Georg Kofler verlässt die Höhle der Löwen
Ok, die Überschrift ist natürlich bewusst missverständlich. Tatsächlich verlässt Georg Kofler am Ende der Folge nur schlecht gelaunt vorzeitig das Studio, der Show „Die Höhle der Löwen“ bleibt er selbstverständlich erhalten. Wie es zu dem kleinen Eklat kam und wie Naschnatur, Mijasi, Nivilli, Aivy und VapoWesp abgeschnitten haben, erfahrt ihr in unserem Nachbericht.
Eiskalte Premiere für Ralf Dümmel mit Naschnatur
Bei dem Begriffen „Kühlkette“ oder „Tiefkühlkost“ gingen bei den Löwen bisher meist die Alarmglocken an. Ob das bei Naschnatur anders sein kann? Dieses Startup des Paars Andrea Schlumpp und Markus Smarzoch präsentiert mit NiceTarts kleine Eistörtchen, die auf den Zusatz von Zucker verzichten, vegan sind und jede Menge gesunde Nährstoffe enthalten. Bio sind sie natürlich auch noch. Und, am wichtigsten: Sie sollen auch noch richtig gut schmecken.
Das können die Löwen bestätigen. Von Sorte zu Sorte – insgesamt vier – steigt die Begeisterung. Zumal die NiceTars leicht angetaut offenbar noch leckerer sind. Aber sie kommen halt in die Tiefkühltruhe, mit allen damit verbundenen logstischen Problemen. Carsten Maschmeyer und Georg Kofler würden sich trotzdem engagieren, sollte sonst niemand zuschlagen. Müssen sie aber nicht, denn Nils Glagau, mit Ella’s Basenbande schon kühlungserfahren, wäre mit 150.000 Euro für 30 % dabei. Zu diesen Konditionen macht aber Ralf Dümmel den eiskalten Deal, der damit erstmals in ein solches Produkt investiert.
Mijasi bleibt im blauen Bereich
Isabel Bäring war früher Polizistin, doch nachdem sie angeschossen worden war, war es ihr unmöglich, ihren Dienst weiter anzutreten. Sie schulte um auf Heilpraktikerin, beschäftigte sich vor allem mit der Haut und kehrte auf gewisse Weise zum Blaulicht zurück. Das strahlt nämlich von allerlei Bildschirmen ab, vor denen der moderne Mensch täglich stundenlang sitzt, und soll die Gesichtshaut stressen und zur Faltenbildung führen. Ihr Pflegemittel Mijasi soll das mit einem eingebauten Blaulichtfilter nun verhindern.
Ob das überhaupt ein bewiesenes Problem sei, fragt Nico Rosberg. Ist es, bestätigt unter anderem Carsten Maschmeyer. Er hat in Green MNKY investiert, das eine entsprechende Schutzfolie produziert. Daher ist er raus. Für die anderen Löwen ist die Tatsache, dass die Rechte an der Rezeptur nicht bei der Gründerin, sondern bei einer Schweizer Firma liegen, ein Ausstiegskriterium. Nicht so für Nils Glagau. Er glaubt an das Thema und Isabel und sichert sich für 50.000 Euro 30 % Unternehmensanteile.
Nivilli latscht selbstbewusst am Deal vorbei
Erfinderische Handwerker haben ja bei Ralf Dümmel fast schon eine Deal-Garantie. Insofern müssten die Chancen beim Fliesenleger Wilhelm Frank eigentlich bestens stehen. Er hat mit Nivilli einen Schuh mit austauschbaren Nägeln an den Sohlen mitgebracht, mit dem man durch irgendwelche Spachtel- und Nivelliermassen gehen kann. Oder auch den Rasen belüften, was, wie Judith Williams im Selbstversuch feststellt, etwas mühsam ist. Für Großgärtner Carsten Maschmeyer eher nicht geeignet.
Der Gründer findet sich jedenfalls großartig und sieht für seine Clogs weltweit Potenzial. Seinen Handwerksbetrieb würde er im Erfolgsfall trotzdem nicht aufgeben, da stecke zu viel persönliche Leidenschaft drin. Maschmeyer empfiehlt ihm, eine Bau-Show zu machen, was „Willi“ für eine gute Idee hält. Zum Geschäft kommt es dagegen heute nicht, selbst Baumarkt-Dümmel ist die Bewertung bei einem Angebot von 300.000 Euro für 15 % zu hoch.
Aivy hat den Deal verspielt
Der Fachkräftemangel in vielen Branchen nimmt zu, die Personalsuche wird für Unternehmen immer mehr zur Herausforderung. Zahlreiche Startups machen sich das zunutze und entwickeln neue Bewerbungsformen jenseits von Anschreiben und Lebenslauf. So auch Aivy. Das vierköpfige Team verbindet Know-how aus den Bereichen Psychologie und Informatik und vereint in seiner App allerlei spielerisch zu lösende Testaufgaben. Das Ergebnis soll dann verraten, für welche Jobs jemand besonders geeignet ist.
Einige Kunden konnte Aivy schon überzeugen und damit 60.000 Euro Umsatz erzielen. Aber rechtfertigt das die Bewertung, die sich aus dem Einstiegsangebot von 450.000 Euro für 10 % ergibt? Zumindest nicht für Dagmar Wöhrl und Carsten Maschmeyer, die trotzdem interessiert sind und zusammen 20 % haben möchten. Die Gründer machen den Gegenvorschlag, zunächst 10 % abzugeben und bei einem noch zu definierendem Ziel weitere 5 %. Das Modell schafft es bis zum Deal, allerdings mit der Formel 10 + 10. Da ist also noch Bedarf für Nachverhandlungen, bei denen sich herausstellt, das es einen Altgesellschafter gibt, mit dem man sich nicht einig wird. Deal geplatzt.
Bei VapoWesp reagiert Kofler allergisch auf Rosberg
Bisher war alles friedlich und harmonisch in dieser Folge von „Die Höhle der Löwen“, doch Wespen können bekanntlich für Stress und allergische Reaktionen sorgen. Der Qualm von verbranntem Kaffeepulver vertreibt die lästigen Insekten, er riecht aber unangenehm und lässt sich nicht regulieren. Dafür haben Claudia und Leslie Eckert – Mutter und Tochter – die Box VapoWesp entwickelt und duftende Kräutermischungen noch dazu. Georg Kofler ist davon entzückt, und als dann auch noch das Angebot von 75.000 Euro für 35 % äußerst fair ist, würde er sofort zuschlagen.
Die anderen Löwen haben aber noch ein paar Fragen. Da die Antworten positiv ausfallen, möchten auch Judith Williams und Ralf Dümmel jeweils das Angebot annehmen. Da müssen sich die Eckerts natürlich erstmal zurückziehen. Plötzlich steht Nico Rosberg auf und bietet den beiden seinen Rat an. Was soll das, fragen sich die anderen Löwen, versucht er da auf krumme Weise einen Deal einzutüten? Man weiß es nicht, er spricht in Rätseln über seinen Ausflug. Inzwischen haben sich Williams und Dümmel zusammengetan und machen für 40 % den Abschluss. Kofler verfolgt des Geschehen schon länger zunehmend genervt und hat jetzt endgültig die Schnauze voll. Er verlässt grantelnd das Studio und die Sendung ist zu Ende.
Fotos: RTL / Bernd-Michael Maurer