Evender will den großen Event-Überblick bieten
Welche Konzerte finden in den nächsten Wochen statt? Wann ist der nächste Flohmarkt in meiner Nähe? Was ist in Hamburgs Museen los? Auf diese und ähnliche Fragen finden sich die Antworten irgendwo im Internet, aber nicht übersichtlich an einem Ort. Das Team von Evender will das ändern und entwickelt eine App mit einer umfassenden Event-Übersicht.
Im Frühjahr 2021 kündigte sich nach diversen Corona-Lockdowns und Kontaktbeschränkungen erstmals wieder eine längere Phase an, in der Veranstaltungen auch im größeren Rahmen möglich schienen. Der Nachholbedarf und der Wunsch, wieder unter Menschen zu sein, war groß. Ebenso der Informationsbedarf über das, was abging in Hamburg, doch die eine Quelle, die wirklich umfassend und inspirierend über Events informierte, gab es nicht.
Zwei Duos mit einer Idee = Evender
Zumindest sahen Julia Reshöft, Laura Schnell und ein gemeinsamer Freund das so. Also entwickelten sie die Idee einer Plattform, die die ganze Bandbreite an Veranstaltungen abbilden sollte. Zum nächsten Schritt, der konkreten Umsetzung kam es zunächst nicht, doch immerhin gab es ein Video, das einen Eindruck des Konzepts vermittelte. Philip Echtermeyer, Student der Wirtschaftsinformatik, sah das auf LinkedIn und erkannte eine starke Ähnlichkeit zu einem Projekt, das er zusammen mit seinem Kommilitonen Maximilian Lutz durchgeführt hatte. Da schien es sinnvoll, die Kräfte zu bündeln, und so entstand das Team von Evender, bestehend aus Julia, Laura, Philip und Maximilian.
Die Idee eines digitalen Event-Guides ist nicht neu. Das 2014 gegründete Startup HEUTE IN HAMBURG erfreute sich eine Zeit lang großer Beliebtheit und erzielte vor allem über Facebook eine bemerkenswerte Reichweite. Mit HEUTE IN KÖLN hatte sogar schon die Expansion über Hamburgs Stadtgrenzen hinaus begonnen. Leider war die Popularität nicht gleichbedeutend mit wirtschaftlichem Erfolg. Ende Februar 2017 stellte HEUTE IN HAMBURG den Betrieb kurzfristig ein; die Übernahme durch die Haspa ermöglichte kurz darauf einen Neuanfang unter dem Namen AINO, das es bis heute gibt.
Das Evender-Team ist sich der Herausforderungen und der Konkurrenz bewusst und bereitet sich entsprechend sorgfältig auf den Launch vor, der möglichst früh im ersten Halbjahr 2023 stattfinden soll. Facebook wird dabei keine Rolle spielen, die von Evender angepeilte Zielgruppe ist eher bei Instagram und TikZok zu finden. Im Mittelpunkt wird sowieso eine App stehen, die wie gesagt einen möglichst umfassenden Überblick über das Veranstaltungsgeschehen bieten soll. Die Events lassen sich nach Kategorien filtern und ein Empfehlungsalgorithmus, der auf die Neigungen und Interessen der Nutzerinnen und Nutzer individuell eingeht, ist auch schon programmiert.
Vieles ist noch offen, der Ehrgeiz groß
Zum Start wird das Angebot kostenfrei sein. Man muss sich bei Evender registrieren und kann sich dann mit anderen über eine Social Media-Komponente austauschen. Das spätere Geschäftsmodell steht noch nicht komplett fest. Mögliche Einnahmequellen wären eine Monetarisierung von Daten, Provisionen beim Ticketverkauf oder ein Freemium-Konzept. Aktuell arbeitet Evender primär daran, möglichst viele Informationsquellen zu erschließen und in das Angebot einfließen zu lassen. Erst wenn das gelingt, ist ein erfolgversprechender Start möglich.
Wenn alles klappt wie erhofft, wird sich Evender mittelfristig nicht nur auf Hamburg beschränken. Eine Ausweitung auf andere Städte in Deutschland oder gar Europa ist denkbar. Das würde natürlich eine Vergrößerung des jetzt vierköpfigen Teams zur Folge haben. Momentan befinden sich Philip und Maximilian noch im Studium, während ihre Mitgründerinnen voll ins Berufsleben eingetreten sind. Laura mit einem BWL-Master ist als IT-Beraterin tätig, während Julia in einer Agentur als Projektmanagerin im Marketing arbeitet. Damit ist Evender fachlich fast so breit aufgestellt, wie das Event-Angebot, das die App bald bieten soll.
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Foto: Evender