Happy Cheeze: Da werden Löwen zu Veganern
Wie lief es für Happy Cheeze bei „Die Höhle der Löwen“? Wir kennen die ganze Geschichte. Außerdem berichten wir über die anale Phase der Gründershow, Kinderspielzeug XXL und was sonst so im Angebot war.
Happy End für Happy Cheeze?
Happy Cheeze – der Name ist Programm bei dem launigen Auftritt von Gründer Dr. Mudar Mannah und seinem Geschäftspartner Rocky Wüst (der inzwischen seine Beteiligung an dem Startup verkauft hat). Dabei lief längst nicht immer alles glatt bei der Produktion einer veganen Käse-Alternative, wie ein Einspielfilm verrät. Eine ganze Charge musste wegen Ausdünstungen aus dem Lagerraum vernichtet werden. Die Löwen bekommen natürlich frische Ware vorgesetzt. Frank Thelen und Carsten Maschmeyer schmeckt es so gut, dass sie einen Deal abschließen, 500.000 Euro für 30 %. Happy End für Happy Cheeze also – oder doch nicht? In unserem großen Interview mit Mudar hat er schon ausführlich über sein Startup gesprochen, hier verrät er, wie für ihn der Auftritt bei den Löwen verlief und wie es danach weiterging.
Wie hast Du den Auftritt bei den Löwen erlebt?
Es war natürlich sehr aufregend. Alle Löwen waren sehr sympathisch und die erste Nervosität war schnell verflogen. Im Nachhinein überlegt man sich natürlich, ob man hätte härter verhandeln sollen, aber das legt sich im Freudenrausch relativ schnell wieder.
Wie ist es nach dem Deal weitergegangen?
Happy Cheeze hat einen sehr loyalen und anspruchsvollen Kundenstamm, der von der außerordentlichen Qualität und dem einzigartigem Geschmack unserer Produkte überzeugt ist. Beides finden sie im Analogkäsebereich nicht ansatzweise – viele Rezepturen bestehen hier hauptsächlich aus Stärke und Bindemitteln und haben mit dem Geschmack von Käse nicht viel gemein. Dieses Problem wollte ich lösen und habe Happy Cheeze entwickelt. Die traditionell handwerkliche, vergleichsweise teure Herstellung und der hohe Preispunkt erschweren allerdings die Skalierung – aus diesem Grund ist der Deal letzten Endes nicht zustande gekommen. Carsten und Frank haben uns mit ihren Teams dennoch kostenfrei beraten und unterstützt und wertvolle Kontakte hergestellt.
Was ist in Zukunft von Happy Cheeze zu erwarten?
Unser Ziel ist es, unsere Produktion zu stabilisieren und unser Produktportfolio jährlich zu erweitern. Wir arbeiten aktuell an weiteren Varianten wie zum Beispiel Blauschimmel-, Rotschimmel- und Joghurt-Alternativen. Es gibt so viele Ideen im meinem Kopf, ich muss mich oft zusammenreißen, um unser Produktportfolio und unsere Produktion nicht zu überfrachten. Zum Beispiel haben wir zur Biofach 2017 unsere Buddamülch (eine fermentierte Buttermilch-Alternative) vorgestellt. Diese war so erfolgreich, dass wir die Produktion wieder einstellen mussten, da wir den Bedarf mit unsren Mitteln nicht mehr decken konnten. Aktuell sind wir hier auf der Suche nach einem geeignetem Lohnhersteller.
Kleine und große Geschäfte mit Hunden
Und das passierte auch noch bei „Die Höhle der Löwen“: Kinder und Tiere gehen bekanntlich immer, weshalb Tierkinder natürlich unschlagbar sind. Marcus Graf bringt gleich ein ganzes Welpenrudel ins Studio, um die Nachteile herkömmlicher Fressnäpfe zu demonstrieren. Die verrutschen nämlich oder kippen um, wenn sich hungrige Hunde auf sie stürzen. Die Welpen futtern allerdings völlig unfallfrei. Dafür büxen sie aus dem für sie bereitgestellten Laufstall aus – die Stäbe haben einen zu weiten Abstand. Eines der Hündchen verrichtet sogar sein Geschäft vor den Augen der Löwen.
