Geldsegen für Flexvelop und Nect
Zwei etablierte Hamburger Startups haben in diesen Tagen Grund zum Feiern. Flexvelop hat vergangene Woche insgesamt 44 Millionen Euro Wachstumskapital erhalten, Nect streicht jetzt 2,5 Millionen im Rahmen einer umsatzbasierten Finanzierung ein. Damit können beide Unternehmen ihren Wachstumskurs fortsetzen.
44 Millionen Euro für Flexvelop
Im Jahr 2018 startete Flexvelop mit der Vision, Unternehmen eine Alternative zum Kauf und Leasing von Geräten anzubieten. Die neue Finanzierungsform des Hamburger Fintechs mit dem Namen „Flexen“ sollte die Vorteile von Miete, Leasing und Kredit in einer Lösung verbinden. Was einst mit dem Flexen von Geräten für Selbstständige begann, umfasst heute auch Großprojekte mit bis zu 1.000 Geräten pro Unternehmen in diversen Branchen. Nun gelang Flexvelop, 44 Millionen Euro frisches Kapital für weiteres Wachstum zu akquirieren. Kreditlinien von insgesamt 40 Millionen Euro stammen von diversen Refinanzierungspartnern und weitere 4 Millionen Euro Eigenkapital steuern die bestehenden Partner IFB Innovationsstarter GmbH über den InnoVentureFonds und Seventure Partners bei.

Flexvelop will das frische Kapital nutzen, um weitere große Partnerschaften mit Händlern und Herstellern aufzubauen. Zudem möchte das Unternehmen mit der neuen Finanzausstattung künftig auch größere Auftragsvolumina finanzieren. Darüber hinaus soll der Wachstumskurs konsequent fortgesetzt werden. „Wir bedanken uns bei allen Investoren und Banken für das entgegengebrachte Vertrauen“, betont Dr. Hans-Christian Stockfisch, CEO von Flexvelop. Die Finanzierung sei von hoher Bedeutung für die Expansion und Weiterentwicklung des Unternehmens. Zudem habe Flexvelop seine Transformation vom Startup zum „Grownup“ durch die Aufstockung der Kapitalausstattung nun endgültig abgeschlossen. Parallel zur Kapitalaufstockung präsentiert Flexvelop ein neues Corporate Design. „Insgesamt ist das Rebranding ein logischer Schritt, um unsere Positionierung als führende Mietfinanzierungslösung für Unternehmen zu verdeutlichen.“
2,5 Millionen Euro für Nect
Gegründet 2017 in Hamburg, ist Nect ein Anbieter digitaler Identitätslösungen. Die Produkte des Startups – Nect Wallet, Nect Ident und Nect Sign – nutzen künstliche Intelligenz und Biometrie, um sichere, benutzerfreundliche und eIDAS-konforme Identitätsverifikations- und elektronische Signaturdienste bereitzustellen. eIDAS steht für „electronic IDentification, Authentication and trust Services“ und bezieht sich auf eine Verordnung der Europäischen Union, deren Ziel die Regelung von elektronischen Identifizierungs- und Vertrauensdiensten für elektronische Transaktionen ist. Mit einer starken Präsenz in Deutschland hat Nect den Wert seiner Technologie in einer der anspruchsvollsten regulatorischen Umgebungen bewiesen. So zählt die Nect Wallet mittlerweile 12 Millionen Nutzer. Nun konzentriert sich das Unternehmen auf die internationale Expansion, die Weiterentwicklung seines Produktportfolios für Geschäftskunden sowie den Aufbau neuer Geschäftsmodelle im Bereich Identity Wallets.

Dazu beitragen sollen die 2,5 Millionen Euro von Round2 Capital, einer paneuropäischer Investitionsgesellschaft mit einem verwalteten Vermögen von 170 Millionen Euro. Seit seiner Gründung im Jahr 2017 hat Round2 Capital das umsatzbasierte Finanzierungsmodell in Europa etabliert. Die umsatzbasierte Finanzierung ist mit ihrer flexiblen Rückzahlungsstruktur ideal auf das Geschäftsmodell von Nect zugeschnitten. Diese Finanzierungsform, bei der keine Unternehmensanteile abgegeben werden, ermöglich dem Startup die finanzielle Flexibilität, um seine Expansionspläne umzusetzen. Benny Bennet Jürgens, CEO von Nect, kommentiert das so:
„Unsere Basis von 12 Millionen Nutzern haben wir auf einem zentralen Prinzip aufgebaut: Wir entwickeln die besten Lösungen für den Nutzer und erfinden die Sicherheitstechnologie, um sie zu ermöglichen. Mit der Unterstützung von Round2 Capital freuen wir uns darauf, in neue Märkte zu expandieren, Innovationen voranzutreiben und die Branche in eine neue Ära zu führen.“