Hamburger Fintech pockid bekommt 4 Millionen Euro

Das Hamburger Fintech pockid hat im Rahmen seiner Seed-Finanzierungsrunde 4 Millionen Euro eingesammelt. Die Runde führt der Berliner Frühphasen-Investor Cavalry Ventures an. Zudem beteiligt sich Vorwerk Ventures an der Runde. Das frische Kapital wird für die Weiterentwicklung des Produktes – Banking für junge Leute – und den weiteren Aufbau der Community genutzt.

pockid ist ein Fintech aus Hamburg und wurde 2020 von Jes Hennig, Max Schwarz, Timo Steffens und Deepankar Jha gegründet. Das Startup bietet ein Bankkonto mit virtueller und physischer Debit Mastercard speziell für junge Menschen an. Die iOS- und Android-App sorgt für ein altersgerechtes Banking in einem sicheren Umfeld. Sie bietet neben dem Zugang zu modernen Zahlungsmöglichkeiten eine Kategorisierung der Umsätze und Unterstützung dabei, sich mit den eigenen Finanzen zu beschäftigen.

Sicherheit wird groß geschrieben bei pockid

Hohe Sicherheit gewährleistet die Kartenkontrolle in Echtzeit. Hier kann sowohl die virtuelle als auch die physische Mastercard mit wenigen Klicks gesteuert werden, um zum Beispiel kontaktloses Bezahlen ein- oder auszuschalten oder sie im Notfall zu sperren. Die Eröffnung des pockid-Kontos erfolgt komplett online in nur wenigen Minuten und ermöglicht den direkten Zugang auf die virtuelle Mastercard. Das Konto funktioniert auf Guthabenbasis, sodass eine Überziehung nicht möglich ist. Bei Jugendlichen unter 18 Jahren erhalten Eltern zudem einen separaten Überblick über das Konto, ohne die Transaktionen der Kinder bis ins kleinste Detail einsehen zu können.

“Die Generation Z ist mit In-Game Käufen, Abo-Modellen und E-Commerce Transaktionen sozialisiert. Sie hat allerdings mit den bestehenden Lösungen, zum Beispiel der Girocard, kaum eine Möglichkeit, die eigenen digitalen Bedürfnisse zu erfüllen. In einer von uns durchgeführten repräsentativen Umfrage haben wir herausgefunden, dass mehr als jeder dritte deutsche Jugendliche bereits einen Online-Bezahldienst gefälscht hat. Gleichzeitig besitzen deutsche Jugendliche im weltweiten Vergleich mit das höchste frei verfügbare Einkommen. Diese Chance wollen wir nutzen und Mehrwerte bieten. Wir freuen uns sehr, mit Cavalry Ventures und Vorwerk Ventures zwei starke VCs mit an Bord zu nehmen, die uns dabei unterstützen, unserer Vision ‘Empower Europe’s young generation to become financially independent’ ein Stück näher zu kommen”, kommentiert Jes Hennig, Mitgründer und CEO, die Finanzierungsrunde.

TikTok als Marketingkanal

pockid setzt seit dem Start im Juni 2021 auf zielgruppennahe Kommunikationskanäle und hat schon eine beachtliche Fangemeinde auf TikTok mit über 50.000 Followern und mehreren Millionen Klicks aufbauen können. Die überwiegend selbstständig produzierten Kurzvideos schaffen in der Zielgruppe sowohl viel Aufmerksamkeit als auch eine hohe Identifikation mit der Marke. Innerhalb weniger Wochen führte das zu mehreren tausend Kontoeröffnungen.

“Die Gen Z hat ein feines Gespür dafür, wie authentisch Brands kommunizieren und auch agieren. Dieses ehrliche und direkte Feedback nehmen wir sehr ernst und legen viel Wert auf den engen und stetigen Austausch. So konnten wir in wenigen Monaten eine aktive Community aufbauen. Unsere User nutzen Konto und die Mastercard häufig und empfehlen es auch sehr gerne weiter, ohne dass wir dieses derzeit incentivieren. Um weiterhin so authentisch wie möglich aufzutreten, setzen wir auf ein junges, diverses Team und den engen Austausch mit der Zielgruppe”, erklärt Max Schwarz, Mitgründer und CMO.

Die Ziele: mehr Features, größeres Team und Internationalisierung

Mit dem frischen Kapital sollen neue für die Zielgruppe relevante Features umgesetzt werden. Ziel ist es, das Bankkonto mit Mastercard zu einem alltäglichen “digitalen Enabler” zu entwickeln und besonders in den Bereich Social Commerce und Gaming Mehrwerte zu schaffen. Ebenfalls wird weiter in den Aufbau der Community investiert, um eng mit der Zielgruppe zu wachsen. Das derzeitig elfköpfige pockid-Team soll um einige Schlüsselpositionen wachsen, um auch erste Schritte in Richtung Internationalisierung zu gehen.

Ü

Beitragsbild: die pockid-Gründer Jes Hennig, Timo Steffens, Max Schwarz und Deepankar Jha (Fotos: pockid)