Geplatzte Deals bei „Die Höhle der Löwen“
Carsten Maschmeyer ist vielleicht nicht der beliebteste Löwe, aber er hat durchaus seinen Unterhaltungswert. In dieser Folge von „Die Höhle der Löwen“ erzählt er wieder Episoden aus seinem Privatleben und macht seltsame Deal-Angebote. Was er und Interior Circle, Fruping, HOMB, recoupling und eco-softfibre zu bieten haben und welche Deals dann doch nicht geklappt haben, verrät unsere Zusammenfassung.
Zieht Interior Circle für Deal um?
Seit 1995 gibt es das sympathische Kleinunternehmen eBay, das als Consumer-to-Consumer-Marktplatz bekannt wurde. So ganz taufrisch ist also die Geschäftsidee nicht, die Chanté Nöhlen mit Interior Circle vorstellt, nur dass sich ihr Angebot auf Artikel für die Inneneinrichtung beschränkt. 2 % der Verkaufserlöse gehen an soziale Projekte, Geld verdienen möchte das Startup ausschließlich durch Werbung; 50 Euro sind es bisher.. Ein Business Angel ist sogar schon eingestiegen und hält 25 % von Interior Circle. Eigentlich alles keine idealen Voraussetzungen für Löwen, doch Dagmar Wöhrl und Carsten Maschmeyer wären nach mehrfacher Beratung trotzdem bereit, allerdings zu abenteuerlichen Konditionen: Für 200.000 Euro wollen sie 40 % und dass das Startup von Mönchengladbach nach Berlin oder München umzieht. Chanté ruft ihren Mann an und der ist einverstanden – Deal!? Nein – im Impressum steht immer noch Mönchengladbach als Firmensitz.
Fruping schmeckt Löwen nicht, trotzdem Deal
Florian Hornig und Marcel Büttner kennen sich schon seit ihrer Schulzeit und leben in einer WG zusammen. Dort haben sie häufiger Obst gegessen, doch auf Dauer wurde ihnen der Geschmack zu langweilig und sie erinnerten sich daran, wie in Mexiko Früchte mit Limette und Chili aufgepeppt werden. Also entwickelten sie Gewürzmischungen für Obst, die sie unter dem Markennamen Fruping den Löwen nahebringen wollen. Deren Urteile fallen recht ernüchternd aus, sie reichen von „Ich schmecke nichts.“ bis „Mir schmeckt’s nicht.“. Zumindest gefallen zwei Zahlen: 100 Stück innerhalb von sieben Tagen in einem Supermarkt verkauft und 20 % Wiederkäufer im Onlineshop. Dafür gibt es gleich zwei Angebote. Ralf Dümmel und Tillman Schulz wollen für 70.000 Euro jeweils 30 %, die Wahl fällt auf Dümmel.
HOMB kann keinen Löwen schultern
In fast jeder Folge erfährt man Dinge aus Carsten Maschmeyers Privatleben, die man eigentlich gar nicht wissen wollte. Heute: Einen seiner Söhne hat er jahrelang auf dem Rücken getragen, weil der zu schnell faul zum Laufen war, und es ist trotzdem ein guter Sportler aus ihm geworden. Daher hätte er früher den HOMB gut gebrauchen können. Der Name steht für „Hop on my back“ und beschreibt einen Rucksack, der sich zu einer Tragevorrichtung für Kinder umfunktionieren lässt. Dieser Vorgang wirkt einigermaßen kompliziert, einer der Gründe, warum es mit einem Deal nicht klappz. Hinzu kommen der relativ hohe Preis (159 Euro), die ambitionierte Firmenbewertung bei 150.000 Euro für 20 % und die kleine Zielgruppe, die keine üppigen Umsätze erwarten lässt.
recoupling hat Beziehungsprobleme mit Nils Glagau
Dating Apps gibt es jede Menge, doch was passiert, wenn sich ein Paar gefunden hat und die Beziehung in die Krise gerät? Dafür gibt es dann natürlich auch eine App, und zwar recoupling von Jaane Henning, Johanna Lubig und Tom Haubner. Schon sechs Minuten tägliche Beschäftigung mit ihr soll die Paardynamik wieder verbessern. Ein wichtiges Thema, meint Carsten Maschmeyer, auch er habe schon einmal eine Beziehung „geschrottet“. Nun wissen wir auch das über ihn. Zusammen mit Janna Ensthaler würde er 200.000 Euro für 20 % investieren. Eigentlich ein faires Angebot und eine gute Löwen-Kombi, doch die abzugebenden Anteile sind dem Gründungstrio zu hoch. Also entscheiden sie sich für Nils Glagau, der für 150.000 Euro nur 15 % haben will. Aber der Deal ist dann schnell geplatzt, da half auch die App nicht.
eco-softfibre: kein Stoff, aus dem Löwenträume sind
Bei Startups, die revolutionäre neue Herstellungsverfahren und besonders nachhaltige Geschäftsmodelle versprechen, finden die Löwen meist viele lobende Worte und genug Gründe, um dann doch nicht zu investieren. Bei eco-softfibre ist das unter anderem die Bewertung bei den Wunschkonditionen von 500.000 Euro für 10 %. Dafür bietet das Vater-Sohn-Duo Bernd und Christian Wacker eine Alternative zu Weichschaumstoff, die aus Lederfalzspähnen hergestellt wird. Die fallen bei der Lederproduktion an und werden bisher kaum sinnvoll verwertet. Um das Material im großen Stil herstellen zu können, bedarf es allerdings einer eigenen Fabrik, Kostenpunkt so um die 5 Millionen Euro. Mit den bisherigen Umsätzen von circa 12.000 Euro ist das kaum zu stemmen. Da erklären die Löwen flugs das Team für nicht kompetent genug und steigen aus.
Fotos: RTL / Bernd-Michael Maurer