enyway: mit Ökostrom und Waldprojekt gegen den Klimawandel
Der Klimawandel und die Energiewende sind Themen, die uns seit Jahren beschäftigen und das auch noch lange tun werden. Viele Startups tragen dazu bei, den weltweiten CO2-Ausstoß so schnell wie möglich zu verringern. Zu ihnen gehört enyway, das Ökostrom und Investments in ein Waldprojekt anbietet. Was genau dahintersteckt und wie ihr und die Natur gleichermaßen davon profitieren können, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Der 1998 in Hamburg gegründete Energieversorger Lichblick gehört zu den Pionieren in Sachen Ökostrom. Der kommt naturgemäß nicht unbedingt aus großen Kraftwerken, sondern eher von kleineren privaten Erzeugern. Um ihnen zu mehr Sichtbarkeit und kommerziellem Erfolg zu verhelfen, entstand 2017 enyway. Ins Leben gerufen haben das Unternehmen der Lichtblick-Gründer Heiko von Tschischwitz, Andreas Rieckhoff und Varena Junge, die inzwischen mit ihrem neuen Startup Yook über den CO2-Fußabdruck beim Onlineshoppen aufklärt.
enyway ermöglicht persönlichen Bezug zu Stromerzeugern
enyway ist eine Nachhaltigkeitsplattform, über die Stromverbraucher Verträge mit Stromerzeugern abschließen. Der Clou ist, dass diese Erzeuger keine anonymen Unternehmen sind, sondern namentlich bekannte Personen. Das ist ein bisschen so wie beim Hofverkauf, bei dem man nicht nur den Namen des Landwirts kennt, sondern vielleicht auch noch den der Kuh, von der das Steak stammt. Das sorgt für größtmögliche Transparenz und unterstützt unabhängige Produzenten. 37 Angebote aus Anlagen für erneuerbare Energie stehen bei enyway aktuell zur Verfügung.
Die Zahl der Anbieter dürfte in nächster Zeit spürbar steigen, denn die ersten durch das 2000 in Kraft getretene Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ermöglichten Förderungen laufen Ende dieses Jahres aus. enyway kann eine wichtige Rolle spielen, die davon betroffenen Anlagen profitabel zu halten. Was aber passiert, wenn eine solche Anlage einen Schaden hat oder schlicht der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint? Sitzen die Kunden dann buchstäblich im Dunkeln?
Natürlich nicht, was daran liegt, dass jemand, der zu 100 % Prozent für Ökostrom bezahlt, trotzdem nicht zwangsläufig 100 % Ökostrom geliefert bekommt. Das klingt ein wenig nach einer Mogelpackung, ist aber praktisch gar nicht anders zu regeln. Schließlich kann der Windparkbetreiber meines Vertrauens keine direkte Leitung zu meinem Haushalt legen. Tatsächlich fließt aller wie auch immer produzierte Strom in einen sogenannten Stromsee, der die umfassende Versorgung sichert. Lokal kann der durchaus durch einen sehr hohen Anteil an erneuerbaren Energien gespeist werden, aber je nach Wetter- und Versorgungslage enthält er auch mehr oder weniger Atom- und Kohlestrom.
Ein Waldprojekt, das CO2 kompensiert und Rendite bringt
Das sollte aber niemanden davon abhalten, einen Vertrag mit einem Ökostromanbieter abzuschließen, denn das stärkt die Produktion von Energie aus nachhaltigen Quellen. Und es gibt noch viel mehr, was man zur Reduzierung seines CO2-Fußabdrucks tun kann. Auf seiner Webseite und im Blog gibt enyway Tipps für ein bewussteres Konsumverhalten und verwandte Themen. Ein Verfahren, das sich steigender Beliebtheit erfreut, ist die CO2-Kompensation. Hier werden klimaschädigende Aktivitäten durch Zahlungen an klimafreundliche Projekte ausgeglichen. Häufig geschieht das in Form von Spenden. enyway bietet unter dem Namen „impact“ eine Variante an, bei der sogar Gewinne erzielt werden können.
Seit 2020 im Angebot ist die Beteiligung an einem Aufforstungsprojekt auf Borneo, die auf mehrfache Weise eine Investition in die Zukunft darstellt. Mit dem Geld werden schnell wachsende Bäume gepflanzt, die innerhalb von fünf Jahren jede Menge CO2 verbrauchen. Danach können sie geerntet und zu Holz verarbeitet werden, was den Anlegerinnen und Anlegern eine Rendite von 4,25 % einbringt. Das entspricht vielleicht nicht dem romantischen Wunsch, mit seinem Geld einen unberührten Regenwald zu finanzieren. Indirekt tut man es aber doch. Kontrollierte Forstwirtschaft ermöglicht höhere Erträge auf kleinerem Raum als Raubbau in unberührter Natur und schafft sichere Arbeitsplätze und Einnahmequellen. Das wiederum ermöglich konsequenteren Schutz der noch bestehenden Urwälder.
enyway zeigt mit seinen Angeboten, das klimabewusstes Handeln nicht kompliziert und zwangsläufig mit Verzicht verbunden sein muss. Die Ausweitung des Geschäftsmodells wird auch nicht der letzte Schritt sein von der Plattform für Strom aus erneuerbaren Energien hin zum Marktplatz für nachhaltige Ideen und Produkte. Welche die nächsten Schritte sein werden, steht noch nicht fest, aber eines ist sicher: Ihr CO2-Fußabdruck wird so klein wie möglich sein.
enyway ist Mitglied im Hamburg Startups Club
Mit dem Hamburg Startups Club schreiben wir ein neues Kapitel in unserer Geschichte als führende unabhängige Startup-Plattform im Norden. Alle Mitglieder erhalten ein eigenes Profil auf unserer Webseite, Zugang zu exklusiven Netzwerkevents, online wie offline, und die einjährige Nutzung des Jobboards. Hier könnt ihr noch mehr über den Club erfahren.
Beitragsbild: Familie Lange betreibt einen kleinen Windpark und gehört zu den Stromanbietern von enyway. (Alle Fotos: enyway)