Ein Frühstück mit Hamburger Food-Startups
Wenn Food-Startups zusammensitzen, dann haben sie sich was zu erzählen. Viel zu selten allerdings ergibt sich die Gelegenheit dazu. Deshalb hat Hamburg Startups kürzlich einige Gründerinnen und Gründer eingeladen und mit den Partnern unserer Reihe „Spot on: Food & Health“ zu einem Frühstück zusammengebracht.
Das Haus 73 im Schanzenviertel hat einiges zu bieten. Kneipen und Clubs gibt es da, ein Kino und auch den betasalon für Events, die das nahegelegene betahaus veranstaltet. Meistens ist dort natürlich am Abend etwas los, aber kürzlich gab es ein leckeres Frühstück für Gründerinnen und Gründer von Hamburger Food-Startups.
Eingeladen hatten wir von Hamburg Startups und die Partner unserer großen Serie „Spot on: Food & Health“, die Hamburger Sparkasse, die Steuerberatungsgesellschaft BEST AUDITt und die Deutsche See GmbH. Die Fischmanufaktur versorgte die Gäste mit Lachs und Salatspezialitäten, frische Brötchen, Süßgebäck und Kaffee gab es natürlich auch. Dafür an dieser Stelle nochmal ein dickes Dankeschön an die genannten Partner und das betahaus!
Für reichlich Verpflegung war also gesorgt, für jede Menge Gesprächsstoff erst recht. Dafür sorgten die sieben Startups, die am Frühstückstisch vertreten waren. Sie standen für die vielfältige Foodszene in Hamburg und fanden zugleich viele Gemeinsamkeiten. Das betont zum Beispiel Eva Neugebauer von Frischepost, einem Lieferservice für regionale Lebensmittel:
In meinen Augen hat sich vor allem eine Gemeinsamkeit unter den heute anwesenden Startups herauskristallisiert: Wir alle möchten eine transparente und nachhaltige Alternative zum Lebensmitteleinzelhandel schaffen. Hier können und sollten wir noch mehr an einem Strang ziehen! Es ist wichtig, oft und regelmäßig zusammenzukommen – daher danke für das tolle Frühstück!
Nachhaltigkeit ist tatsächlich ein Anliegen, das eigentlich allen Beteiligten am Herzen liegt, auch wenn nicht immer eindeutig ist, was darunter zu verstehen ist. Das gilt erst recht für den Begriff „Bio“. Der ist inzwischen so verwässert und kommerzialisiert, das er kaum noch aussagekräftig ist, so die überwiegende Meinung.
Jetzt wird es aber Zeit für die Fortsetzung der Vorstellungsrunde. Christian-Frederik Kille war für Kailua Poke beim Frühstück dabei. Hinter dem exotischen Namen verbirgt sich ein Restaurant, dass die hawaiianische Küche nach Hamburg bringt. Poke ist Nationalgericht auf den Südseeinseln und eine Art polynesisches Sushi mit Einflüssen aus aller Welt. Die Eröffnung ist für den April geplant; wir haben uns schonmal für ein Testessen angemeldet.
Nicht Fisch, aber Besserfleisch gibt es beim gleichnamigen Startup von May-Britt Wilkens. Sie bietet eine Kuh an, bis alle Stücke verkauft sind, erst dann wird das Tier geschlachtet. Wichtige Anliegen sind dabei die Qualität der Ware, die artgerechte Haltung, der Bezug zum Produkt, das auch ein Lebewesen ist, und die Verwertung aller Teile, nicht nur der buchstäblichen Filetstücke.
Es geht ihr also auch ein Stück weit um ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft. Genau wie Caté, dem Erfrischungsgetränk aus der Kaffeekirsche. Diese eigentlich Frucht der Kaffeepflanze landete bisher auf dem Müll; dank des Hamburger Startups haben Kaffeebauern jetzt eine zusätzliche Einnahmequelle. Um Getränke geht es auch bei puro ice pops, jedenfalls fast, denn Gründer Gerrit Jakobs bezeichnet sein Eis am Stiel auch gern mal als gefrorenen Smoothie.
Ob sich auch aus dem Aloe Vera-Drink von Loé ein Eis machen lässt? Wir werden es hoffentlich bald erfahren, denn eigentlich sollte das Getränk aus der vielseitig verwertbaren Pflanze längst auf den Markt kommt. Aber Gründerin Christina Wegelin musste eine Erfahrung machen, die viele am Frühstückstisch mit ihr teilten: Erstens kommt immer etwas dazwischen, und zweitens dauert alles länger als geplant. Wir bleiben auf jeden Fall dran.
Das gilt erst recht für das Projekt von Farmers Cut, denn da kommt etwas richtig Großes auf uns zu. In der Nähe des Hauptbahnhofs entsteht gerade eine 1.200 Quadratmeter große Indoor Farm. Der dort angepflanzte Salat soll unschlagbar nährstoffreich, gesund und köstlich sein, schwärmt Gründer Mark Korzilius. Gut möglich, dass sich hier Kooperationen mit den anderen Startups ergeben, die auf Frische und Gesundheit setzen. Das hofft auch Isabel von Molitor, die ebenfalls für Farmers Cut dabei war:
Vielen herzlichen Dank für das gelungene Frühstück – wir haben sinnvolle Kontakte geknüpft und uns sehr gut ausgetauscht. Das unkompliziertere Format des Frühstückens ermöglicht es wunderbar, sich kennenzulernen und Ideen auf natürlicherweise auszutauschen.
Ein weiteres schönes Fazit zieht Sebastian Ritt vom StartUp-Center der Hamburger Sparkasse:
Für uns war das Gründerfrühstück eine tolle Gelegenheit, mit den Startups in den Austausch zu kommen und auch mit den weiteren Partnern näher zusammen zu rücken. Wir danken Hamburg Startups für das Engagement, immer wieder Plattformen wie diese zu schaffen, und den Akteuren im Hamburger Ökosystem Sichtbarkeit zu verleihen.
So viel Lob ist für uns natürlich Ansporn, weitere Events wie diese auf die Beine zu stellen. Und da wird noch einiges passieren, versprochen!
Spot on: Food & Health
Hamburg ist ein Food-Standort und optimaler Eintrittsmarkt für Lebensmittelhersteller aller Art. Über 10% der Hamburger Startups bei uns im Monitor sind der Lebensmittelbranche zuzuordnen, und es werden immer mehr. Sie setzen als Innovatoren neue Trends, entwickeln neue Produkte, Vertriebswege und Geschäftsmodelle.
Geschätzt verfügt das Hamburger Startup Ökosystem über mindestens 100 Food-, Beverage- oder Food-Tech-Startups. Ein in vieler Hinsicht großes Thema! Daher werden sich unsere Redaktion und unser Eventmanagement dem Thema Food in den nächsten Monaten mit dem ‚Spot on: Food & Health Special‘ intensiv widmen! Bleibt also gespannt!
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