Fröhliches Chaos also, und eigentlich nicht die beste Werbung für Yummynator, den rutschfesten Fressnapf. Wobei genau genommen nicht nur der Napf standfest bleibt, sondern auch die Matte, auf der er befestigt ist. Wie auch immer, Marcus beeindruckt die Löwen trotzdem, unter anderem mit 25.000 bereits verkauften Exemplaren. Den Deal macht schließlich Ralf Dümmel, der 150.000 Euro für 20 % bietet und den Napf jetzt in jeden Hundehaushalt bringen will. Katzen dürfen übrigens auch zuschlagen.
Vulpés lässt die Löwen kalt
Tierisch geht es weiter mit Vulpés, denn das ist das lateinische Wort für Fuchs. Das Paar (geschäftlich und privat) Joanna Wiese und Rustam Ismailov bietet beheizbare Einlegesohlen und Mützen. Die Temperatur lässt sich per App steuern. Eine durchaus ausgefuchste Sache, doch Ralf Dümmel hat schon beheizbare Sohlen in seinem Programm und ist raus. Die übrigen Löwen werden nicht so richtig warm, sie stören sich an der hohen Bewertung, wie eigentlich immer, und an dem fehlenden Fokus auf ein Produkt. Frank Thelen glaubt zudem nicht, dass seine Mutter damit klarkommt, und sagt wie alle anderen nein.
Tukluk baut sich einen Deal
Nach dem Tier, wenn auch nur im Firmennamen, sind wieder Kinder dran. Zwei Mädchen bauen sich aus mit Magneten bestückten großen Matten ein Häuschen zusammen. Ein schönes Spielzeug, das einen in Kindertage zurückversetzt, an denen man sich aus Decken, Stühlen und was auch immer Höhlen und Hütten gebastelt hat. Tukluk nennt der Tüftler Benedikt Kirsch seine Entwicklung, die viel Vergnügen verspricht. Wäre da nicht der hohe Preis: Drei Matten, mit denen sich noch nicht viel anfangen lässt, sollen schon 230 Euro kosten. Das ist eindeutig zu viel, genau wie Zahl an Spielzeugideen, die Benedikt am liebsten auch gleich noch umsetzen möchte. Nicht mit Ralf Dümmel, der den Deal mit 180.000 Euro für 25,1 % abschließt und sich auf das Wesentliche konzentriert. Aktuell gibt es daher ein Set mit sieben Matten schon für 199 Euro zu kaufen.
Kein Alkohol ist auch keine Lösung
Smoothies statt Alkohol trinken und Spaß dabei haben – mit diesem Partykonzept wollen die detoxRebels Martin Bressem und Jonas Höhn die Szene aufmischen. „Katerfrei“ nennt sich das, außerdem haben sie noch Expertenvorträge unter dem Motto „hellwach“ und „Pulsstart“ betitelte Workouts im Angebot. Mit scharfen Ingwershots kriegen sie die Löwen zumindest hellwach, und gegen gesunde Partys mag heutzutage ja auch keiner mehr was sagen. Der Haken an der Sache ist allerdings das Geschäftsmodell. Ohne zahlungskräftige Sponsoren sind die Events nicht profitabel. Auf die möchte sich aber keiner der Investoren verlassen.
Happy End mit Happy Po
Zum Schluss wird es noch einmal geschäftlich. „Die Höhle der Löwen“ befindet sich offensichtlich gerade in ihrer analen Phase. Das hat der defäkierende Hund schon angedeutet, und HappyPo bestätigt es. HappyPo (nicht zu verwechseln mit Happy Hippo) ist eine handliche Dusche für, eben, den Po, nachdem dort etwas herausgekommen ist. Das Gerät sorgt für bessere Hygiene und hilft große Mengen Toilettenpapier zu sparen, erklären die Gründer Oliver Elsoud und Frank Schmischke. Eigentlich ein ideales Produkt für Ralf Dümmel, der es an jeden A… verkaufen könnte, aber irgendwie plagen ihn Kommunikationsprobleme bei dem Thema. Die hat Dagmar Wöhrl nicht. Sie steht auf Toilettenbrausen und geht auf das Wunschangebot von 120.000 Euro für 25 % ohne Umschweife ein. Eine saubere Sache.
Beitragsbild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
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