Der Next Logistics Accelerator bietet Innovation-as-a-Service für die Logistikbranche
Mit dem Next Logistics Accelerator (NLA) hat Hamburg ein Förderprogramm für Startups aus den Branchen Logistik und Mobilität, das es so sonst weltweit nirgendwo gibt. Hier stellen wir den NLA, der auch Partner unseres Food Innovation Camps ist, und sein Team vor.
Es tut sich einiges am Logistik-Standort Hamburg. Neben dem Digital Hub Logsistics, über den wir schon ausführlich berichtet haben, ist der Next Logistics Accelerator (NLA) eine der wichtigsten Institutionen an der Schnittstelle zwischen Old und New Economy in einer der für die Hansestadt besonders bedeutenden Branche. Der NLA ist das dritte Kind einer erfolgreichen Acceleratoren-Familie, die außerdem der Next Media Acceleraror und der Next Commerce Accelerator bilden. Den Aufbau aller drei Programme hat die Unternehmensberatung Skillnet unterstützt. Zu den Gründungsgesellschaftern des NLA gehören die Haspa und für die Stadt die Logistik-Initiative Hamburg.
Ein gut aufgestelltes Team
Das vierköpfige Team, das zurzeit für den NLA steht, bringt jede Menge Erfahrung mit. Miriam Kröger (Managing Partner) blickt auf über 20 Jahre Tätigkeit in den Bereichen Logistik, E-Commerce und Digitalisierung zurück. Claas H. Nierad (Managing Director) ist seit mehr als 20 Jahren in der Venture Capital-Szene unterwegs. Maja Stange (Program Manager) kommt aus dem E-Commerce-Sektor und kennt den chinesischen Markt. Und Ricardo Beck (Invesment Associalte) ist ein Startup-Experte mit dem Schwerpunkt Finanzierungen.
Die konkreten Planungen für den Next Logistics Accelerator begannen im Sommer 2017. Knapp ein Jahr später gingen die ersten vier Startups an Bord, ausgewählt es über 100 Bewerbungen. Die finanzielle Basis bildet ein Fonds, in den zehn investierende Unternehmen jeweils 200.000 Euro eingezahlt haben. Eine Reihe weiterer Partner unterstützt den NLA mit Know-how und einem großen Netzwerk. Das gilt ebenso für die inzwischen über 120 Mentoren. Hier finden sich Experten für Recht, Buchführung, Personal, Technologie und viele weitere für Startups relevante Bereiche.
Startups aus aller Welt
Mit dem Begriff „Innovation-as-a-Service“ fasst Miriam Kröger das gesamte Angebot zusammen. Das kommt sehr gut an. Von den 430 Startups, die der NLA in seiner Datenbank führt, hat sich rund ein Drittel aktiv beworben. Die Kandidaten kommen aus aller Welt, ungefähr je ein Drittel aus Europa, ganz Amerika und dem asiatisch-pazifischen Raum. Das spricht für den ausgezeichneten internationalen Ruf des Logistikstandorts Hamburg.
Und natürlich für die Sonderstellung des Next Logistics Accelerator. Die ergibt sich zunächst aus die Branchenfokussierung, wobei Mobilität als Thema ebenso eine Rolle spielt wie Logistik. Beide Bereiche sind eng miteinander verzahnt, was in der Planung bisher aber oft noch nicht genug berücksichtigt wird. Warum sollte beispielsweise der öffentliche Personennahverkehr nicht auch für den Warentransport genutzt werden?
Maßgeschneiderte Förderung
Eine weitere Besonderheit des NLA ist die Vielseitigkeit des sechsmonatigen Förderprogramms. Selbstverständlich gibt es Workshops und Schulungen, die für alle Teilnehmer gleichermaßen relevant sind. Etwa Informationen zu Rechtsfragen oder ein Pitchtraining. Darüber hinaus erhalten die Startups aber auch speziell auf ihre jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Unterstützung. Dafür wird gleich zu Beginn eine Bedarfsanalyse gemacht, die eine Reihe von Kriterien berücksichtigt: An welchem Punkt steht unser Unternehmen? Wo wollen wir hin? Was sind die Stärken und Schwächen des Teams? Welche Partner können uns am besten helfen?
Für die Beantwortung der letzten Frage ist vor allem der Multi-Corporate-Ansatz des NLA hilfreich, also die Einbeziehung global agierender Erfolgsunternehmen in verschiedenen Rollen. Eine der Rollen kann die des Investors sein. Der Next Logistic Accelerator selbst fungiert auch als Kapitalgeber, je nachdem, für welche Programmvariante man sich entscheidet. Zur Basisversion gehört natürlich das volle Förderprogramm, aber kein Geld. Dafür sind drei Prozent Unternehmensanteile abzugeben. 25.000 Euro gibt es für fünf Prozent, 50.000 Euro für zehn Prozent.
Der Next Logistics Accelerator wird noch größer
Solche Beträge sind für Startups in einer sehr frühen Phase durchaus attraktiv, doch der Kapitalbedarf wächst schnell. Deshalb wird der NLA zukünftig eine zusätzliche Variante anbieten. 150.000 Euro stehen dann zur Verfügung, die Höhe der abzugebenden Anteile ist Verhandlungssache und hängt vom Unternehmenswert ab. Vielleicht sind in der Zukunft sogar noch andere Modelle möglich, wenn der nächste Fonds startklar ist. Schon jetzt ist absehbar, dass dieser das bisherige Volumen von zwei Millionen überschreiten wird, denn das Interesse bereits bestehender und neuer Investoren ist groß.
Der NLA ist Partner des Food Innovation Camps
Die Logistik ist offensichtlich ein Thema, das viele Branchen interessiert und betrifft. Das gilt auch für die Lebensmittelbranche, weshalb wir bei unserem Food Innovation Camp einen wichtigen Konferenzteil unter dem Titel Zukunft der Logistik gestalten. Als ein Partner wird uns der Next Media Accelerator dabei unterstützen. Ein Grund mehr, sich auf das Messe- und Konferenzereignis in der Handelskammer Hamburg am 20. Mai zu freuen!