Food Innovation Camp on Tour: Street Food in Istanbul
Beim Food Innovation Camp am 20. Mai 2019 warten auf die Besucher neben zahlreichen weiteren Programmhöhepunkten wieder jede Menge innovative Speisen und Getränke. Oft entstehen neue Trends bekanntlich buchstäblich auf der Straße. Street Food ist ein weltweites Phänomen und zählt in vielen Städten mittlerweile zu den Touristenattraktionen. In einer kleinen Serie wollen wir uns in den nächsten Monaten die Street Food-Besonderheiten einiger Metropolen genauer anschauen. Den Anfang macht heute Istanbul.
Wer an typisch türkisches Fast Food denkt, denkt automatisch sofort an den Döner, der längst die halbe Welt erobert hat und gerade in Deutschland aus dem Speisenangebot nicht mehr wegzudenken ist. Natürlich gibt es auch in Istanbul viele Dönerbuden und -restaurants, doch dominieren sie das Stadtbild nicht so sehr, wie man vermuten könnte. Andere Spezialitäten sind auch viel typischer für die 15-Millionen-Stadt am Bosporus. Fischbrötchen zum Beispiel.
Beim Überqueren der Galatabrücke, die die touristisch interessantesten Stadtteile Sultanahmed und Beyoğlu miteinander verbindet, fallen sofort die zahlreichen Angler auf. Dicht an dicht stehen sie dort, den ganzen Tag bis tief in die Abendstunden hinein. Und das lohnt sich tatsächlich, in vielen Plastikeimern zappeln frisch gefangene Fische, wenn auch oft sehr kleine. Wer sich nicht auf diese Weise selbst versorgen möchte, kann eines der Fischrestaurants aufsuchen, die sich auf der unteren Ebene der Galatabrücke aneinanderreihen.
Fischbrötchen gibt es nicht nur in Hamburg
Das gängigste Gericht dort ist das schon erwähnte Fischbrötchen Balik Ekmek. Makrele, Zwiebeln und Salat, gewürzt mit Zitronensoße, mehr braucht die äußerst populäre kleine Mahlzeit nicht an Zutaten. Ein paar kitschig-orientalisch dekorierte Boote am Ufer verkaufen die Brötchen wie am Fließband. Eine andere maritime Spezialität sind Midye Dolma, mit Reis gefüllte Miesmuscheln. Manchem Verkäufer genügt hier als Stand ein einfacher Klapptisch, den er auf der Istikal Cad aufstellt, der beliebtesten Einkaufsstraße Istanbuls.
Wem der Sinn nach vegetarischen Snacks steht, der muss auch nicht lange suchen. Vor den großen Sehenswürdigkeiten wie der Hagia Sophia oder der Blauen Moschee, am Hafen und fast an jeder zweiten Straßenecke findet sich garantiert ein Karren mit gerösteten Maiskolben. Jetzt im Herbst sind bei den meisten außerdem Esskastanien im Angebot. Ebenfalls weit verbreitet sind die Simit genannten Sesamkringel, quasi das türkische Äquivalent zu unseren Brezeln. Die schmecken nicht besonders aufregend, stillen aber gut den kleinen Hunger zwischendurch und stellen für den mitteleuropäischen Gaumen keine Herausforderung dar.
Typisch Istanbul: saurer Saft und gegrillter Schafsdarm
Etwas seltsamer mutet da schon ein beliebtes Erfrischungsgetränk an: Tursu Suyu. Das schmeckt nicht nur verdächtig wie das Wasser aus einem Gurkenglas, das ist es im Prinzip auch. Im Becher mit dem knallroten Getränk schwimmen nämlich Gewürzgurken und eingelegter Kohl. Eine ziemlich saure Angelegenheit. Zum Glück gibt es auch zahlreiche Stände, die frisch gepressten Saft aus Orangen, Granatäpfeln oder Ananas anbieten.
Ebenfalls gewöhnungsbedürftig könnte Kokoreç sein, denn dieses Gericht besteht hauptsächlich aus Lammdärmen. Diese werden auf Spieße gewickelt, gegrillt, kleingehackt und mit Gewürzen, Tomaten und Paprika im Brötchen serviert. Entwarnung für alle, die Innereien sonst nichts abgewinnen können: Kokoreç schmeckt nicht irgendwie streng, sondern würzig und lecker.
Riesige Auswahl an Herzhaftem und Süßen
Alle bisher beschriebenen Istanbuler Spezialitäten sind echtes Street Food, das tatsächlich auf offener Straße verkauft wird. Etwas gediegener, aber genauso schnell geht es in den Lokantas zu. Hier können die Gäste unter einer Reihe von Vorspeisen, Hauptgerichten und Nachspeisen wählen, allesamt schon zubereitet und servierfertig. Man kann sich auf ein Gericht konzentrieren oder mehrere kleine Portionen bestellen; für eine Diät ist ein Lokanta so oder so eher nicht geeignet.
Das gilt erst recht für die unzähligen Läden, die mit Süßigkeiten locken. Lokum, auch Turkish Delight genannt, und Baklava gibt es in einer Auswahl und in einem Überfluss, dass man schon bei ihrem Anblick in den Schaufenstern gefühlt zwei Kilo zunimmt. Vor allem das Baklava, mit Pistazien, Walnüssen und Mandeln gefülltes Blätterteiggebäck, das vor Zuckersirup trieft, ist ein Traum für alle, die es ganz besonders süß lieben. Am besten isst man die kleinen Kunstbackwerke in einem der stets gut besuchten Cafés, aber es gibt auch eine Variante „to go“, die an ein Sandwich erinnert.
Auch wenn wir uns bei unserem kulinarischen Bummel durch Istanbul auf die von Touristen am meisten besuchten Viertel konzentriert haben: Die vorgestellten Spezialitäten, die vor allem durch ihre Einfachheit bestechen, sind auch und gerade bei den Einheimischen beliebt. Das macht sie besonders authentisch.
Auch das Food Innovation Camp entführt auf eine kulinarische Reise
Wer auch gern auf kulinarische Reise gehen und dabei Hamburg nicht verlassen möchte, dem sei unser Food Innovation Camp ans Herz gelegt. Am 20. Mai 2019 stellen in der Handelskammer Hamburg zum dritten Mal Food-Startups ihre Produkte aus. Außerdem trefft ihr dort wichtige Entscheider aus Handel, Gastronomie und Hotellerie und könnt euch in einem umfangreichen Konferenzprogramm über die neuesten Trends informieren. Alle wichtigen Infos zum Event findet ihr hier. Wir sehen uns!