Mit Caté gegen die Wegwerfgesellschaft
Katjesgreenfood, eine Schwestergesellschaft des Süßwarenherstellers Katjes, investiert in Startups, die nachhaltige, pflanzenbasierte Lebensmittel produzieren. Zu ihnen gehört seit Kurzem auch das Erschfrischungsgetränk Caté aus Hamburg. Im Rahmen unserer Serie „Spot on: Food & Health“ haben wir mit den Gründern über die 20 %-Beteiligung und die Unternehmensphilosophie gesprochen.
Liebes Caté-Team, könnt Ihr Euch bitte kurz vortstellen?
Wir, Bastian Muschke (31, Maschinenbauingenieur) und Bastian Senger (32, Wirtschaftsingenieur), sind seit der 5. Klasse befreundet. Wir haben uns zwei Jahre mit anderen Jobs querfinanziert. Wir haben tagsüber als Ingenieur und Berater gearbeitet und nachts sowie am Wochenende mit Kaffeefarmen gesprochen, die Rezeptur entwickelt und selber produziert. Die Idee zu Caté haben wir seit 2014 stetig weiterentwickelt. Wir wollten unser Umweltbewusstsein und soziales Engagement zu unserem Beruf machen. Die Kaffeewirtschaft war da nicht fern, weil es hier noch so viel Potential hin zum Guten gibt. Caté ist die perfekte Kombination, um die Bedingungen in den Kaffeeregionen zu verbessern und die Nachfrage nach natürlichen und nachhaltigen Lebensmitteln zu erweitern.
Welche Idee steckt hinter Eurem Erfrischungsgetränk?
Die Kaffeefrucht ist ein Nebenprodukt der Kaffee-Ernte. Wir stellen daraus Caté her, ein natürliches und belebendes Erfrischungsgetränk mit viel Koffein. Das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche enthält mehr Koffein als die gerösteten Kaffeebohnen. Damit entspricht eine Flasche Caté ca. 2 Espresso-Tassen. Unsere Idee basiert auf zwei Grundprinzipien, dem gemeinwohlorientiertem Wirtschaften und einem nachhaltigen Kreislauf vom Anbauland bis zum fertigen Getränk.
Wo kann ich Caté kaufen beziehungsweise bestellen?
Caté ist momentan in Szene Bars und Cafés zu finden. Stark vertreten sind wir in unserer Heimatstadt Hamburg, zudem wird Caté von Bars in Berlin, Köln, Lübeck, Lüneburg und Kiel gefeiert. In Hamburg kann man Caté auch schon in dem ein oder anderen EDEKA finden. Man erkennt Caté an unseren leuchtend orangen Aufstellern mit dem Spruch „Trinken gegen die Wegwerfgesellschaft“.
Wie ist es Euch gelungen, mit Caté in den Handel und in die Gastronomie zu kommen?
Wir haben nur ein wirkliches Geheimrezept: die volle Überzeugung hinter dem was wir mit Caté tun. Der positive Ansatz plus der einmalige Geschmack öffnen Türen.
Katjesgreenfood ist seit Kurzem mit 20 % an Eurem Startup beteiligt. Wie ist es zu der Zusammenarbeit gekommen?
Wir haben uns auf einer Messe kennengelernt, kurz nachdem Katjesgreenfood gegründet worden ist. Wir haben also quasi von Startup zu Startpp gesprochen. Mit der nachhaltigen Einstellung und hohen Qualitätsansprüchen auf beiden Seiten lagen wir sofort auf einer Wellenlänge. Die Werte und Visionen, die wir mit Caté verkörpern, passen perfekt zu der nachhaltigen Ausrichtung von Katjesgreenfood.
Was erhofft Ihr euch von dem Engagement von Katjesgreenfood?
Katjesgreenfood betreibt Impact Investing im stark wachsenden Markt für nachhaltige Lebensmittel. Wir freuen uns riesig, zusammen mit einem erfahrenen Partner unsere frischen Ideen für eine Revolution des Kaffeemarktes voranzubringen.
Eines Eurer wichtigsten Anliegen ist, Kaffeebauern ein zusätzliches Einkommen zu verschaffen und ihre Lebenssituation zu verbessern. Gibt es da vielleicht eine Geschichte, die beispielhaft den Erfolg dieser Idee erzählt?
Vor kurzem haben wir uns mit Farmer Fredie aus Uganda getroffen, der zusammen mit 1000 Familien eine tolle Idee verfolgt. Jede Familie erhält 300 Kaffeepflanzen als Startkapital und wird im Sinne der Nachhaltigkeit ausgebildet. Für viele Familien in Uganda ist Kaffee die einzige Einnahmequelle. Als wir ihm erzählt haben, dass wir auch die Früchte bezahlen, stieg die Hoffnung in ihm, mehr Wertschöpfung für die Familien zu erzielen. Er hat mit einer Flasche Caté ein riesen Fest in seiner Kommune organisiert. Diese Hoffnung zu sehen ist toll. Solche Partnerschaften werden wir ausbauen.
Vielen Dank für das Interview!
Spot on: Food & Health
Hamburg ist ein Food-Standort und optimaler Eintrittsmarkt für Lebensmittelhersteller aller Art. Über 10% der Hamburger Startups bei uns im Monitor sind der Lebensmittelbranche zuzuordnen, und es werden immer mehr. Sie setzen als Innovatoren neue Trends, entwickeln neue Produkte, Vertriebswege und Geschäftsmodelle.
Geschätzt verfügt das Hamburger Startup Ökosystem über mindestens 100 Food-, Beverage- oder Food-Tech-Startups. Ein in vieler Hinsicht großes Thema! Daher werden sich unsere Redaktion und unser Eventmanagement dem Thema Food in den nächsten Monaten mit dem ‚Spot on: Food & Health Special‘ intensiv widmen! Bleibt also gespannt!
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