CHEF.ONE: So lief das bei „Die Höhle der Löwen“
Gestern hatten Eddi Alim und Philipp Benseler, zwei der Gründer von CHEF.ONE, ihren großen Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“. Es gab einen Deal mit Judith Williams und Frank Thelen, der im Nachhinein allerdings nicht so wie geplant umgesetzt wurde. Im Interview hat Philipp uns erzählt, was vor, während und nach der Aufzeichnung passiert ist.
Wie kam es zu der Teilnahme bei „Die Höhle der Löwen“?
Einer unserer besten Freunde hat selbst in einer vorigen Staffel bei der Höhle der Löwen teilgenommen. Er hat uns dazu motiviert, uns auch zu bewerben und das haben wir dann auch getan. Zudem haben wir schon immer sehr gerne Shark Tank (das amerikanische Format) und auch die Höhle der Löwen zusammen geguckt. Einmal selbst vor die Löwen zu treten, war schon ein kleiner Traum für uns. Als es dann hieß, dass wir zum Dreh kommen dürfen, haben wir uns riesig darüber gefreut.
Wie habt Ihr Euch auf den Auftritt vorbereitet?
Wir haben recht kurzfristig die Info bekommen, dass wir zum Dreh kommen dürfen. Dann ging es los: Wir mussten uns einen Pitch ausdenken, von dem wir überzeugt sind, dass er die Löwen mitreißt. Dann hieß es, diesen Pitch auswendig zu lernen. Wir haben den Text immer und immer wieder aufgesagt, bis er saß. Immerhin hat man in der Höhle nur einen einzigen Versuch und der soll natürlich sitzen. Das viele Üben hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn wir sind mit unserem Auftritt sehr zufrieden. Natürlich haben wir uns – neben dem Pitch – auch auf etwaige Fragen vorbereitet und auch unsere Zahlen noch mal genau auswendig gelernt. Da wir uns so viel mit unserem Startup beschäftigen, waren wir sicher, dass wir die Fragen ganz gut beantworten können.
Wie habt Ihr den Auftritt erlebt?
Für Eddi und mich war “Die Höhle der Löwen” ein ganz besonderes Erlebnis. Wir waren extrem aufgeregt und gleichzeitig total froh, dass wir die Chance bekommen haben, die Idee von CHEF.ONE den Löwen zu präsentieren. Der Pitch, den wir zuvor hunderte Male aufgesagt hatten, lief super, und auch bei der Frage-und-Antwort-Runde waren wir so gut vorbereitet, dass wir gute Antworten liefern konnten. Schnell stellte sich heraus, dass einige der Löwen Blut geleckt hatten. Bis auf Carsten Maschmeyer, der vom Konzept nicht extrem begeistert schien, fanden alle andere Löwen die Idee von CHEF.ONE einfach nur klasse.
Dagmar Wöhrl berichtete, dass sie das Konzept toll findet, aber nicht die richtige Partnerin für CHEF.ONE sei. Ralf Dümmel meinte, dass er zum ersten Mal darüber nachdenkt, in eine Online-Plattform zu investieren, weil er die Idee so super findet, meinte aber, dass es dann doch andere Löwen gibt, die noch besser zu CHEF.ONE passen würden. Eddi und ich hatten uns für unseren Pitch überlegt, Judith Williams und Frank Thelen gezielt anzusprechen. Denn wenn einer gut zu CHEF.ONE passen könnte, dann ist es Frank Thelen, der schon in einige OnlinePlattformen und Apps investiert hatte. Judith Williams fanden Eddi und ich interessant, da sie sehr viel Marketing und Verkaufs-Know-how mitbringt und somit sicher auch CHEF.ONE extrem gut helfen könnte.
Das Konzept ging auf. Schon während des Pitches merkten Eddi und ich, dass die beiden großes Interesse haben, da Frank sich zu Judith kniete und mit ihr flüsterte. Als der Pitch durch war und alle Löwen viele Fragen gestellt hatten, ergriff Frank Thelen das Wort und sprach ein Angebot aus: Zusammen mit Judth Williams möchte er nicht die geforderten 100.000 EUR für 15% anbieten, sondern dadurch, dass sie zu zweit sind, möchte er folgendes Angebot aussprechen: Judith und Frank investieren 150.000 EUR für 25 % der Anteile von CHEF.ONE. Eddi und ich haben zuvor mit unsrem dritten Gründer und den ersten Investoren beschlossen, dass die Schmerzgrenze genau 30 % sei. Da wir genau die beiden Löwen wollten und die Schmerzgrenze nicht überzogen wurde, nahmen Eddi und ich uns gar keine Zeit zum Abstimmen und nahmen den Deal direkt an.
Wie ging es nach dem Deal mit Judith Williams und Frank Thelen weiter?
Nach der Aufzeichnung im Frühjahr haben wir dann sowohl mit Frank Thelen und seinem Team als auch mit Judith Wiliams und ihrem Team sehr gute Gespräche über CHEF.ONE und eine mögliche Zusammenarbeit geführt und sind weiterhin im guten Austausch. In Bezug auf den konkreten Deal sind wir nicht zusammengekommen, weil es teilweise dann doch bei den drei Parteien leicht unterschiedliche Ansichten darüber gab, wie CHEF.ONE strategisch weiterentwickelt werden kann. Daher haben wir uns dann letztlich gemeinsam entschieden, den Deal nicht zu machen. Für die offenen und wertvollen Gespräche sind wir sehr dankbar und wir konnten für uns daraus eine Menge mitnehmen. Wir sind froh, dass wir weiterhin in Kontakt sind und können uns durchaus vorstellen, dass es in Zukunft zu einer Zusammenarbeit mit einem der Löwen kommt.
Was ist für die Zukunft bei CHEF.ONE geplant?
Wir hoffen, dass wir in 5 Jahren durch unsere Plattform mit verschiedenen Events sehr viele Menschen auf der ganzen Welt verbinden. Unser Fokus ist zunächst auf Deutschland gerichtet, aber mittel- und langfristig wollen wir natürlich auch international expandieren, denn unser Geschäftsmodell ist extrem skalierbar.
Vielen Dank für das Interview!
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