen Glückwunsch von uns! Wie ist es dazu gekommen?
Dankeschön, wir freuen uns sehr! Herr Pinitvetchagan hat mir im vergangenen Sommer das Konzept von 20scoops an der Hochschule Fresenius vorgestellt. Damals noch in meiner Funktion als Corporate Relations Beauftragter. Naja und da lag es ja nur nahe, dass ich ihm auch von meinem eigenen Startup erzähle, oder? Wir haben uns dann immer wieder im Abstand von mehreren Wochen dazu getroffen und einen gemeinsamen Fahrplan entwickelt.
Wie sehen Eure Pläne für die nächsten 12 Monate aus?
Im Grunde genommen bauen wir das Tool jetzt noch einmal neu. Wir haben ein Lastenheft entwickelt, das in den kommenden Wochen und Monaten von dem 20scoops-Team in Thailand umgesetzt wird. Eine wesentliche Komponente wird das Thema Machine-Learning einnehmen, da der proofler lernen soll wie die Nutzer Entscheidungen treffen und, basierend darauf, bei ähnlichen Entscheidungen entsprechende Vorschläge unterbreiten wird.
Vielen Dank für das Interview!
Auf dem Beitragsbild oben: Anan Pinitvetchagan und Holger Jürgens (20Scoops) , Markus Schmitt (Notariat am Alstertor), Frank Technow (IDESIA), Dr. Sebastian Pioch (Vedaserve) (alle Fotos: Vedaserve)
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